Ein Blick auf das Aktienportfolio von Präsident Trump
Letzten Monat bekamen wir einen Einblick in die Investitionen, die Präsident Trump vor seiner Amtszeit in seinem Portfolio hatte. Das Ethikbüro der Regierung veröffentlichte einen Bericht über den Zeitraum von Januar 2016 bis April 2017.
Üblicherweise verkaufen die Präsidenten ihre Aktien oder schaffen einen Treuhandfonds, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Die letzte Offenlegung beinhaltet die öffentlich gehandelten Aktien, die Präsident Trump während jener 16 Monate besessen hatte (und seither verkauft hat).
Das Portfolio
Dabei fallen einem drei Dinge auf.
- Trump diversifizierte mit etwa 100 verschiedenen Unternehmen in acht Sektoren: vom Finanzsektor bis hin zu Rohstoffen, Gesundheitswesen und Industrie.
- Er benutzte vier verschiedene Broker, um seine Investitionen zu verwalten.
- Der Präsident mag Dividenden. Fast 90 der 100 Unternehmen zahlen eine Dividende.
Ein kleiner Teil des Reichtums des Präsidenten wurde in einzelne Aktien mit einem geschätzten Wert von 40 Millionen US-Dollar investiert (basierend auf Berechnungen von Fortune). Die größte Investition war Apple mit 600.000 bis 1,25 Millionen US-Dollar. Hier die Liste aus dem Mai 2016:
Unternehmen | Wert |
Apple | 600.000 USD bis 1,25 Mio. USD |
Microsoft | 300.000 bis 600.000 USD |
PepsiCo | 150.000 bis 350.000 USD |
JPMorgan Chase | 100.000 bis 251.000 USD |
Datenquelle: Fortune. Grafik: Autor.
Diversifizierung
Eine Sache, von der jeder Investor lernen kann, ist die Bedeutung der Diversifizierung. Indem man in verschiedene Unternehmen in verschiedenen Sektoren investiert, kann man die Volatilität des Marktes sowie wirtschaftliche Zyklen einfach aussitzen.
Sektor | Rohstoffe | Konsumgüter | Finanzdienstleistungen | Gesundheitswesen | Industrie | Service | Technologie | Versorgungsbetriebe |
Anzahl der gehaltenen Unternehmen | 8 | 18 | 23 | 11 | 8 | 15 | 12 | 2 |
Quelle: Angaben der Regierung. Grafik: Autor.
Präsident Trump investierte über vier verschiedenen Broker. Das ist für einen Milliardär wahrscheinlich nicht so wichtig, aber diese Strategie birgt einige Vorteile.
Beispielsweise bieten verschiedene Broker verschiedene Zugänge zu Recherche, Analyse und anderen Ressourcen. Dann gibt es noch die SIPC (Securities Investor Protection Corporation), die die Investoren bei den registrierten Brokern mit Geld oder Wertpapieren schützt. Wenn ein Broker finanzielle Probleme hat, dann kann die SIPC die Position der Kunden absichern. Dabei gibt es ein Limit von 500.000 US-Dollar, von denen nur 250.000 US-Dollar in bar vorhanden sein dürfen. Wenn dein Portfolio also diese Schwelle überschreitet, dann solltest du dein Portfolio vielleicht auf mehrere Broker aufteilen.
Falls du jemals versucht hast, einen Handel abzuschließen und von einem technischen Fehler daran gehindert wurdest, dann kann dir ein weiteres Benutzerkonto bei einem anderen Anbieter ebenfalls schnell helfen.
Nur noch eine Sache
Trump scheint eine Affinität für Dividendenzahler zu haben. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der S&P 500 seit 1928 eine jährliche Rendite von 10 % geliefert hat. Nicht alle diese Renditen kommen aber von Kursgewinnen: 44 % der Renditen kamen laut Standard and Poor’s von Dividenden.
Diese Daten geben uns einen interessanten Einblick in die Investitionen des Präsidenten. Selbst ein milliardenschwerer Präsident folgt universalen Regeln wie der Diversifizierung.
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Teresa Kersten ist Angestellte von LinkedIn und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn ist Teil von Microsoft.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und PepsiCo.
Dieser Artikel wurde von Frank DiPietro auf Englisch verfasst und am 10.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.