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5 Dinge, die Anleger jetzt über die Ceconomy-Aktie wissen müssen

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Foto: Getty Images

Am 13.07.2017 war es soweit: Der Börsengang von Ceconomy (WKN:725750) wurde erfolgreich über die Bühne gebracht! Der Unterhaltungselektronikspezialist, der vor allem für seine MediaMarkt- und Saturn-Märkte bekannt ist, entstand aus der Aufspaltung der ehemaligen Metro (WKN:BFB001).

Bevor du dir die Cenonomy-Aktie allerdings ins Depot legst, solltest du die folgenden fünf Dinge über das Unternehmen und die Aktie wissen!

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Punkt 1: Das Geschäftsmodell

Ceconomy bezeichnet sich selbst als Europas führendes Unternehmen im Bereich Consumer Electronics, zu deutsch Unterhaltungselektronik. Die bekanntesten Marken sind sicherlich MediaMarkt und Saturn, von denen es inzwischen über 1.000 Märkte gibt und die wohl jeder von uns schon einmal aufgesucht hat.

Aber auch in der Onlinewelt ist der Konzern inzwischen angekommen, knapp 2 Milliarden Euro wurden im Geschäftsjahr 2015/16 im Internet umgesetzt. In der Verknüpfung von lokalen Märkten und den Onlineshops sieht das Unternehmen einen seiner strategischen Vorteile. So können Geräte beispielsweise online bestellt und falls vorhanden sofort im Laden abgeholt werden.

Was Unterhaltungselektronik betrifft ist man Europas klare Nummer eins, gemessen am Umsatz ist man mehr als doppelt so groß wie die Nummer zwei am Markt. Zweifelsfrei verfügt man also über eine unglaublich starke Marktposition.

Trotzdem sollten Anleger auf einen Konkurrenten besonders achten: Der US-Riese Amazon (WKN:906866) bietet nämlich ebenfalls Elektronikartikel aller Art an! Investoren sollten daher darauf achten, dass Ceconomy sich mit seinen Produkten und Dienstleistungen vom amerikanischen Konkurrenten abheben kann.

Nun haben wir uns einen ersten Überblick über das Geschäft von Ceconomy verschafft, lass uns bei den Zahlen weitermachen!

Punkt 2: Die Zahlen

Mit den von Ceconomy bereitgestellten Zahlen lassen sich Rückschlüsse auf die Größe, die Rentabilität und die Bilanz ziehen.

Geschäftsjahr 2015/16
Umsatz      22 Milliarden Euro
EBITDA    0,72 Milliarden Euro
EBITDA-Marge                 3,3 %
Cash    0,70 Milliarden Euro
langfristige Schulden    0,25 Milliarden Euro

Quelle: Ceconomy

Dass der Umsatz so hoch ist, überrascht mich ein wenig. Zum Vergleich: Die Lufthansa, ein weltbekanntes Unternehmen und langjähriges DAX-Mitglied hat im Geschäftsjahr 2016 nur gut 30 % mehr umgesetzt als Ceconomy, ein ausgegliedertes Unternehmen eines MDAX-Konzerns. Ceconomy ist also ein wirklich großer Konzern, was beispielsweise beim Einkauf für günstige Konditionen sorgen kann.

Die Marge ist erwartungsgemäß eher niedrig. Ein Schicksal, dass man mit den meisten Einzelhändlern teilt. Was die Rentabilität betrifft ist Ceconomy also Durchschnitt, nicht mehr und nicht weniger.

Der hohe Cashbestand und die verhältnismäßig niedrige, langfristige Verschuldung versprechen eine stabile Bilanz. Somit sollte das Ergebnis nicht allzu unter hohen Zinszahlungen leiden.

Insgesamt halte ich das Zahlenwerk von Ceconomy für durchaus vielversprechend, ich hätte mir hier durchaus Schlimmeres vorstellen können.

Punkt 3: Das Management

Den CEO nimmt Ceconomy im Zuge der Abspaltung von der Metro gleich mit: Pieter A. Haas war zuvor Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding GmbH und Vorstandsmitglied der Metro. Besonders positiv finde ich, dass Haas bereits seit 2001 für die Media Saturn Holding gearbeitet hat. Er verfügt also über eine Menge Erfahrung im Bereich Unterhaltungselektronik.

Auch die beiden anderen Vorstände kommen von der ehemaligen Metro und kennen das Unternehmen und den Einzelhandel daher sehr gut, auch wenn sie in ihren vorherigen Tätigkeiten weniger Schnittmengen mit der Unterhaltungselektronik hatten als Haas.

Ich glaube daher, dass Ceconomy über ein erfahrenes, loyales Management verfügt. Lass uns nun einen Blick auf die Bewertung der Ceconomy-Aktie werfen.

Punkt 4: Die Bewertung

Am 17.07.2017 betrug die Marktkapitalisierung von Ceconomy ungefähr 3,35 Milliarden Euro. Mit dem oben erwähnten EBITDA aus dem Geschäftsjahr 2015/16 errechnet sich ein KGV von 4,7. Auch wenn wir berücksichtigen müssen, dass vom EBITDA noch Steuern, Zinsen und Abschreibungen abzuziehen sind: Das sieht verdammt günstig aus!

Bevor du nun aber vorschnell den Kaufen-Knopf drückst: Wirklich günstig ist die Aktie nur, wenn man im Konkurrenzkampf mit Amazon dauerhaft bestehen kann! Ansonsten ist auch dieses niedrige KGV noch zu hoch!

Punkt 5: Die Dividende

CEO Pieter Haas verkündete vor kurzem, dass man mittelfristig zwischen 45 % und 55 % des Gewinns vor Sonderfaktoren in Form einer Dividende an die Aktionäre ausschütten möchte. Für das Geschäftsjahr 2015/16 wären das circa 1,10 je Aktie gewesen, was beim derzeitigen Kurs von 10,25 Euro (Stand: 17.07.2017) eine üppige Dividendenrendite von 10,7 % bedeuten würde.

Da keinerlei Angaben zum Beginn der Dividendenzahlungen gemacht wurden, sollten Anleger, die zeitnah auf die Ausschüttungen angewiesen sind, lieber Vorsicht walten lassen.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Amazon. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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