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Aktien im Rückblick: DAX verliert über 300 Punkte, Banktitel legen stark zu, Schaeffler bricht ein

Ab Dienstag ging’s bergab: Am deutschen Aktienmarkt mussten die Anleger in der vergangenen Handelswoche deutliche Verluste hinnehmen. Der DAX, der am Montagabend noch mit 12.771 Punkten notiert hatte, fiel am Donnerstag auf die 12.400er-Marke zurück. Ein Grund für die Talfahrt: EZB-Präsident Mario Draghi hatte mit einer Rede beim Notenbanktreffen in Portugal für einen steigenden Euro-Kurs gesorgt.

Was war an der Börse los?

Die Konjunkturampeln standen auf grün: Der ifo-Geschäftsklimaindex war im Juni unerwartet gestiegen und hatte seinen Rekordwert von Juni übertroffen. Der DAX (WKN:846900) startete optimistisch in die Woche und legte im Handelsverlauf bis zu 0,8 % zu. Einen Großteil seiner Gewinne musste der deutsche Leitindex allerdings am Montagnachmittag wegen schwächelnder US-Börsen wieder abgeben.

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Beim XETRA-Schluss blieb beim Stand von 12.771 Punkten ein moderater Aufschlag von 0,3%. Den größten Tagesgewinn verbuchte die Aktie der Lufthansa (WKN:823212), die auf eine Analystenempfehlung reagierte und sich um 3,1 % verteuerte.

Am Dienstag vermieste EZB-Präsident Mario Draghi mit seiner Rede bei der Notenbankkonferenz in Portugal den Markteilnehmern die Stimmung. Die Mehrheit der EZB-Beobachter interpretierte Draghis Äußerungen als Ankündigung einer weniger lockeren Geldpolitik. Die Folge: Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar stieg auf den höchsten Wert seit August 2016.

Da eine starke europäische Gemeinschaftswährung sich schlecht auf die Geschäftsentwicklung der im DAX stark gewichteten exportabhängige Unternehmen auswirken kann, geriet der deutsche Blue-Chip-Index unter Druck und gab 0,8 % auf 12.671 Zähler ab.

Deutlich besser lief es bei Banktiteln, die von der Aussicht auf (irgendwann einmal) steigende Zinsen profitierten. Die Anteilscheine der Commerzbank (WKN:CBK100) verbesserten sich um 4,9 % und die Papiere der Deutschen Bank (WKN:514000) zogen um 3,2 % an.

Im MDAX (WKN:846741) machte die Aktie von Schaeffler (WKN:SHA015) mit einem Kurseinbruch von 12,8 % auf sich aufmerksam. Der Automobilzulieferer hatte zuvor seine Ergebnisprognose fürs laufende Geschäftsjahr deutlich herabgesetzt. Das hatte auch Auswirkungen auf einen DAX-Wert: Der Börsenwert der Schaeffler-Beteiligung Continental (WKN:543900) sank um 3,3 %.

Am Mittwoch wollte die EZB eine Interpretationshilfe zu den Äußerungen ihres Chefs vom Vortag liefern: Führende Notenbanker ließen sich von der Nachrichtenagentur Bloomberg dahingehend zitieren, dass Europas oberster Währungshüter ein ausgewogenes Statement habe abgeben und auch Notwendigkeit einer weiteren geldpolitischen Unterstützung betonen wollen. Diese Erklärung drückte den Euro-Kurs allerdings nur kurzzeitig nach unten. Auf Tagessicht legte die Gemeinschaftswährung erneut gegenüber dem US-Dollar zu.

Kein Wunder also, dass der DAX um weitere 0,2 % auf 12.647 fiel. An die DAX Spitze setzte sich die Lufthansa-Aktie, die von erneut von positiven Analystenkommentaren angeschoben wurde und mit einem Plus von 3,6 % erstmals seit 2014 wieder über 20 Euro notierte. Stark gefragt war auch die Commerzbank, die einen Aufschlag von 3,2 % verbuchte.

Am Donnerstag erreichte der Euro im Handelsverlauf mit 1,1435 US-Dollar ein 13-Monatshoch. Das trübte die Stimmung am Aktienmarkt weiter ein. Der DAX fiel um 1,8 % auf 12.416 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stand seit April.

Nur zwei deutsche Standardwerte konnten sich gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmen: Die Anteilscheine der Deutschen Bank zeigten ein Plus von 0,5 % und die Papiere der Commerzbank gingen mit einem Aufschlag von 1,3 % aus dem Handel. In den Börsenkeller schickten die Marktteilnehmer die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon (WKN:623100), die um 3,6 % absackte. Keinen Grund zur Freude hatten auch die Aktionäre des Energiekonzerns RWE (WKN:703712), deren Papiere 3,2 % verloren und damit am neunten Handelstag in Folge einen Abschlag verbuchten.

Am Freitag konnte der deutsche Leitindex seine Talfahrt vorerst stoppen und zumindest die 12.400er-Marke halten. Um 16:15 Uhr zeigte das Börsenbarometer ein Plus von 0,2 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (03.07) wird der Juni-Wert des deutschen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Sein US-Pendant wird am Nachmittag ebenfalls vorgestellt. Außerdem informieren uns die US-Statistiker über die Bauausgaben im Mai. Die US-Börsen schließen wegen des bevorstehenden Nationalfeiertages früher als üblich.

Am Dienstag (04.07.) müssen die europäischen Aktienmärkte ganz ohne Impulse aus den Vereinigten Staaten auskommen, da die Aktienmärkte jenseits des großen Teichs ganztägig geschlossen bleiben.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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