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Wie Amazon gegen gefälschte Güter vorgeht

Foto: The Motley Fool.

In den Zeiten vor dem Internet fand man gefälschte Markenartikel meistens an irgendwelchen düsteren Ecken der Stadt, auf Flohmärkten oder an anderen zwielichtigen Orten, wo die Anbieter ihre Waren ungestört feilbieten konnten. Prinzipiell wusste man, dass man eine Fälschung gekauft hatte, weil es schwer ist, eine echte Rolex für 20 US-Dollar zu bekommen. Abgesehen davon schreibt ein Unternehmen seinen Namen auf den Produkten auch meistens richtig. In unseren digitalen Zeiten ist es für Fälscher aber leichter geworden, die Leute hinters Licht zu führen.

Man kann auf eine glaubwürdige Webseite gehen, vielleicht Amazon (WKN:906866) oder eBay (WKN:916529), und dort etwas zu einem vernünftigen Preis kaufen, das wie das Original aussieht, aber eigentlich ein Fake ist. Vielleicht weißt du nicht einmal, dass du ein gefälschtes Produkt gekauft hast.

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Die digitale Geschäfte haben Marktplätze, deren Plattform von Drittanbieter benutzt werden können. Diese Plattformen ermöglichen es natürlich auch, gefälschte Waren zu verkaufen. Um dem entgegen zu wirken, betreibt Amazon ein Programm, das sich Brand Registry nennt. Ein Bericht von Bloomberg zitiert eine anonyme Person, wonach Nike (WKN:866933) dieser Plattform jetzt beitreten soll, um seine Produkte direkt auf Amazon zu verkaufen. Dieser Vertrag wurde noch nicht formell angekündigt. Nike wird demnach seine Produkte dann direkt über Amazon verkaufen, genau wie Victoria’s Secret, Toms und Procter & Gamble.

Was ist die Brand Registry?

Amazon möchte auf seiner Plattform keine gefälschten Artikel verkaufen, weil es eine schlechte Kundenerfahrung mit sich bringt. Wenn jemand dachte, ein Paar Schuhe aus der Reihe von Michael Jordan einfach zu einem guten Preis zu bekommen, aber später bemerkt, dass er nur eine Fälschung bekommen hat, dann ist der Kunde in der Regel nicht besonders glücklich darüber.

Das kann dazu führen, dass Amazon sich die Sache ansehen und dem Kunden sein Geld zurückerstatten muss. Selbst wenn sogar der Drittanbieter getäuscht wurde, ist diese Erfahrung immer noch schlecht für den Käufer.

Amazon versucht seine Seite sauber zu halten, doch es ist besser, wenn sich die Hersteller bei Brand Registry eintragen. Das hilft, die Marken zu schützen. Amazon erklärt das auf seiner Webseite wie folgt:

Ihre Eintragung bei Amazon Brand Registry gibt Ihnen Zugang zu verschiedenen Werkzeugen, darunter der Suche nach Texten und Bildern, und Automatisierung basierend auf Ihren Berichten, wenn es um den Verdacht von Verletzungen des Urheberrechtes geht. Zusätzlich bekommen Sie die Möglichkeit, Ihre gelisteten Produkte unter ihrem Markennamen zu kontrollieren.

Bei diesem Dienst mitzumachen bedeutet, dass ein Unternehmen eine registrierte Marke hat, die dem Markennamen entspricht, der sich auf den Produkten und der Verpackung befindet. Das ist eine ziemlich niedrige Eintrittsbarriere für dieses Programm, bei dem Amazon mittels Testkäufern und Vertretern des Unternehmens versucht, gefälschte Waren aufzuspüren.

Amazon hofft, maschinelles Lernen einsetzen zu können, um das Anbieten von gefälschten Waren auszuschließen (Quelle: Consumerist).

Warum ist das so wichtig?

Als sich Amazon, eBay und andere Plattformen dazu entschieden hatten, Drittanbieter auf ihren Seiten zu erlauben, brachte das eine Reihe von Risiken mit sich. Das sorgte dafür, dass Leute verschiedene nicht regulierte Nahrungsergänzungsmittel, gestohlene Artikel, illegale Artikel, Fälschungen und noch vieles mehr verkaufen.

Um dagegen vorzugehen, versuchen die Unternehmen ihre Partner unter Kontrolle zu halten und auf die Beschwerden der Kunden einzugehen, doch kommt es trotzdem immer wieder zu Problemen. Brand Registry ist keine Komplettlösung, aber es ist eine weitere Möglichkeit, um weitere Kontrolle auszuüben.

Das könnte für Nike sehr interessant sein, das das Unternehmen ein Produkt verkauft, das inzwischen einen hohen Sammlerwert hat. Nike verdient in einigen Fällen Geld damit, dass das Angebot begrenzt ist, und gefälschte Schuhe können das unterminieren. Zusätzlich sorgen sie für Zweifel bei den Käufern.

Eine Mitgliedschaft bei der Brand Registry würde es Nike ermöglichen, seine Waren besser unter Kontrolle zu halten, wenn sie von Drittanbietern verkauft werden. Wenn die Kunden direkt über Amazon bei Nike kaufen, können sich diese sicher sein, das echte Produkt zu bekommen. Das klingt nach einer Win-Win-Situation.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, eBay und Nike.

Dieser Artikel wurde von Daniel Kline auf Englisch verfasst und am 22.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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