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Diese Woche ist wieder Amazon Prime Day – und das ist wichtiger, als viele Investoren vielleicht glauben

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Vor drei  Jahren organisierte Amazon (WKN:906866) zum ersten Mal den Prime Day. Seither ist dieser zu einer Art Schwarzem Freitag für das Unternehmen geworden. Das Online-Event ist ein riesiger Schlussverkauf, bei dem jede größere Kategorie auf der Webseite von Amazon einbezogen wird und es hunderttausende Rabatte gibt. Einige dieser Angebote sind in der Stückzahl begrenzt, andere gibt es nur für ein paar Minuten.

Das Event startet offiziell am 10. Juli um 9 Uhr abends und geht dann 30 Stunden lang. Es ist exklusiv für Prime-Mitglieder, die die Jahresgebühr von 99 US-Dollar bezahlen, um Vorzüge wie kostenlose Lieferung innerhalb von 2 Tagen, Prime Video, Musik-Streaming und mehr bekommen.

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Der Prime Day scheint eine gute Möglichkeit zu sein, um mitten im Sommer für zusätzliche Umsätze zu sorgen, aber es gibt zwei Dinge, die diesen Tag für Amazon besonders wichtig machen: Der Umsatz, der währenddessen generiert wird und die Möglichkeit, mehr Prime-Mitgliedschaften zu verkaufen.

Der Umfang des Prime Day

Amazon gibt keine Zahlen in Bezug auf die Prime-Mitglieder heraus und sagt auch nicht direkt, wie viel das Unternehmen mit dem Prime Day verdient. Aber man kann ja mal eine Schätzung anstellen.

Event Geschätzter Umsatz
Prime Day 2015 400 Millionen USD
Prime Day 2016 500 bis 600 Millionen USD

Datenquelle: Morningstar.

Der Analyst von Morningstar R. J. Hottovy schätzt, dass der Prime Day 2015 etwa 400 Millionen US-Dollar gebracht hat. Im Jahr 2016 waren es dann schon 500 oder 600 Millionen US-Dollar. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass sogar eine Milliarde Umsatz gemacht wird.

Die Presseerklärung von Amazon aus dem letzten Jahr besagt, dass die Zahl der Bestellungen am Prime Day um 60 % gestiegen war. Das Unternehmen fügte hinzu, dass der zweite jährliche Prime Day der Tag mit dem größten Umsatz für Amazon gewesen wäre.

Das Unternehmen gab im letzten Jahr auch an, dass der Prime Day den größten Umsatz bei den eigenen Geräten gebracht hätte und dass man hunderttausende E-Reader verkauft hätte.

Amazon verkauft viele seiner eigenen Geräte zum Herstellungspreis oder sogar noch darunter. Daher werden diese Umsätze nicht direkt viel Gewinn für das Unternehmen generieren. Die wahren Vorteile kommen aber davon, dass die Amazon-Kunden diese Geräte nutzen. Die Besitzer des Kindle und des Tablet geben etwa 30 % mehr Geld auf Amazon aus als solche, die diese Geräte nicht besitzen. Das ergab ein Bericht aus dem Jahr 2013. Die Besitzer eines Amazon Echo geben etwa 10 % mehr auf der Seite aus als zum Zeitpunkt, bevor sie das Gerät besaßen.

Kurz gesagt generiert Amazon nicht nur jede Menge Umsatz am Prime Day, das Unternehmen verkauft auch jede Menge Geräte an diesen Tagen, die in Zukunft zu mehr Umsätzen führen werden.

Mehr Amazon Prime-Mitglieder ist eine große Sache

Amazon gibt nicht an, wie viele Prime-Mitglieder am Prime Day neu dazukommen. Aber das Unternehmen gab an, dass sich dadurch mehr Leute für den Dienst registrieren. 2015 verkündete das Unternehmen: “Mehr neue Mitglieder haben Amazon Prime weltweit ausprobiert als an jedem anderen Tag in der Geschichte von Amazon.”

Die Kunden können sich für eine kostenlose 30 Tage-Probemitgliedschaft registrieren, um die Vorteile des Prime Day für sich zu nutzen. Es hat sich gezeigt, dass diese aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch danach bei Prime bleiben werden. Etwa 73 % der Kunden, die Prime ausprobieren, werden dauerhaft zahlende Mitglieder laut Consumer Intelligence Research Partners (CIRP).

Amazon wird wahrscheinlich mit den Prime-Gebühren kein Geld verdienen, vielleicht sogar verlieren. Das gleicht sich aber wieder aus, weil die Prime-Mitglieder mehr als die Nichtmitglieder auf Amazon ausgeben. Das durchschnittliche Prime-Mitglied gibt etwa 1300 US-Dollar pro Jahr aus verglichen mit 700 US-Dollar für ein Nichtmitglied.

Ein anhaltender Wachstumstreiber

Es gibt keinen Grund zu glauben, dass der Prime Day dieses Jahr weniger erfolgreich als die vorhergehenden wird. Das bedeutet, dass Amazon wahrscheinlich noch mehr Mitglieder gewinnen wird. Aktuell sind es Schätzungen zufolge 80 Millionen in den USA. Diese Mitglieder sollten dann für noch mehr Umsatz auf der Website sorgen.

Die Umsätze von Amazon im elektronischen Handel machten 43 % der Gesamtumsätze im amerikanischen Online-Markt 2016 aus (laut Slice Intelligence). Das Unternehmen wird wahrscheinlich dieses Jahr noch ein paar Prozentpunkte dazugewinnen, wenn neue Mitglieder gewonnen werden und diese mehr Geld auf der Plattform ausgeben.

Die Online-Shopper sehen den Prime Day als eine Möglichkeit, um Schnäppchen zu bekommen. Amazon sieht das als eine massive Investition, die auf Jahre hin noch Dividenden zahlen wird.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 07.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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