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Mit Sicherheit Geld verdienen: secunet

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Nach dem WannaCry Cyberangriff im Mai 2017 wurde wieder einmal klar, dass Hacker eine äußerst ernste Bedrohung für alle Computersysteme darstellen. Viele Unternehmen und auch öffentliche Einrichtungen müssen aufrüsten, um sich zu schützen und unsere Gesellschaft vor Schäden zu bewahren. Das hier vorgestellte Unternehmen setzt seit 1997 auf IT-Sicherheit und IT-Hochsicherheit und gilt als großer Profiteur der Abwehr von Cyberkriminalität. Lohnt sich jetzt der Einstieg für Aktionäre?

Was ist passiert?

WannaCry hat im Mai 230.000 Computer in 150 Ländern infiziert. Dabei wurden Windows-Betriebssysteme angegriffen, die nicht mit einem seit März verfügbaren Patch von Microsoft aktualisiert wurden.

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Sechs Wochen später kam ein weiterer Angriff, der Milka-Hersteller Mondelez (WKN:A1J4U0), die Reederei Maersk (WKN:861837) und den Katastrophenreaktor in Tschernobyl traf. An der Ruine des Katastrophen-Atomkraftwerks musste die Radioaktivität nach dem Ausfall der Computer manuell gemessen werden.

Was passiert bei solch einem Angriff genau? Nach Befall eines Computers verschlüsselt das Schadprogramm bestimmte Benutzerdateien des Rechners und fordert den Nutzer auf, einen bestimmtem Betrag in der Kryptowährung Bitcoin zu zahlen. Nach Ablauf einer Frist droht das Programm mit Datenverlust und versucht als Computerwurm weitere Windows-Rechner zu infizieren.

Na und? Wir alle wissen, dass nahezu alle Prozesse unseres Lebens in irgendeiner Form von Computern abhängig sind. Fallen Computer in Krankenhäusern aus, droht Lebensgefahr. Fallen Computer in Banken aus, drohen Finanzkrisen. Fallen Computer in militärischen Einrichtungen aus, droht eine Katastrophe.

Wir könnten diese Kette beliebig erweitern, um zu erkennen, dass IT-Sicherheit höchste Priorität haben muss. Groß angelegte Angriffe könnten unsere Gesellschaft an den Abgrund führen und ernst zu nehmende Krisen auslösen.

Es gibt nun natürlich Firmen, die sich dieser Gefahren annehmen und IT-Sicherheit versprechen. Eins dieser Unternehmen sticht heraus.

Secunet Security Networks (WKN: 727650) ist ein führendes deutsches Unternehmen für anspruchsvolle IT-Sicherheit. Es würde hier den Rahmen sprengen, die mehr als 20 Produktlösungen von secunet zu erläutern, weshalb wir auf drei wesentliche Trends schauen.

Sicherheit für vertrauliche Dokumente mit SINA

Mit SINA hat secunet im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik die Sichere Inter-Netzwerk Architektur entwickelt, die der sicheren Bearbeitung, Speicherung und Übertragung von Verschlusssachen sowie anderen sensiblen Daten dient. Damit ist SINA vereinfacht gesagt Hochsicherheit für vertrauliche Dokumente.

Das Produktportfolio umfasst unterschiedliche Gateways, Leitungsverschlüsseler, Clients und ein Management, die seit vielen Jahren bereits bei Behörden, Streitkräften und Geheimschutz-betreuten Unternehmen eingesetzt werden. Ausgewählte SINA Komponenten sind für die Verarbeitung und Übertragung von Verschlusssachen der Einstufungen bis einschließlich GEHEIM, NATO SECRET und SECRET UE zugelassen.

Die deutsche Bundesregierung vertraut SINA ihre geheimsten Daten an und setzt die Produkte der SINA-Familie in vielen Bereichen zur Sicherung der Kommunikation ein. Das ist durchaus ein Ritterschlag für secunet.

Cyber-Sicherheit für kritische Infrastrukturen

Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung von kritischen Infrastrukturen (KRITIS) kann erhebliche Auswirkungen haben, wie z.B. Versorgungsengpässe, welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden. Daher gilt es besonders die IT-Netze vor Cyber-Angriffen zu schützen – sowohl das Netzwerk selbst als auch die Verbindung zwischen den beteiligten Netzen. Vor allem die aus Hackerangriffen resultierenden Risiken – auch motiviert durch Cyberterrorismus und Industriespionage – werden merklich mehr.

