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Ab in den Urlaub: Mit diesen 4 Tipps kannst du dir eine Auszeit von deinen Aktien gönnen

Foto: Peter Roegner

Endlich ist der Sommer da, fast alle Bundesländer haben bereits Ferien. Also nichts wie Koffer packen und ab in den Urlaub. Was aber passiert mit den Aktien in deinem Depot? Ich möchte dir hier ein paar Möglichkeiten vorstellen, mit denen du beruhigt am Strand liegen und die Aktien Aktien sein lassen kannst. Am Ende ist und bleibt Foolishes Investieren die beste Lösung.

Stop-Loss-Orders

Ich kenne viele Anleger, die vor dem Urlaub ihr Depot glattstellen, also einfach alles verkaufen. Das kann man machen, nur leider kostet das reichlich Gebühren, und Steuern werden wahrscheinlich auch noch fällig. Beim Neueinstieg nach dem Urlaub verdient deine Bank dann ein zweites Mal. Das hört sich für mich nicht besonders attraktiv an.

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TRINKGELD GEBEN

Alternativ könntest du es mit Stop-Loss-Orders versuchen. Damit sollen Kursverluste begrenzt werden. Steht eine Aktie wie die Allianz etwa bei 178 Euro, so könntest du bei 160 Euro ein Stop-Loss-Limit setzen. Sobald die 160 Euro erreicht werden, werden deine Aktien zum nächsten Kurs verkauft, egal wie hoch der ist. Doch sei gewarnt: Gerade bei marktengen Werten mit wenigen Umsätzen kannst du dabei böse Überraschungen erleben.

Denn die 160 Euro sind eben – anders als beim klassischen Verkaufslimit – kein garantierter Erlös, sondern nur der Punkt, an dem zum nächsten Preis verkauft wird, unabhängig davon, wie hoch oder niedrig der ist.

Ein weiteres Problem sind sogenannte „Gaps“. Stellen wir uns vor, die Allianz veröffentlicht vor der Börseneröffnung eine schlechte Nachricht. Die Aktie wird dann nur noch mit 120 Euro gehandelt – auf diesem Niveau erfolgt dann der Verkauf der Aktie.

Das Limit kann auch ausgelöst werden, wenn der Markt nur mal kurz fällt – ich denke hier etwa an Überraschungen wie den Brexit oder den Wahlsieg von Donald Trump. Dann hast du eine Aktie, die du vielleicht sehr schätzt, viel zu billig verschleudert.

Verkaufsoptionen

Eine weitere Möglichkeit sind Verkaufsoptionen. Kurz gesagt sind das Wetten auf einen bestimmten Kursverlauf von Devisen, Aktien oder Indizes. Mit wenig Einsatz kann man viel Geld machen, deswegen sind Optionen bei Zockern sehr beliebt.

Du kannst sie aber auch als Absicherung nutzen. Mit dem Kauf einer Verkaufsoption wettest du auf fallende Aktienkurse. Wenn das tatsächlich eintreten sollte, verliert dein Depot zwar an Wert, aber die Option steigt und gleicht somit deine Verluste ganz oder teilweise aus. Wenn der Aktienindex aber nicht fällt, dann verliert die Option an Wert oder wird komplett wertlos. Daher sind Optionen eher für erfahrene Anleger geeignet.

Letztlich kannst Du diese Art der Absicherung als eine Versicherungsprämie betrachten, die dich wie eine Haftpflichtversicherung besser schlafen lässt.

Foolishes Investieren

Mein Favorit jedoch ist das Investieren nach den Foolishen Prinzipien. Also den Kauf guter Unternehmen mit aussichtsreichen Produkten, um diese Unternehmen langfristig zu halten.

Dabei liegt die Betonung auf der Langfristigkeit. Und es ist ja nun nicht zu erwarten, dass Amazon.com nach deinen drei Wochen auf Mallorca plötzlich nicht mehr der führende Internethändler ist oder Shimano keine Fahrräder mehr mit Bremsen und Gangschaltungen ausrüstet.

Aus dieser Sicht können uns Kursrückgänge weitgehend kalt lassen. Im Gegenteil – gerade fallende Kurse bieten gute Kaufgelegenheiten.

Abstauberlimits

Das ist jetzt der Punkt, an dem meine sehr geschätzten Abstauberlimits ins Spiel kommen. Das sind Orders, bei denen das Limit (also der Preis, zu dem ich maximal kaufe) deutlich unter dem aktuellen Kurs liegt, zum Beispiel 10 %, bei stark schwankenden Aktien aber auch schon mal 15 oder 20 %. Einen solchen Auftrag gebe ich mit einer langen Gültigkeit bis zum Ende meines Urlaubs ein.

Wenn der Markt während meiner Abwesenheit nicht viel macht, dann ist das eben so, und ich kaufe keine Aktien. Sollte es aber eine deutliche Abwärtsbewegung geben, kann ich meine Aktien viel günstiger bekommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich wirklich um den Beginn eines langanhaltenden Kursrückgangs handelt oder um einen kurzen Einbruch.

Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass hier das Risiko besteht, eine Aktie auf dem Weg nach unten zu kaufen, die danach noch weiter fällt. Daher solltest du – wie ja ohnehin immer – nur Aktien kaufen, über die du gründlich recherchiert hast und die du vor allem auch lange halten möchtest.

Und jetzt den Urlaub genießen

So fühle ich mich gut aufgestellt. Steigen die Kurse, gewinnen die vorhandenen Aktien in meinem Depot an Wert. Fällt die Börse deutlich, kaufe ich zu günstigen Preisen ein.

Und ich kann meinen Urlaub genießen, ohne jeden Tag die Kurse oder die Nachrichten checken zu müssen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Peter Roegner besitzt Aktien von Amazon.com und Shimano. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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