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Google Glass ist zurück, und diesmal könnte es auch bleiben

Foto: Google

Google von Alphabet (WKN:A14Y6H) hat Google Glass offiziell wieder zurück gebracht, nachdem das Gerät bei den normalen Verbrauchern vor zwei Jahren komplett gescheitert war. Die Leute möchten anscheinend nicht, dass ihnen permanent Kameras ins Gesicht gehalten werden. Zudem wissen sie ja nie, ob sie gerade aufgenommen werden.

Abgesehen von Google und ein paar anderen Unternehmen wusste bisher niemand, dass das Unternehmen in den letzten beiden Jahren das Gerät für einen neuen Markt adaptierte. Jetzt ist Google Glass wieder da und könnte sehr wertvoll für den Unternehmensmarkt sein.

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Die neue Vision

Bevor wir uns die Möglichkeiten ansehen, müssen wir erst verstehen, was die neue Google Glass Enterprise Edition ist und wie das den Unternehmen jetzt schon hilft, ihre Effizienz zu steigern.

Auf der Webseite sagt Google, das Gerät helfe den Nutzern, Trainingsvideos, Bilder mit Anmerkungen und Instruktionen aufzurufen oder Qualitätssicherungs-Checklisten zu nutzen, um sicherer, schneller und nach einem höheren Standard zu arbeiten.

Die WiFi-Brille erlaubt es Fabrikarbeiter, Ärzten, Mechanikern und anderen, Lehrvideos, Handbücher, Gesundheitsinformationen etc direkt in ihrem Blickfeld aufzurufen. Die Nutzer können auch mit anderen Nutzern in Kontakt treten. Damit können sie zusammenarbeiten und Fragen stellen ohne dass die andere Person physisch präsent sein muss.

Eine große Veränderung bei der Unternehmensausgabe von Glass im Vergleich zur Verbraucherversion ist, dass jetzt ein Licht eingebaut ist, das zeigt, wenn ein Nutzer etwas aufnimmt. Das ist bemerkenswert, weil das eine der größeren Hürden im Verbrauchermarkt mit der vorhergehenden Version war. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, das Glass auch auf bestehende Sicherheitsbrillen und andere Linsen aufgebracht werden kann, damit sie besser an das jeweilige Arbeitsumfeld angepasst werden können.

Aktuell gibt es 50 Unternehmen, die Glass nutzen und die Ergebnisse waren sehr beeindruckend. Google sagt, dass AGCO, ein Agrar-Unternehmen eine 25-prozentige Reduzierung der Produktionszeit bei einigen Maschinen hatte. General Electric und seine Partner nutzen Glass, um die Verdrahtung bei einigen Turbinen zu verbessern. Hier erhöhte sich die Produktivität um 34 % verglichen mit den gedruckten Handbüchern, die zuvor genutzt worden waren.

Die Ärzte bei Sutter Health benutzen Glass, um automatisch Notizen zu machen, während sie bei den Patienten sind. Das Ergebnis war eine Reduzierung der Zeit, die damit verbracht wird, Patientendaten in einen Computer einzugeben. Gleichzeitig konnten die Ärzte mehr Zeit mit dem Patienten verbringen.

DHL gab einigen seiner Mitarbeiter Google Glass, damit sie die Kundenaufträge ausführen konnten, ohne die Artikel vorher scannen zu müssen. Das Ergebnis war eine Erhöhung der Effizienz um 15 %.

Die Möglichkeit für Google

Das sind gute Neuigkeiten für Unternehmen, die ihre Effizienz verbessern möchten. Aber wie wird Google davon profitieren? Die Möglichkeit kommt im wachsenden Markt für Wearables in Unternehmen. Forrester Research schätzt, dass 14,4 Millionen amerikanische Arbeiter im Jahr 2025 die smarten Brillen benutzen werden. Aktuell sind es nur 400.000. Grand View Research  glaubt, dass der weltweite Markt für Wearables in Unternehmen noch im selben Jahr 22,3 Milliarden US-Dollar wert sein könnte.

Google sieht hier einen Wert in diesem wachsenden Markt. Es ist aber noch unklar, wie sich diese entwickeln wird. Microsoft (WKN:850747) hat einen ähnlichen Ansatz mit der HoloLens, die bereits für die Entwickler verfügbar ist. Google Glass ist aber günstiger als die HoloLens, obwohl auch hier die Preise von 1.300 bis 1.500 US-Dollar gehen und die HoloLens gleich 3.000 US-Dollar kostet.

Das wahre Hindernis für Glass wird aber wahrscheinlich nicht von den Wettbewerbern kommen. Google wird wieder zum Wearable-Markt zurückkehren müssen, in einer Form oder einer anderen. Apple soll angeblich auch an einer Brille mit erweiterter Realität arbeiten. Daher kann man darauf wetten, dass wenn die Kunden bereit sind, die Brille des iPhone-Herstellers zu kaufen, auch Google eine neue Verbraucherversion von Glass auf den Markt bringen wird.

Bis dahin sollten die Investoren die Unternehmens-Edition von Glass als das sehen, was es ist. Eine gute Möglichkeit, um die Wearable-Technologie weiterzuverfolgen, bis erweiterte Realität genug von den Kunden und Unternehmen akzeptiert wird.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten ist Angestellte von LinkedIn und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn ist Teil von Microsoft.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C).

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 21.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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