Die Versorgung mit Wasser, Elektrizität, Gas, Mineralöl und Wärme ist sowohl für die Bevölkerung als auch für die Wirtschaft essenziell. Deshalb unterliegen Unternehmen der Versorgungswirtschaft im Rahmen der Nationalen Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen speziellen Auflagen.

Erst im Mai 2017 wurde vom Kabinett eine Verordnung verabschiedet, welche die umfassende Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes beschließt. Die Regelungen für die Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Wasser und Ernährung sind bereits seit dem 3. Mai 2016 in Kraft. Neu hinzu kommen nun seit Juni die Sektoren Finanz- und Versicherungswesen, Gesundheit und Transport und Verkehr.

Was heißt das genau? Mit dieser Verordnung werden Betreiber von kritischen Infrastrukturen in die Lage versetzt, anhand messbarer und nachvollziehbarer Kriterien zu prüfen, ob sie unter den Regelungsbereich des IT-Sicherheitsgesetzes fallen.

Was bedeutet das für secunet? Der Markt für IT-Sicherheit wird stärker reguliert, so dass die Nachfrage ansteigen wird, denn solche Unternehmen sind in der Nachweispflicht gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Sie müssen nämlich innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachweisen, was secunet in die Karten spielt.

Automotive Security

Wenn wir an fahrerlose Autos denken, ist allen klar, dass Insassen wie auch andere Verkehrsteilnehmer vom zuverlässigen Funktionieren der Elektronik abhängen (Automotive Security). Die Hardware ist die eine Seite, die Hersteller noch am ehesten in den Griff bekommen.

Wenn aber ein Cyberangriff auf die Software stattfindet, fragt man sich, was dann passiert? Kann das Auto dann noch kontrolliert abbremsen und stehen bleiben oder kommt es zu Unfällen? Deshalb ist es umso wichtiger, diese Software vor schädlichen Einflüssen Dritter zu schützen.

Ansonsten werden genervte Ehemänner oder Ehefrauen vielleicht Cyber-Kriminelle beauftragen, das Auto ihres Ehepartners zu hacken, um sich der Nervensäge zu entledigen und nach dem Unfall die Lebensversicherung zu kassieren. Undenkbar ist das nicht.

Secunet sorgt dafür, dass Eheleute nicht zu Kriminellen werden und bietet Absicherungsmechanismen beim Software-Freigabeprozess, verteilt kryptographische Schlüssel in Werk und Service, um Unbefugten den Zugang zu verwehren, sichert Car2Car Kommunikation und Internet im Fahrzeug etc. Dadurch, dass Autos zukünftig „fahrende Computer“ sein werden, ist Datensicherheit eine Notwendigkeit.

Wenn der Megamarkt „Autonomes Fahren“ erst einmal ins Rollen kommt, dann wird secunet sicher profitieren. Und das Beste daran ist wieder einmal, dass die Lösungen von secunet skalierbar sind, so dass bei zunehmenden Volumina Gewinne überproportional steigen sollten.

Wie sieht die Situation aktuell bei secunet aus?

Bisher wurde mit Umsatzerlösen und EBIT, der Gewinn vor Steuern und Zinsen, leicht unterhalb des Vorjahres (Umsatz 115,7 Mio. Euro, EBIT 13,7 Mio. Euro) gerechnet. Aufgrund stark gestiegener Beauftragungen aus dem Verteidigungssektor erwartet der Vorstand nunmehr Umsatzerlöse um 130 Mio. Euro bei einem EBIT um 18 Mio. Euro. Ein ansteigender Auftragseingang ist also schon zu spüren.

Wenn man sich nun das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) ansieht, dann zeigt sich eine derzeit schon sehr hohe Bewertung. Das KGV liegt bei 42 und das PEG bei 4,37, wobei ein PEG über eins allgemein als teuer gilt.

Secunet ist hervorragend in der IT-Sicherheit aufgestellt, aber auf derzeitigem Kursniveau und trotz erhöhter Prognose meiner Meinung nach (noch) zu teuer.

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Stefan Graupner besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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