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Reich mit künstlicher Intelligenz: Amazon, Nvidia, Facebook

Quelle: Flickr Elvis Fool

Künstliche Intelligenz kennen wir hauptsächlich aus Science Fiction, doch schon heute wird sie für uns meist unerkannt genutzt. Laut Tractica wird dieser Markt von 2016 bis 2025 mehr als 40-fach zunehmen und dann nahezu 60 Mrd. US-Dollar erreichen. In welche Aktien lohnt sich jetzt der Einstieg, um maßgeblich vom Megamarkt „Künstliche Intelligenz“ zu profitieren?

Was macht Künstliche Intelligenz aus?

Einfach ausgedrückt können mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Maschinen erlernen, Daten selbstständig zu klassifizieren. Ein einfaches Beispiel ist ein Bildanalysesystem, das Bilder mit Hunden automatisch erkennt, ohne zu wissen, was genau ein Hund ist. Durch Analyse großer Datenmengen kann das System lernen, aus dem Kontext zu schließen, welche anderen Daten wie Text oder weitere Bilder häufig in Zusammenhang mit Hunden auftreten. Dadurch werden unstrukturierte Daten strukturiert und können so mit Hilfe analytischer Tools Erkenntnisse liefern.

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Amazon punktet mit der Cloud

Der CEO von Amazon (WKN:906866), Jeff Bezos, ist überzeugt, dass jedes Unternehmen durch den Einsatz von KI verbessert werden kann. Viele der Verbesserungen werden nicht sichtbar sein und sich in optimierten Suchmaschinen, gezielteren Produktempfehlungen, effizienterem Warenmanagement etc. zeigen.

Genau diese Möglichkeiten kann Amazon mit seinen Amazon Web Services (AWS) jedem Unternehmen über seine Cloud anbieten und vermarkten. Amazon hatte 2016 bei Cloud Software als Service weltweit einen Anteil von 45 % und ist damit unangefochtener Spitzenreiter vor Microsoft (WKN:870747), Alphabets Google (WKN:A14Y6F) und IBM (WKN:851399). Für die neuen Applikationen müssen also hauptsächlich Bestandskunden überzeugt werden, das natürlich wesentlich einfacher ist, als ein Neukundengeschäft aufzubauen.

Sichtbar bzw. hörbar wird KI bei Amazons Sprachassistenten Alexa und Echo, die über die Cloud verbunden ständig dazu lernen und dadurch Massen an Daten produzieren. Ohne KI ist eine Weiterentwicklung und Verbesserung der Kommunikation mit diesen Komponenten schlicht undenkbar, weshalb erst KI die Einführung dieser Produkte ermöglicht hat.

Anschaulicher wird KI bei Amazons Prime Air Drohnen, die selbstständig Pakete an Kunden ausliefern sollen. Für solche Anwendungen ist KI unabdingbar, denn für die Navigation ist es unerlässlich, dass solche Systeme ständig dazu lernen und auch unerwartete Situationen meistern können.

Was zum Beispiel, wenn ein Adler eine Drohne angreift, um an den leckeren Inhalt des Paketes zu kommen? Natürlich sollte die Drohne dann mit Pfefferspray antworten. Das ist natürlich nur Spaß an dieser Stelle, aber unabhängigen Drohnen kann vieles passieren, das man nicht vorab trainieren kann, so dass KI ein Muss ist.

Nvidia tanzt gleich auf mehreren Hochzeiten

Bekannt geworden ist Nvidia (WKN:918422) durch seine Grafikkarten, die durch immer realer wirkende Spiele ständig mehr Leistung brauchten. Gerade Spiele können durch KI realistischer und damit interessanter gestaltet werden, so dass man in eine Virtuelle Realität (VR) abtaucht und die reale Welt um sich herum kaum noch wahrnimmt.

Darüber hinaus ist Nvidia mit seinem Drive PX System, das in Zusammenarbeit mit Tesla (WKN:A1CX3T) entwickelt wurde, stark beim Autonomen Fahren. Tatsächlich müssen solche Autos sehen, denken und lernen können. Die Massen an Daten werden von Nvidias Drive PX verarbeitet, der das Hirn eines jeden Tesla darstellt.

