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5 Dinge aus der Telefonkonferenz von FedEx

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Die Ergebnisse des vierten Quartals von FedEx (WKN:912029) enthielten viele Hinweise auf die zukünftige Performance des Unternehmens. Sowohl FedEx als auch der Erzrivale United Parcel Service (WKN:929198) sehen sich in den nächsten Jahren großen Veränderungen gegenüber stehen, derer sich die Investoren bewusst sein sollten. Hier sind fünf Dinge aus dem letzten Quartalsbericht.

Die Investitionsausgaben steigen

Wie du in der folgenden Grafik sehen kannst, haben UPS und FedEx ihre Kapitalausgaben in den letzten Jahren erhöht. Größtenteils ist das eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage durch den elektronischen Handel. Diese hat den freien Cashflow beider Unternehmen vermindert (Anmerkung: Das Steuerjahr von FedEx endet am 31. Mai).

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FedEx Investitionsausgaben (letzte 12 Monate), Daten von YCharts.

Die Sache wurde in letzter Zeit bereits öfters besprochen, daher möchte ich hier nur erwähnen, dass das Management von FedEx während der Telefonkonferenz davon gesprochen hat, die Investitionsausgaben von 5,1 Milliarden US-Dollar des Steuerjahres 2017 im Jahr 2018 auf 5,9 Milliarden US-Dollar zu erhöhen.

Die Renditen erhöhen sich

Wir wissen ja, dass UPS und FedEx unter großem Druck stehen und ihre Netzwerke erweitern müssen. Wir wissen auch, dass beide Unternehmen bei den Preisen keine Mühen gescheut haben, um das Kundenverhalten zu ihren Gunsten zu verändern. Damit soll Wachstum sichergestellt werden, selbst wenn es auf Kosten des Volumens geht.

Dieser Punkt wurde vom FedEx-CEO Fred Smith während der Telefonkonferenz explizit angesprochen. Als Antwort auf eine Frage, die per E-Mail gestellt worden war, antwortete er: „In den letzten zehn Jahren schien sich FedEx darauf zu konzentrieren, ein hohes Volumenwachstum zu erreichen, besonders zu Land. Im letzten Jahr hat sich bei den Preisen aber einiges getan, während das Volumenwachstum langsamer war. War das Absicht? Lassen Sie mich das beantworten: Natürlich war das Absicht.“

Wie du in der Grafik weiter unten sehen kannst, erreicht FedEx sein Ziel einer höheren Rendite, während das Volumenwachstum aufrechterhalten wird. Das geschieht vorrangig über Lieferungen zu Lande.

Datenquelle: FedEx Präsentationen. Grafik: Autor.

Der Ausblick von FedEx verbessert sich

Der CEO von FedEx Ground, Henry Maier, sagte über die Balance zwischen Wachstum und Rendite Folgendes: „Bei FedEx Ground bleiben wir bei unseren Margen im mittleren Zehnerbereich. Für das Steuerjahr 2018 erwarten wir, dass der operative Gewinn und der Cashflow höher ausfallen werden als im Steuerjahr 2017.“ Die Marge der Sparte Ground betrug im Steuerjahr 2017 12,7 %, daher deutet sein Ausblick eine gute Performance für das kommende Steuerjahr an.

Im Bezug auf die Sparte Express sagte CFO Alan Graf: „Wir zielen auf eine Verbesserung der operativen Einnahmen im neuen Segment FedEx Express von 1,2 bis 1,5 Milliarden US-Dollar im Steuerjahr 2020 ab. Im Vergleich zum Steuerjahr 2017 gehen wir von moderatem Wachstum aus.“

Das neue Segment Express beinhaltet TNT Express, ein Unternehmen, das im Mai 2016 gekauft wurde. Die operativen Einnahmen für FedEx Express betrugen im Steuerjahr 2017 2,68 Milliarden US-Dollar, daher stellen die Prognosen von Graf eine bedeutende Verbesserung dar.

Alles in allem erwarten die Analysten, dass der Gewinn pro Aktie von FedEx im Steuerjahr 2018 um 11 % auf 13,64 US-Dollar wachsen wird. Im Steuerjahr 2019 geht man von einem Wachstum um 14 % auf 15,55 US-Dollar pro Aktie aus.

Die Integration von TNT Express könnte holprig verlaufen

Graf behauptete, dass die Integration von TNT Express nach Plan verliefe. Später, während der Telefonkonferenz, beantwortete er eine Frage zum Wettbewerb in Europa von DHL und UPS. Er sagte: „Natürlich reagieren die Konkurrenten, und wir werden auch reagieren.“

Das deutet bereits an, dass FedEx bei der Strategie in Europa mit Preisdruck von DHL und UPS rechnen muss. Vor der Übernahme von TNT Express hietlen beide Unternehmen deutlich stärkere Positionen in Europa inne als FedEx.

Die Vorbereitung

Eine wichtige Frage für FedEx und UPS bezieht sich auf die Zeit um die Feiertage, wenn mit einem erhöhten Paketvolumen zu rechnen ist. Während der Telefonkonferenz gab es schon mal eine Warnung. Der Executive Vice President von FedEx, Raj Subramaniam, gab Folgendes zu Protokoll: „Wir ziehen weiterhin zusätzliche Preisänderungen in Betracht, haben aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen.“ Im Vergleich dazu verkündete UPS vor Kurzem, man würde während ausgewählter Zeiträume zusätzliche Gebühren zwischen 0,27 und 0,97 US-Dollar verlangen.

Es scheint, als würde FedEx darauf reagieren müssen, wie Subramaniam anmerkte: „Wir sehen auch weiterhin Wachstum bei der Nachfrage nach Auslieferungen von großen und schweren Paketen. Diese Produkte werden jetzt nämlich auch online verkauft.“ Dieser Trend habe sich in den letzten zwölf Monaten vergrößert.

Ein Blick in die Zukunft

FedEx scheint auf einem guten Weg zu sein, um das Volumen weiter zu erhöhen, während gleichzeitig die Rendite erhöht wird. Das Unternehmen macht Fortschritte, diese gehen jedoch auf Kosten von erhöhten Investitionsausgaben. Der Ausblick des Managements sieht positiv aus, aber die Integration von TNT Express wird nicht ohne Wettbewerbsdruck vonstatten gehen. FedEx wird vielleicht dazu gezwungen sein, genau wie UPS zusätzliche Kosten in Spitzenzeiten zu verlangen. Das macht die Sache aktuell etwas unsicher. Das Management hat 2017 also noch viel zu tun.

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The Motley Fool empfiehlt FedEx.

Dieser Artikel wurde von Lee Samaha auf Englisch verfasst und am 30.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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