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3 Dinge, die Investoren dringend über die Marihuana-Aktie Canopy Growth Corporation wissen müssen

Foto: The Motley Fool

In Kanada wurden nur 51 Lizenzen an Lieferanten von medizinischem Marihuana vergeben. Canopy Growth Corporation (WKN:A140QA) hält gleich vier davon. Canopy Growth ist mit einer Marktkapitalisierung von 950 US-Dollar auch die größte kanadische Marihuana-Aktie. Damit liegt sie deutlich vor Konkurrenten wir Aphira (WKN:A12HM0) und Auroa Cannabis (WKN:A12GS7).

Ist Canopy Growth eine Marihuana-Aktie, die Investoren jetzt kaufen sollten? Hier sind drei Dinge, die du wissen solltest, bevor du eine Entscheidung triffst.

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1. Die Umsätze steigen, aber die Aktie nicht

Das Geschäft boomt für Canopy Growth. Das Unternehmen legte am 27. Juni seine Gesamtjahreszahlen für 2017 und die Zahlen für das vierte Quartal vor. Die Umsätze beliefen sich im letzten Wirtschaftsjahr auf 39,9 Millionen US-Dollar. Das ist ein Plus von saftigen 214 % im Vergleich zum Vorjahr.

Im vierten Quartal erzielte Canopy Growth einen Umsatz von 14,7 Millionen US-Dollar. Das ist ein Anstieg von 191% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein Sprung gegenüber dem dritten Quartal um 50 %.

Trotz dieser steigenden Umsätze ist die Aktie von Canopy Growth 2017 um 10 % gefallen. Das ist zwar nicht so bedeutsam, wenn man bedenkt, dass der Aktienpreis seit Anfang des letzten Jahres um 190% im Plus ist. Allerdings sollten Investoren wissen, warum die Aktie nicht so stark wächst, wie seine Ernteerträge und Umsätze.

Ein Grund ist, dass Canopy Growths Gewinn nicht so berauschend aussieht. Das Unternehmen verlor knapp 22 Millionen US-Dollar im vierten Quartal. Ein Jahr zuvor lag der Verlust noch bei 5 Millionen US-Dollar. Eine Ursache für die Verluste ist die Übernahmeaktivität von Canopy Growth. Zudem gibt es deutlich mehr Geld für Vertrieb, Marketing und Verwaltung aus.

Hinzukommt, dass die kanadische Regierung im Mai angekündigt hat, dass es große Änderungen im Kannabisprogramm vornehmen will. Diese Änderungen umfassen die Zulassung von mehr Anbietern, um medizinisch genutztes Marihuana im Land anzubieten. Das heißt, Canopy Growth, Aphira und Aurora Kannabis und andere Mitwettbewerber könnten bald mehr Konkurrenz bekommen.

2. Die Chancen sind groß

Obwohl der Umsatz von Canopy Growth im kanadischen Markt für medizinisches Marihuana wächst, könnte dies nur die Spitze des Eisberges für das Potenzial des Unternehmens sein. Canopy Growth hat bereits begonnen, in internationale Märkte wie Australien, Brasilien, Chile und Deutschland zu expandieren.

Der deutsche Markt ist besonders vielversprechend. Hier wurde medizinisches Marihuana nämlich im März 2017 legalisiert. Allerdings importiert Deutschland seinen Marihuanabedarf, bis es ein eigenes vom Staat reguliertes Anbauprogramm eingerichtet hat. Und mit mehr als 80 Millionen Einwohnern hat Deutschland ein großes Potenzial für Canopy Growth.

Außerdem gibt es die Chance auf einen viel größeren Markt zu Hause. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau versucht, sein Versprechen umzusetzen, den Gebrauch von Marihuana auch für private Zwecke zu erlauben. Wenn es nach ihm geht, soll die Legalisierung bis Juli 2018 geschafft sein.

Sollte Trudeau in seinen Bemühungen erfolgreich sein, wäre das eine weitere große Gelegenheit für Canopy Growth. Deloitte schätzt, dass der Einzelhandelsmarkt für Marihuana zwischen 4,9 Milliarden und 8,7 Milliarden US-Dollar pro Jahr liegt.

3. Auch die Risiken sind groß

Obwohl die Chancen für Canopy Growth in der Tat groß sind, sind auch die Risiken nicht zu vernachlässigen. Das vielleicht wichtigste Risiko ist, dass es nicht sicher ist, ob Kanada Marihuana für den privaten Gebrauch freigibt. Und selbst wenn, könnte sich das entsprechende Gesetz verzögern.

Canopy Growth könnte auch seine Umsätze in Deutschland schwinden sehen, wenn einheimische Kannabisproduzenten auf den Markt kommen. Allerdings ist noch unklar, wie lang die deutsche Regierung braucht, um ein entsprechendes Programm aufzulegen.

In der Zwischenzeit werfen auch andere kanadische Kannabisproduzenten ein Auge auf den deutschen Markt. Aurora Kannabis kaufte im Mai einen führenden deutschen Großhandelsimporteur. Aphira hat ebenfalls Interesse bekundet, medizinisches Marihuana in Deutschland zu verkaufen.

Die oben angesprochene Expansion von Kannabisanbietern in Kanada könnte auch für Canopy Growth problematisch sein. Es könnte zu einer Schwemme von Anbietern kommen, die sich Lizenzen sichern, wenn der private Gebrauch legalisiert wird.

All diese möglichen Probleme machen ein weiteres Risiko für Canopy Growth sichtbar: Die Aktie ist sehr teuer. Der Preis liegt im Moment bei dem 31-Fachen des Umsatzes. Das ist extrem hoch. Die luftige Bewertung geht von einem enormen Wachstum aus. Wenn es jedoch Schwierigkeiten gibt, dann könnten die Investoren von Canopy Growth Bauchschmerzen bekommen.

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The Motley Fool hält keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 11.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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