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Sind Aktienbewertungen Zeitverschwendung?

Foto: The Motley Fool

Wertorientiertes Investieren ist eine beliebte Methode, um zu entscheiden, welche Aktien man kaufen und verkaufen soll. Der Gedanke dahinter ist ziemlich einfach: Wir möchten nicht zu viel für eine Aktie bezahlen. Diese Methode wurde bereits von vielen erfolgreichen Investoren angewandt, wie etwa Warren Buffett. Abgesehen von der Bewertung selbst gibt es aber noch weitere Kurstreiber. Hierbei wären die finanzielle Stärke eines Unternehmens, die Gewinne und der Wettbewerbsvorteil zu nennen. Aber könnte das wichtiger sein als die Bewertung eines Unternehmens?

Beschränkungen

Jede Investmentstrategie hat natürlich ihre Fehler. Beim wertorientierten Investieren besteht dieser Fehler darin, dass die besten Unternehmen nur selten günstig bewertet werden. Das kann man entweder absolut oder relativ sehen. In anderen Worten suchen die Investoren Unternehmen, die ein geringes Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweisen. Das könnte aber verhindern, dass sie die besten Unternehmen kaufen, und zwar weil diese Unternehmen aufgrund ihrer starken Fundamentaldaten sehr oft sehr hoch bewertet werden. Die selben Unternehmen sind im Vergleich zu den Konkurrenten auch nur selten im selben Sektor günstig bewertet, da sie ein höheres Renditepotenzial oder ein niedrigeres Risiko bieten.

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Darüber hinaus könnte man argumentieren, dass das Bewerten eines Unternehmens bedeutet, dass der Investor bedeutende Kursgewinne verpasst. Wenn man ein Unternehmen bewertet, dann kann man bestimmen, ob man kaufen sollte oder nicht. Man kann damit aber auch bewerten, wann man verkaufen sollte. In anderen Worten: Wenn der Aktienkurs eines Unternehmens hoch erscheint, dann wird der wertorientierte Investor sich vielleicht dazu entschließen, zu verkaufen. Viele Investoren haben jedoch von überbewerteten Aktien stark profitieren können, als diese noch teurer wurden. In solchen Szenarien ist das wertorientierte Investieren vielleicht etwas begrenzt und wird langfristig keine herausragenden Gewinne erzielen können.

Wachstumstreiber

Darüber hinaus könnte man argumentieren, dass nur wenige Investoren eine Aktie nur deshalb kaufen, weil sie billig ist. Man braucht üblicherweise einen Wachstumstreiber, um den Kurs nach oben zu bringen. Das könnten steigende Gewinne, eine sich verbessernde Bilanz, eine steigende Dividende, eine neue Strategie oder ein anderes Ereignis sein, das einen höheren Aktienkurs rechtfertigen könnte. Das bedeutet also, dass billig zu kaufen vielleicht nicht reicht, um überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen.

In solchen Szenarien steigt üblicherweise der Kurs einer Aktie, egal wie sie vorher bewertet wurde, da es eine Veränderung beim Ausblick oder Risikoprofil darstellt, was der Markt mit einer höheren Bewertung belohnen könnte. Ob die Aktie vorher billig oder günstig war, spielt bei einem Kurstreiber also eine untergeordnete Rolle.

Unterm Strich

Wie bei jeder anderen Investmentstrategie hat auch das wertorientierte Investieren seine Beschränkungen. Das kann bedeuten, dass die Investoren große Kursgewinne verpassen, weil sie es nicht schaffen, sich auf die wichtigsten Wachstumstreiber zu konzentrieren, die zu Kursgewinnen führen könnten. Ein Unternehmen zu bewerten ist aber wahrscheinlich keine Zeitverschwendung, da es das Risiko mindern kann und damit zu konsequenteren Gewinnen führen kann. Wenn man sich zusätzlich noch auf die potenziellen Kurstreiber konzentriert, dann scheint das Bewerten von Unternehmen eine gute Sache zu sein.

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Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und am 16.06.2017 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen könn



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