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Diese 4 Marihuana-Aktien kletterten vergangene Woche um mindestens 10 %

Foto: The Motley Fool

Der Markt für legales medizinisches Marihuana wächst rasant und Investoren nehmen davon Notiz. In den vergangenen zwölf Monaten hat ein Großteil der Marihuana-Aktien seinen Kurs verdoppelt oder sogar verdreifacht.

Es fällt nicht schwer zu verstehen, warum Investoren so begeistert von Marihuana-Aktien sind. Einem jüngsten Bericht von Marijuana Business Daily zufolge soll in den USA der Umsatz aus medizinischem Marihuana dieses Jahr auf 5,1 – 6,1 Mrd. US-Dollar anwachsen – und im Jahr 2018 nochmals um ca. 45 %, bevor im Jahr 2021 erstaunliche 17 Mrd. US-Dollar umgesetzt werden sollen. Zwischen 2016 und 2021 soll der Umsatz aus legalem Marihuana in den USA also um 300 % anwachsen. Angesichts einer voranschreitenden Legalisierung in vermutlich immer mehr US-Bundesstaaten, des organischen Wachstums innerhalb der legalen Staaten und der Möglichkeit, Schwarzmarktkunden davon zu überzeugen, auf legale Kanäle umzusteigen, scheinen Marihuana-Aktien enormes Potenzial zu haben.

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Die amerikanische Öffentlichkeit scheint hinter der progressiven Bewegung zur Legalisierung der Droge zu stehen. In einer von CBS News durchgeführten Umfrage vom April sagten 61 % der Befragten, dass sie für eine bundesweite Legalisierung sind – die ist ein neuer Rekordwert. Eine Umfrage der Quinnipiac University, ebenfalls aus dem April 2017, fand heraus, dass medizinisches Cannabis eine breite Unterstützung erfährt. 94 % der Befragten sprachen sich für eine Legalisierung aus, 5 % dagegen.

Nichtsdestotrotz bleibt Marihuana für die US-Behörden auf Bundesebene weiterhin eine Droge der Kategorie 1, was bedeutet, dass sie gänzlich illegal ist und keinerlei medizinischen Nutzen hat. Die Kursgabelung zwischen der Verbreitung der Legalisierung auf Länderebene in den US-Bundesstaaten und der Abneigung auf Bundesebene sorgt bei Marihuana-Aktien für extreme Volatilität.

Diese Marihuana-Aktien wuchsen vergangene Woche wie Unkraut

Für Investoren war die Volatilität der vergangenen Woche jedoch eine positive. Insgesamt legten gleich vier Marihuana-Aktien um mindestens 10 % zu. Blicken wir doch etwas näher auf diese Aktien.

Cara Therapeutics (+12,8 %)

Nachdem Cara Therapeutics (WKN:A1XDTK) innerhalb von zwei Wochen mehr als die Hälfte seines Marktwertes eingebüßt hatte, fand es diese Woche wieder in die Spur zurück und machte mehr als 13 % gut. Dieser Anstieg ist auf zwei Katalysatoren zurückzuführen.

Zum einen verkündete Cara am Mittwoch, dem 12. Juli, ermutigende Daten zu den Phase-I-Tests seines oralen CR845-Medikaments, einem Kappa-Opioidrezeptor-Agonisten zur Behandlung von Schmerzen und Pruritus (Jucken) bei Patienten mir chronischer Nierenerkrankung, die sich einer Hämodialyse-Behandlung unterziehen. Alle vier Dosierungen des Medikaments (0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg und 2,5 mg) wurden bei täglicher Verabreichung oder drei Mal wöchentlicher Hämodialyse gut vertragen.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

Hinzu kam, nachfolgend direkt aus einer Pressemitteilung von der Webseite des Unternehmens entnommen: „Die pharmakokinetische Analyse ergab, dass der Plasmaspiegel von Patienten sich nach der oralen Einnahme von CR845 in Dosierungen von bis zu 2,5 mg denen einer klinischen intravenösen Verabreichung für die Behandlung von mittlerem bis schwerem Juckreiz bei Hämodialyse-Patienten ähnelte oder darüber lag“. In anderen Worten: Es gibt aufgrund seiner Sicherheit und Effektivität jede Menge anfänglichen Wirbel um das orale CR845 für die Behandlung von Juckreiz-Krankheiten, die hinsichtlich der Qualität und der Pflege für den Patienten viel angenehmer ist als eine intravenöse Behandlung.

Zweitens glaube ich, dass nach den enttäuschenden Phase-II-Studien von CR845 für die Behandlung von Patienten mit Knie- oder Hüftarthrose jetzt die Stimmung bei Cara wieder deutlich besser ist. Die zwei niedrigeren Dosierungen scheiterten daran, eine statistisch signifikante Wirkung zu erzielen. Die höchste Dosierung erreichte nur knapp statistische Signifikanz bei der Verringerung des durchschnittlichen Schmerzwertes für Hüftarthrose-Patienten, erzielte aber keine statistische Signifikanz, als Hüft- und Kniearthrose-Patienten zusammen betrachtet wurden. Ich vermute, dass sich das Unternehmen nun auf eine Hüft-Arthrose-Studie konzentrieren wird, die immer noch ein Erfolg und vielleicht mit einer höheren Dosierung als 5 mg getestet werden könnte.

