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Aktien im Rückblick: Starker Euro drückt die Kurse, Gewinnmitnahmen bei Lufthansa, Kartellvorwürfe gegen Autohersteller

In der vergangenen Handelswoche musste der DAX einen deutlichen Verlust verkraften. Ein Grund für den Einbruch war der anziehende Euro-Kurs, da eine starke europäische Gemeinschaftswährung allgemein als schlecht für die exportlastige deutsche Wirtschaft angesehen wird.

Die Marktteilnehmer agierten bereits zu Wochenbeginn vorsichtig, weil sie den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB), der für Donnerstag angekündigt war, abwarten wollten. Dieser fiel zwar wie erwartet aus, konnte aber den Höhenflug des Euro nicht stoppen.

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Bei einem Einzelwert, der den DAX in den vergangenen Monaten deutlich geschlagen hat, kam es zu Gewinnmitnahmen …

Was war an der Börse los?

Der deutsche Aktienmarkt startete mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche, da sich die Anleger wegen des bevorstehenden Zinsentscheids der EZB und eines Euro-Kurses von deutlich über 1,14 US-Dollar vorsichtig positionierten. Der DAX (WKN:846900) gab am Montag 0,4 % auf 12.587 Punkte ab.

Im MDAX (WKN:846741) fiel die Aktie der in der Vorwoche aus der Metro-Aufspaltung hervorgegangenen Ceconomy (WKN:725750) auf: Der Unterhaltungselektronik-Händler setzte sich nach einem positiven Analystenkommentar mit einem Kursplus von 3,7 % an die Spitze des Nebenwerteindex.

Am Dienstag setzte das Scheitern der von US-Präsident Donald Trump versprochenen Gesundheitsreform dem Kurs der US-Währung weiter zu: Der Euro kostete mit mehr als 1,15 US-Dollar so viel wie seit Mai 2016 nicht mehr. Die deutschen Marktakteure waren darüber not amused: Der DAX verlor 1,3 % auf 12.430 Zähler.

Besonders schlimm erwischte es die Deutsche Bank (WKN:514000), die mit einem Abschlag von 2,5 % den größten Tagesverlust im deutschen Leitindex verbuchte. Die Papiere des Frankfurter Geldhauses waren wegen schlechter Nachrichten von der US-Konkurrenz unter Druck geraten: Die Großbank Goldman Sachs hatte schwache Zahlen veröffentlicht und damit für miese Stimmung im gesamten Finanzsektor gesorgt.

Wenig Grund zur Freude hatten auch die Aktionäre des Mode-Versandhändlers Zalando (WKN:ZAL111), deren im MDAX vertretenen Papiere mehr als 8 % einbüßten. Branchenbeobachter begründeten das Minus mit einer zu geringen Gewinnspanne im zweiten Quartal.

Gegen den Trend konnten sich die ebenfalls im MDAX gelisteten Anteilscheine des Flughafenbetreibers Fraport (WKN:577330) stemmen: Nach einer Analystenempfehlung stieg ihr Kurs um 6 %.

Ein leicht nachgebender Euro-Kurs sorgte am Mittwoch für etwas bessere Laune auf dem Frankfurter Parkett. Der deutsche Leitindex verbuchte einen kleinen Aufschlag von 0,2 % und ging beim Stand von 12.452 Punkten in den Feierabend.

An dieser Zwischenerholung nahm die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100) allerdings nicht Teil. Sie landete nach der Zurücknahme der Kaufempfehlung durch eine Schweizer Großbank mit einem Abschlag von 2,8 % ganz unten in der Blue-Chip-Liste. Die Papiere der Software-Schmiede SAP (WKN:716460) verteuerten sich einen Tag vor der Vorlage von Quartalszahlen um 1,7 %.

Wie von der Mehrzahl der Zentralbank-Beobachter erwartet ließ die EZB am Donnerstag den Leitzins unverändert und gab keine Hinweise auf eine eventuell bevorstehende Abkehr von ihrer lockeren Geldpolitik.

Wer eine positive Reaktion der Marktteilnehmer auf diese Entscheidung erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht – denn der Kurs der Gemeinschaftswährung zog auf über 1,16 US-Dollar an und erreichte damit das höchste Niveau seit 2015. Die Folge: Der DAX gab seine im Vorfeld der EZB-Entscheidung erzielten Gewinne wieder ab und schloss nahezu unverändert mit 12.447 Punkten.

Europaweit standen Aktien von Luftfahrtgesellschaften auf den Verkaufslisten. Zahlreiche Investoren entschieden sich deshalb auch bei den bisher exzellent gelaufenen Dividendenpapieren der Lufthansa (WKN:823212) für Gewinnmitnahmen, die der Kranich-Airline, die im Lauf der Woche ein neues Rekordhoch erreicht hatte, ein sattes Minus von über 8 % bescherten.

Am Freitag sah es zunächst nach einem halbwegs versöhnlichen Wochenausklang aus, bis ein Bericht des SPIEGEL über Kartellvorwürfe gegen die Automobilbranche am Nachmittag für einen Kurseinbruch sorgte. Angeführt von Volkswagen (WKN:766403) und Daimler (WKN:710000) fiel das Börsenbarometer unter die 12.300er-Marke.

Um 16:30 Uhr zeigte der DAX ein Minus von 1,7 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (24.07.) werden die Juli-Werte der deutschen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht. Ihre Pendants für den Euro-Raum folgen kurze darauf. In den USA wird lediglich der Index fürs verarbeitende Gewerbe bekannt gegeben. Halliburton und Alphabet legen Zahlen für das zweite Quartal vor.

Der Dienstag (25.07) steht ganz im Zeichen der US-Quartalsberichtserstattung: 3M, AMD, AT&T, Biogen, Caterpillar, DuPont, Eli Lilly, General Motors, Juniper Networks, McDonald’s, Texas Instruments und United Technologies öffnen ihre Bücher.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft für Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und Biogen. The Motley Fool empfiehlt Zalando und Daimler.



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