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2 Aktien mit Wachstumspotenzial wie Amazon

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Wer will nicht in Unternehmen investieren, die wie das junge Amazon explosiv wachsen? Aber wie und wo findet man sie? Zumeist findet man solche Titel im Technologie-Sektor, zu dem auch Biotech gehört. Und das Beste ist, dass es jetzt gerade ein paar Biotech-Perlen gibt, bei denen trotz enormer Wachstumsphantasie die Risiken überschaubar sind. Hier liest du, mit welchen Aktien du meiner Meinung nach reich werden kannst, wenn du jetzt handelst.

Der Erfolg der günstigeren Kopie

Wir kennen es aus der Geschichte und ich möchte hier aus der „Zeit“ zitieren: „[Durch Abkupfern]… entwickelte sich [Japan] zeitweise zum weltweiten Marktführer in der Elektronik- und Automobilindustrie. Sein genaues Auge für ausländische Produkte, seine große Effizienz und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit wurden im Westen lange gefürchtet. Oft wurden westliche Entwicklungen plötzlich auch in Japan hergestellt, nur einen Tick besser oder zumindest günstiger. So etwa die Autos von Toyota, Kameras von Nikon oder Elektroartikel von Hitachi.“

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Du fragst dich nun, was das mit Biotech zu tun hat? Wir kennen Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, schon lange. Generika sind meist chemische wirkstoffgleiche Kopien eines bereits unter einem Markennamen vertriebenen Medikaments.

Und was kommt jetzt? Die große Welle an Nachahmerprodukten zu biologisch hergestellten Medikamenten, sogenannte „Biosimilars“, hat gerade erst begonnen, da die betreffenden Patente erst jetzt auslaufen. Und ähnlich wie damals Japan kupfern einige Unternehmen anstatt viel Geld in Forschung und Entwicklung neuer Medikamente zu stecken diese einfach ab.

Nun ja, Biosimilars dürfen, wie der Name schon andeutet, nicht 1:1 kopiert werden, sodass die Entwicklung auch deutlich teurer als die von Generika ist. Aber statt durchschnittlich 2,5 Mrd. US-Dollar für die Zulassung eines neuen Medikamentes kostet die Entwicklung eines Biosimilars nur rund ein Zehntel dessen.

Lohnt sich das? Oh ja, denn der globale Biosimilarmarkt wird laut Analysten von derzeit ca. drei Mrd. Euro auf bis zu 30 Mrd. Euro in 2025 steigen. Und das Beste: In den USA haben die Zulassungen von Biosimilars gerade erst begonnen, sodass hier ein riesiges Potenzial liegt, das noch größer als in Europa sein wird.

Formycon ist eine direkte Wette auf Biosimilars

Formycon (WKN:A1EWVY) aus München hat Biosimilars für Lucentis, Stelara und Eylea in der Pipeline, die zusammen auf ein derzeitiges Marktvolumen von ca. 10 Mrd. US-Dollar abzielen. Das Lucentis-Biosimilar sowie das Eylea-Biosimilar wurden bereits auslizenziert.

Die entscheidende Frage: Wann laufen die Patente für die Originalprodukte aus? Das Lucentis-Patent endet 2020 in den USA und 2022 in Europa, sodass dieses Biosimilar ab 2020 Umsätze generieren könnte. Von den mehr als ca. 4 Mrd. US-Dollar Umsatz für Lucentis könnte sich Formycon vermutlich mehrere 100 Mio. US-Dollar Umsatz sichern.

Was spricht noch für Formycon?

Formycon hat ein starkes Team, denn mit CEO Dr. Carsten Brockmeyer, der ehemals General Manager bei Hexal war, hat Formycon einen echten Biosimilar-Experten als Firmenlenker. Und auch der Rest der Mannschaft hat ausgewiesene Expertise in diesem Sektor.

Schauen wir zum Vergleich wieder auf Generika: In Europa machen Generika schon 80 % aller Medikamente aus, sodass ich davon ausgehe, dass Biosimilars sich ähnlich stark behaupten werden. In den USA erreichen Generika sogar schon 90 % Marktanteil, sodass Biosimilars sich vermutlich auch dort durchsetzen werden. Am Ende geht es meist ums Geld, und in jedem Gesundheitssystem sind Einsparungen aufgrund der enormen Kosten absolut gewollt.

