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Warren Buffett will einen Elektrizitätsversorger kaufen – Darum

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Es gibt Berichte, dass Berkshire Hathaway (WKN:854075) kurz vor der Übernahme des in Texas ansässigen Stromversorgers Oncor steht. Dieser ist eines der größten Stromunternehmen in den USA. Mit diesem Zukauf würde Berkshire Hathaway Energy, welches bereits mehrere Stromversorger in den USA hält, weiter wachsen. Im Folgenden schauen wir uns an, warum Warren Buffett Stromanbieter so sehr mag, und warum das für die Aktionäre gut ist.

Berkshire will einen Stromriesen kaufen

Das Wall Street Journal berichtet, dass Berkshire Hathaway Energy kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrages steht, um den in Texas ansässigen Stromversorger Oncor zu kaufen. Damit würde das bereits große Portfolio an Unternehmen in den ganzen USA weiter wachsen.

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Berkshire Hathaway Energy ist eine Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway, die 2016 Anlagen im Wert von 85 Milliarden US-Dollar umfasste und 11,6 Millionen Kunden bediente. Darunter befinden sich unter anderem:

  • PacifiCorp: 1,8 Millionen Kunden in einem Gebiet von 370368 Quadratkilometern im Westen der USA.
  • Rocky Mountain Power: 1,1 Millionen Kunden in Utah, Wyoming und Idaho.
  • NV Energy: 1,25 Millionen Stromkunden und 162.000 Gaskunden in Nevada

Oncor gehört zu den größten Stromanbietern in den USA und hat ca. 10 Millionen Kunden. Die Übernahme würde also die Zahl der Stromkunden, die von Berkshire Hathaway Energy bedient werden, fast verdoppeln. Oncor ist kein herkömmlicher Stromanbieter. Stattdessen besitzt es Leitungen und kassiert Gebühren für deren Benutzung.

Das Unternehmen war schon lange Ziel verschiedener Übernahmeversuche, seit der größte Anteilseigner Energy Future Holdings 2014 Insolvenz anmelden musste. Vor Kurzem hatte erst NextEra Energy 18,7 Milliarden US-Dollar für Oncor geboten. Aber der Vertrag kam nicht zustande, da die Regulierungsbehörden einen Widerspruch zum öffentlichen Interesse sahen.

Warum mag Buffett Stromanbieter so sehr?

Buffett will in der Regel Schulden vermeiden und investiert daher nicht in Unternehmen, die Schulden aufnehmen müssen, um zu funktionieren. Es gibt jedoch zwei große Ausnahmen: Transport, der durch die Tochtergesellschaft BNSF Railroad abgedeckt wird, und regulierte Versorgungsunternehmen.

Buffett hat nichts gegen die Schulden, die die Stromversorger aufgenommen haben, weil Berkshire Hathaway nicht dafür haftet und weil die Unternehmen auch in schlechten wirtschaftlichen Zeiten genug verdienen sollten, um Zinsen und Tilgung zu leisten.

Stromversorger haben Umsätze, die rezessionsresistent sind. 2015 schrieb Buffett in seinem Aktionärsbrief, dass Stromversorger eine „wichtige Dienstleistung auf ausschließlicher Basis“ anbieten. Mit anderen Worten, auch in schweren Zeiten, wenn die Leute sparen müssen, werden Strom und Gas ohne Unterbrechung verkauft.

Berkshire hat einen zusätzlichen Vorteil, da Berkshire Hathaway Energy diversifizierte Umsatzquellen hat. Zudem ist Berkshire Hathaway selbst sehr stark. Zusammen führt das zu niedrigeren Zinskosten, die sowohl Berkshire als auch seinen Stromkunden zugutekommen.

Außerdem sind Stromversorger ein Geschäft, welches immer existieren wird, weil sie immer gebraucht werden. Buffett sagte wiederholt, dass es eine kluge Idee ist, auf Amerika zu setzen und in Versorgungsunternehmen zu investieren, die wiederum in erneuerbare Energien investieren.

Sollten die Aktionäre glücklich sein?

Ich bin selbst Aktionär von Berkshire Hathaway und freue mich darüber, dass das Unternehmen einen Teil seines riesigen Geldvorrates investiert. Oncor hatte letztes Quartal einen Nettogewinn von 73 Millionen US-Dollar. Und ich denke, dass das mehr ist, als Berkshire in der gleichen Zeit verdienen würde, wenn es sein Geld auf einem Bankkonto hortet.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 06.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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