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BMW, Daimler, VW: Droht China zu bröckeln?

Foto: The Motley Fool.

Wie ich kürzlich geschrieben habe, ist für die deutschen Autobauer in der jüngeren Vergangenheit China immer bedeutender geworden. Hier konnten vor allem die deutschen Autobauer Daimler (WKN: 710000) und BMW (WKN: 519000) in letzter Zeit ein deutliches Wachstum verzeichnen.

Dieses Wachstum war sogar so groß, dass die sinkenden Zahlen in den USA mehr als kompensiert werden konnten. Dank China konnte insgesamt der Absatz von Vormonat zu Vormonat stets gesteigert werden. Das machte ordentlich Mut!

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Dennoch mehren sich nach Ansicht einiger Analysten derzeit die Anzeichen, dass mit diesem China-Boom für die deutschen Autobauer bald Schluss sein könnte. Schauen wir mal, was diese Pessimisten anführen und wie deren Argumente zu bewerten sind.

Deutliche Verlangsamung des Wachstumszugs in Sichtweite?

Im Gespräch sind drei signifikante Wachstumsbremsen, die vor allem den deutschen Produzenten im Reich der Mitte zusetzen könnten. Zumindest nach Ansicht der Experten. So sei zum einen in China eine staatliche Prämie ausgelaufen, die vor allem Autos mit kleineren Motoren gefördert habe. Der Wegfall könnte die Nachfrage bremsen, in der Folge sich das ganze Wachstum der Branche verlangsamen.

Zum anderen könnten (wieso auch immer) nun auf einmal heimische chinesische Produkte wieder stärker nachgefragt werden, weshalb BMW, Daimler und VW (WKN: 766403) Schwierigkeiten bekommen und ihr dortiges erhebliches Wachstum nicht aufrecht erhalten könnten. Aha.

Und überhaupt werde nach Angaben des Center Automotive Research der Automobilmarkt in China 2017 lediglich nur noch um 3,8 % wachsen, nachdem im Jahr 2016 noch 18,2 % erreicht worden sind. Interessant.

Ein wenig wackelig das Ganze, wenn du mich fragst

Ich weiß nicht, wie es dir beim Zusammentragen dieser besorgniserregenden Neuigkeiten durch mich ergangen ist, aber ich finde die drei Säulen, die den deutschen Autobauern das Leben erschweren könnten, insgesamt sehr vage.

Zum einen würde mich brennend interessieren, wieso auf einmal, nach Boomzahlen in den letzten Monaten, die Konkurrenz kurzfristig so erstarken sollte, dass das gravierende Wachstum der deutschen Autobauer aus 2016, was zudem schon ansatzweise in 2017 übergeschwappt ist (lediglich 3,8 % Gesamtwachstum in China halte ich angesichts der Zahlen der ersten Monate überdies auch für unrealistisch!), einbrechen sollte. Diese Thesen finde ich mit Abstand am gewagtesten.

Was für mich hingegen plausibel klingt, ist der Wegfall der Prämie. Diese könnte natürlich den Absatz der Kleinwagen belasten, allerdings sind Kleinwagen ja bekanntlich nicht alles, was die Autobauer im Repertoire haben. Gerade die großspurigen SUVs florieren ja bekanntlich momentan im Reich der Mitte, und diese waren ja sehr wahrscheinlich nicht in der staatlichen Förderung von kleinmotorigen Autos erfasst. Hier gibt es also mindestens noch ein großes zukünftiges, möglicherweise vielversprechendes Fragezeichen in Bezug auf die weiteren Absatzzahlen.

Daher glaube ich, dass wir insgesamt die Kirche ein wenig im Dorf lassen sollten. Natürlich kann kein Boom, gerade in einem zyklischen Segment wie der Automobilindustrie, ewig halten. Allerdings sollten Analysten und Investoren sich auch nicht fieberhaft auf die Suche nach leisesten Schwächezeichen begeben und gleich den Teufel an die Wand malen, wenn eine kleine pessimistische Randerscheinung gefunden werden kann. Die hiesigen Auswüchse könnten meiner Meinung nach ein Beispiel dafür sein, in dem genau das passiert ist.

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Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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