Nicht jeder weiß aber, dass auch die moderne Medizin durch AI ganz neue Sprünge machen wird. Durch Massen an Patientendaten kann Medizinern durch AI geholfen werden, bessere Diagnosen zu stellen. Zudem werden zukünftig Therapien durch KI empfohlen, die auf Unmengen von Datensätzen basieren, die in dem Umfang kein Mediziner haben kann.

Jeder weiß z. B., wie schwer die Bilderkennung bei Röntgenbildern oder Kernspintomographien sein kann, so dass jede AI-Unterstützung wünschenswert ist. Fakt ist, dass dadurch Fehler bei Diagnose und Behandlung reduziert werden können. Auch hier hat Nvidia Kooperationen gebildet.

Spannend wird es bei Nvidias „Metropolis“, das ein System zur Datenanalyse von Kameraaufnahmen in Städten darstellt. Durch KI ist es möglich, die Verkehrsüberwachung sowie das Parkmanagement zu verbessern, aber auch Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu ermitteln sowie andere Sicherheitsaspekte zu überwachen. „Big Brother is watching you“.

Facebook und der Avatar

Facebook (WKN:A1JWVX) steht mit Google im Wettbewerb um Werbeeinnahmen. Während Google unsere Suchanfragen analysiert, erstellt Facebook mit Hilfe von KI ein soziales Profil von uns, das sehr viel mehr über unsere persönlichen Interessen aussagt. Damit können gezieltere Werbungen geschaltet werden, die man dann häufiger nicht immer gleich als Spam ansieht.

Ein wichtiges kurzfristiges Ziel für Facebook ist, KI einzusetzen, um extremistische Posts oder Straftaten zu erkennen und zu sperren. Bei mehr als zwei Milliarden aktiven Nutzern ist das ohne KI undenkbar, und der Druck gerade der Europäer ist groß.

Das Beste aber sind Facebooks Entwicklungen zur VR, denn hier deuten sich fundamentale Neuentwicklungen an. Schon im Beta-Stadium ist die Möglichkeit, sich mit Freunden in einem virtuellen Raum zu treffen und zu unterhalten.

Noch mehr Fantasie kommt bei mir auf, wenn ich an die unendlichen Anwendungen von VR denke. So könnte Facebook Firmen eine Plattform anbieten, auf der man sich statt in einer Telefon- oder Videokonferenz in einem virtuellen Raum trifft.

Denkbar ist auch, dass man dort in Form eines Avatars auftritt, der jeder Natur sein kann. Wer nicht als Darth Vader oder Frodo Beutlin gehen möchte, der nutzt die Möglichkeiten von Staramba (WKN:A1K03W), um einen eigenen 3-D-Avatar erstellen zu lassen.

Wo lohnt sich der Einstieg?

Alle drei Unternehmen sind hervorragend positioniert. Wenn man sich jedoch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) ansieht, dann gibt es für mich einen klaren Favoriten: Facebook.

Unternehmen KGV

2017

PEG

2017

Gewinnwachstum

2017

Amazon 146 2,1 +39 %
Nvidia 47 3,2 +14 %
Facebook 31 1,3 +15 %

Quelle: Onvista

Übrigens wird zur Berechnung des PEG das Kurs-Gewinn-Verhältnis in Relation zum mittleren, langfristig erwarteten Gewinnwachstum gesetzt. Eine Aktie mit einem PEG unter eins wird allgemein als günstig eingestuft.

Amazon und Nvidia haben beide ein vergleichsweise hohes KGV, und das PEG deutet schon darauf hin, dass viel Fantasie bereits mit eingepreist ist. Facebook hingegen scheint mir für eine US-Aktie mit solchem Potenzial als moderat bewertet und damit hier die meiner Meinung nach die bessere Wahl zu sein.

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Stefan Graupner besitzt keine der genannten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft für Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Apple, Facebook, Nvidia, und Tesla.



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