Entscheidend aber ist Folgendes: Das Analystenhaus Citi Research prognostizierte 2016, dass die Hersteller von biopharmazeutischen Originalpräparaten zwischen 2015 und 2025 mehr als 360 Milliarden Dollar Umsatz einbüßen und Erlöse im Volumen von mehr als 110 Milliarden Dollar auf Biosimilars übergehen werden.

Genau von diesem Kuchen möchte Formycon ein großes Stück abbeißen, um die derzeitige Marktkapitalisierung von ca. 300 Mio. Euro massiv zu steigern. Ähnlich wie Amazon (WKN:906866), als es nur Bücher online vertrieben hat, steht Formycon vor dem Absprung. Vor diesem Hintergrund halte ich das Unternehmen für unterbewertet, und langfristig orientierte Anleger sollten über ein Investment nachdenken.

Nanopartikel gegen Krebs

Man spritzt magnetische Nanopartikel in den Tumor, erwärmt sie durch ein äußeres Magnetfeld und zerstört damit den Krebs. Ist das Science Fiction oder kommt das aus einem Superhelden-Comic? Tatsächlich ist das in vereinfachter Form Realität, und das dafür verantwortliche Unternehmen ist Magforce (WKN:A0HGQF) aus Berlin.

Das Gute an dieser Entwicklung ist nun, dass das Verfahren die europäische Zulassung schon erhalten hat. Anders als bei Krebsmedikamenten, die drei klinische Studien durchlaufen müssen und dabei Unsummen von Geld verschlingen, handelt es sich hier um ein Medizinprodukt. Und die Zulassung als Medizinprodukt geht schneller und kostet weniger.

Die neuartige Therapie steht Patienten in den NanoTherm®Therapiezentren in Deutschland in der Charité Berlin sowie an den Universitätskliniken in Münster, Kiel, Köln und Frankfurt zur Verfügung. Hier konnte unter Beweis gestellt werden, dass das Nanotherm-Verfahren effektiv und mit wenig Nebenwirkungen funktioniert.

Warum braucht man bei Glioblastomen (Hirntumoren) bessere Verfahren? Stand heute werden Glioblastome meist chirurgisch entfernt. Da aber fast immer Krebszellen zurückbleiben, wächst der Tumor erneut, sodass man nach einiger Zeit wieder erkrankt. Die Nanopartikel von Magforce verbleiben im Gewebe, sodass die Wärmebehandlung ohne erneute Injektion wiederholt werden kann.

Weitere Vorteile sind, dass das Verfahren auch in Kombination mit Strahlen- oder Chemotherapie angewendet werden kann. Das Tumorgewebe wird durch die Wärme erst sensibilisiert und kann durch Bestrahlung oder Chemo dann effektiver zerstört werden. Insgesamt überleben Patienten damit deutlich länger als zuvor.

Der Grundstein zum Erfolg ist gelegt

Bisher werden die Kosten für die Behandlung noch nicht von den Krankenkassen übernommen, weshalb das Verfahren erst am Anfang seines Siegeszuges steht. Aber die NanoTherm® Therapie wurde bereits klinisch an etwa 90 Patienten mit Hirntumoren und etwa 80 Patienten mit anderen Tumoren wie Bauchspeicheldrüsen-, Prostata- oder Speiseröhrenkrebs getestet.

Was sind die nächsten Ziele? Magforce kümmert sich intensiv um ein Roll-Out in insgesamt sieben weiteren europäischen Ländern sowie die Erlangung der Kostenerstattung durch die Versicherungen. Damit sollte eine fundamentale Expansion möglich sein.

Und das Beste kommt wie immer zuletzt. Magforce hat eine Unternehmenstochter in den USA, die sowohl eine Glioblastom- als auch eine Prostatastudie durchführt. Mit der Fähigkeit, kleine Prostatatumoren komplett zu zerstören, hat NanoTherm® ein sehr großes Potenzial, als Monotherapie bei intermediärem Prostatakrebs eingesetzt zu werden. Erwartet wird zudem, dass Nebenwirkungen einer Standardtherapie wie die Beeinträchtigung urologischer und sexueller Funktionen vermieden werden können.

Die Marktzulassung in den USA ist schon für Mitte 2018 geplant, sodass Analysten der GBC, einem der führenden bankenunabhängigen Investmenthäuser in Deutschland, den fairen Wert je Aktie zum Ende des Geschäftsjahres 2017 bei 13,90 Euro sahen und zum Kauf rieten. Ich persönlich schließe mich diesem Urteil an und erwarte, dass Magforce eine grandiose Zukunft bevorsteht.

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Stefan Graupner besitzt Aktien von Formycon und Magforce. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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