Aphria (+13,2 %)

Der kanadische Produzent von medizinischem Marihuana Aphria (WKN:A12HM0) hatte eine außergewöhnlich starke Woche mit einem Kursanstieg von über 13 %, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal 2017 und das gesamte Geschäftsjahr 2017 bekannt gegeben hatte. Obwohl das Unternehmen für das vierte Quartal einen Reinverlust von 5,5 Mio. US-Dollar aus strategischen Investitionen im Zusammenhang mit einer Kapazitätsausweitung vermeldete, wies nahezu jede andere Kennzahl des Berichts auf ein ausgesprochen starkes Wachstum hin.

Beispielsweise verzeichnete Aphria einen Anstieg seines EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 962 %, eine Verbesserung seiner Bruttogewinnmarge für das Gesamtjahr 2017 um 670 Basispunkte auf 77,6 % und einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr um 142 %. Neulich hat das kanadische Gesundheitsministerium Health Canada verkündet, dass die Anzahl der Patienten, die anspruchsberechtigt auf medizinisches Cannabis sind, um etwa 10 % pro Monat gewachsen ist. Für Aphrias Produkte gibt es also jede Menge Nachfrage. Außerdem ist Aphria eines der sehr wenigen Unternehmen, die autorisiert sind, medizinisches Marihuana an Marihuana-legale Länder wie Deutschland zu exportieren. Wie der Q4-Bericht zeigt, stellte die Nachfrage für Aphria kein Problem dar.

Vielleicht war die beeindruckendste Erkenntnis im jüngsten Quartalsbericht , dass die Gesamtkosten von 1,31 US-Dollar pro Gramm aus dem vergangenen Jahr um 25 % gesunken sind. Die wachsende Nachfrage und fallende Kosten sind für das Unternehmen ein unschlagbares Duo. Wenn wir jetzt noch das astronomisch hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis des Unternehmens herunterschrauben könnten und mit Sicherheit wüssten, was die Zukunft für den medizinischen Marihuana-Konsum in Kanada bereithält, könne es die Aktie wirklich wert sein, sich ernsthaft mit ihr auseinanderzusetzen.

Aurora Cannabis (+16,1 %)

Der große Gewinner unter den Marihuana-Aktien war in der vergangenen Woche Aurora Cannabis (WKN:A12GS7). Der kanadische Produzent von medizinischem Cannabis und einer von Aphrias größten Konkurrenten legte um mehr als 16 % zu. Aurora arbeitet gerade an der Entwicklung des „Aurora Sky“ Projektes, wobei es sich um eine 75.000 Quadratmeter große Produktionsanlage handelt, von der das Unternehmen behauptet, dass es die fortschrittlichste der Welt werden wird. Sie soll nächstes Jahr in Betrieb gehen.

Was sorgte für den plötzlichen Kursgewinn? Zum einen wurde Anfang dieser Woche verkündet, dass die Aktie des Unternehmens von der TSX Venture Exchange in Kanadas größte Börse, dem Toronto Stock Exchange, aufsteigen wird. Dieser Aufstieg ist Folge des starken Zuwachses, den Aurora Cannabis’ Marktkapitalisierung in den letzten Jahren verzeichnet hat. Außerdem könnte die Aufwertung helfen, institutionelle Anleger anzulocken,

Was jedoch die aufregendste Entwicklung war, war die Pressemitteilung vom 12. Juli , wonach die Pedanios GmbH, Aurora Cannabis’ hundertprozentige Tochtergesellschaft, in Deutschland die erste Hürde des Bewerbungsprozesses geschafft hat, um ein lizensierter Produzent von medizinischem Cannabis zu werden. Der deutsche Markt für medizinisches Cannabis befindet sich noch in den Kinderschuhen. Und dies bedeutet, dass Aurora einer der ersten sein könnte, um sich einen bedeutenden Anteil am noch jungen deutschen Markt zu sichern.

Zynerba Pharmaceuticals (+10%)

Zu guter Letzt legte Zynerba Pharmaceuticals (WKN:A14XCV), ein Cannabis-Unternehmen mit klinischen Entwicklungsprodukten, vergangene Woche einen Kursgewinn von 10 % hin. Im Gegensatz zu den drei erstgenannten Marihuana-Aktien, deren Aktienkurse alle von eindeutig definierten Pressemitteilungen in die Höhe getrieben wurden, scheint Zynerbas Aktienzuwachs fast ausschließlich auf Analysteneinschätzungen zu basieren. In einem Interview mit Forbes sagte Todd Hagopian, ein Analyst von Marketocracy, der sich auf Biotech-Unternehmen spezialisiert, dass er nach dem großen Kursanstieg von Arena Pharmaceuticals von vergangener Woche Gewinne mitnehmen würde und deutete an, dass Zynebra eine attraktive Aktie sei, mit der er sich ernsthaft auseinandersetzen würde. Hagopian wies auf die Veröffentlichung der Daten der STAR-1-Studie des Medikaments ZYN002 zur Behandlung von Erwachsenen mit Epilepsie und die Ergebnisse der Phase-2-STOP-Studie von ZYN002 für Patienten mit Osteoarthritis hin, die für diesen Monat oder für August erwartet werden und die Aktie des Unternehmens weiter ankurbeln könnten. Es war wohl schon alleine die Erwartung dieser Ergebnisse, die Zynerbas Aktie vor kurzem in die Höhe trieb.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 19.7.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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