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Das 3D-Druck-Start-up Desktop Metal bekommt von den Investoren – darunter Google und GE – 115 Millionen US-Dollar

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Das Metall-3D-Druck-Start-up Desktop Metal verkündete Anfang letzter Woche, man habe in der letzten Finanzierungsrunde 115 Millionen US-Dollar aufgenommen, zu denen bedeutende Neuinvestitionen von Alphabet und General Electric (WKN:851144) gehören.

Damit hat das Start-up aus Boston phänomenale 212 Millionen US-Dollar in der Bilanz – nur ein bisschen weniger als die 222 Millionen US-Dollar von Carbon, das sich allerdings auf den Polymer-Druck spezialisiert hat. Diese beiden Start-ups haben aber eines gemeinsam: Sie möchten traditionelle Herstellungsprozesse verändern. Beide wurden vor Kurzem auf die Liste von MIT Technology Review der smartesten Unternehmen des Jahres 2017 aufgenommen.

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Das große 3D-Druck-Unternehmen Stratasys (WKN:A1J5UR) war einer der ersten Investoren von Desktop Metal, das sich jetzt dazu aufmacht, dem anderen großen Unternehmen in diesem Bereich, 3D Systems (WKN:888346), Konkurrenz zu machen.

Hier ist alles, was du darüber wissen solltest.

Desktop Metal

Das Unternehmen wurde im Jahr 2015 von Leuten gegründet, die Verbindungen zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben, mit dem Ziel, die Anwendung des 3D-Drucks auf Metalle auszuweiten. Die beiden 3D-Drucksysteme, die im April vorgestellt wurden, konnten wichtige Probleme lösen, die diese Technologie bisher zurückgehalten haben: hohe Kosten, langsame Geschwindigkeit und schlechte Einsetzbarkeit von Prototypen in Büros.

Das DM Studio System kostet 120.000 US-Dollar und das Unternehmen behauptet, es wäre zehnmal günstiger als ein vergleichbares laserbasiertes System. Verfügbar ist der Drucker ab Herbst. Das DM Production System mit einem Preis von 420.000 US-Dollar soll 2018 nachkommen. Das Unternehmen behauptet, es wäre 100mal schneller und 20mal günstiger als laserbasierte 3D-Drucker, die sich aktuell auf dem Markt befinden. Beide Drucker nutzen ihre eigene Technologie; laut der Unternehmenswebseite wären 30 verschiedene Materialien verfügbar.

Was Desktop Metals zusätzliche Mittel für 3D Systems und Stratasys bedeuten

Zusätzliche 115 Millionen US-Dollar sollten es Desktop Metal ermöglichen, das Geschäft schneller auszubauen. Damit ist das Unternehmen ein mächtiger Wettbewerber für 3D Systems geworden, das laserbasierte Metall-3D-Drucker herstellt.

3D Systems gibt schon seit einiger Zeit die Umsätze für Metall-3D-Druck nicht mehr separat an. Daher kann man vielleicht sagen, dass dieses Segment weniger als 10 % der gesamten Unternehmensumsätze ausmacht. 3D Systems arbeitet nicht viel im Bereich Metall-3D-Druck, sieht diesem Bereich aber als einen Wachstumsmotor an. Das liegt sicherlich daran, da Metall-3D-Druck der am schnellsten wachsende Bereich dieser Industrie ist.

Stratasys stellt keine Metall-3D-Drucker her, bietet Metall-3D-Druck aber als Service an, genau wie 3D Systems. Dieses Service-Geschäft könnte durch den Markteintritt von Desktop Metal geschmälert werden. Wenn Metall-3D-Drucker schneller und günstiger werden, dann könnten einige Unternehmen, die zuvor Metall-3D-Druck-Dienste in Anspruch genommen haben, ihre eigenen Systeme kaufen. Die genauen Auswirkungen auf Stratasys sind aktuell noch nicht absehbar. Das Unternehmen war einer der ersten Investoren von Desktop Metal, daher wird es davon profitieren, wenn das Start-up Erfolg hat. Die beiden Unternehmen bildeten vor Kurzem eine strategische Partnerschaft, wonach der Vertrieb von Stratasys die Produkte des Start-ups verkaufen darf.

Aufgrund der massiven finanziellen Mittel, über die Desktop Metal nun verfügt, ist es keine Überraschung, dass Axios meldete, dass die Bewertung des Unternehmens bereits jetzt über eine Milliarde US-Dollar betragen würde. Die Investoren von Stratasys und 3D Systems sollten sich an den Gedanken gewöhnen, dass eines der beiden Unternehmen Desktop Metal aufkaufen könnte. GE wäre mit seinen großen finanziellen Möglichkeiten ebenfalls ein potentieller Käufer. Ende letzten Jahres startete der Industrieriese sein eigenes 3D-Druck-Unternehmen und investierte mehr als eine Milliarde US-Dollar in Mehrheitsanteile zweier europäischer Metall-3D-Druckerhersteller.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C). The Motley Fool empfiehlt 3D Systems und Stratasys.

Dieser Artikel wurde von Beth McKenna auf Englisch verfasst und am 22.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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