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10 Zitate von Warren Buffett aus seinem Aktionärsbrief 2017

Buffett
Foto: The Motley Fool

Jahr für Jahr schreibt Warren Buffett einen sehr ausführlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2), in dem er über die Performance seines Unternehmens im abgelaufenen Jahr sowie über seine Meinung zu derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen berichtet. Außerdem bietet der Aktionärsbrief meistens einige allgemeine Investitionsweisheiten.

Nachfolgend sind die besten 10 Zitate aus dem diesjährigen Aktionärsbrief, der eigentlich dem Aktionärsbrief von 2016 entspricht, da er die Performance des vergangenen Jahres und die daraus zu ziehenden Lehren zusammenfasst.

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1. „Wie bei einer Hochzeit offenbaren Geschäftsakquisitionen nach dem „Ich will“ oftmals Überraschungen.“

Damit bezog sich Buffett auf Akquisitionen, für die Berkshire zu tief in die Tasche gegriffen hatte, doch auch für jeden Kleinanleger gibt es daraus eine Lehre zu ziehen. Zunächst sollte man sich im Klaren sein – ganz gleich, wie gut man Aktien bewerten kann – dass man ab und an falsch liegen wird, und dies oftmals unvermeidbar. Selbst wenn man eine Aktie auf ewig halten möchte, ist es wichtig, sich mit den jüngsten Entwicklungen eines Unternehmens auseinanderzusetzen, um sicherzugehen, dass der ursprüngliche Grund, aus welchem du in die Aktie investiert hast, immer noch Bestand hat.

 2. „So ungefähr alle zehn Jahre werden sich dunkle Wolken über den Märkten aufziehen und kurz darauf wird es Gold regnen.“

Die beste Zeit, neue Investitionsmöglichkeiten zu finden, ist nach wirtschaftlichen Turbulenzen. Buffett war kurz nach der großen Finanzkrise in der Lage, sich bei Goldman Sachs zu einem Schnäppchenpreis einzukaufen und einen fantastischen Investitionsdeal mit Bank of America auszuhandeln – und zwar deshalb, weil er sich nicht auf akute Probleme, sondern auf das Langzeitpotenzial fokussierte.

3. „Die Errungenschaften unseres Landes lassen sich mit dem Wort ‘wunderbar’ zusammenfassen.“

Buffett hat einen sehr optimistischen Ausblick für Amerika – ganz unabhängig davon, wer das Land führt. Dies ist eines seiner größten Argumente für eine Investition in Indexfonds, insbesondere in Fonds, die den S&P 500 nachahmen. Im Grunde genommen setzt man mit diesen Indexfonds auf die gesamte amerikanische Wirtschaft und außerdem war es — wie Buffett gerne sagt — noch nie eine gute Idee, gegen die amerikanische Wirtschaft zu wetten.

4. „Babys, die heute in Amerika geboren werden, haben mehr Glück als jede andere Generation.“

Dies ist sicherlich auch Teil von Buffetts großartigen Aussichten für Amerika. Auch wenn er zustimmt, dass es zweifellos Steine auf dem Weg zum Wohlstand geben wird, sagt er, dass es „praktisch sicher“ ist, dass ein diversifiziertes Aktienportfolio in der Zukunft viel mehr wert sein wird als heute.

5. Weitverbreitete Furch ist der Freund eines jeden Investors, weil sie uns Investitionsschnäppchen beschert – persönliche Furcht ist dein Feind.“

Wie ich bereits erwähnte, ist eine der besten Buffett-Lektionen, dass Finanzkrisen/große Rezessionen, Dot-Com-Blasen, Sparkassenkrisen oder ähnliche Ereignisse Möglichkeiten eröffnen. Jedoch ist es wichtig, nicht in Furcht zu geraten. Eines der schlimmsten Dinge, die man als Investor machen kann, ist es, in Panik zu verfallen, wenn die Märkte einbrechen – es ist allgemein bekannt, dass es eines der Ziele beim Investieren ist, niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen, aber Panikverkäufe sind genau das Gegenteil.

6. „Was zu einem bestimmten Preis klug ist, ist zu einem anderen dumm.“

Als Buffett dies schrieb, bezog er sich auf die Berkshire-Hathaway-Aktie und insbesondere auf die Idee, Aktien zurückkaufen zu wollen. Berkshire hat sich einen bestimmten Höchstpreis für den Rückkauf von Aktien gesetzt (derzeit liegt dieser bei 120 % des Buchwerts). Liegt der Preis darunter, hält das Management einen Rückkauf für einen intelligenten und Mehrwert schaffenden Schachzug. Liegt er darüber, hat Berkshire nicht zwangsweise das Gefühl, dass die Aktie überbewertet ist, aber das Kapital könnte erst einmal anderweitig verwendet werden. Die Lehre daraus: Ganz gleich, wie gut ein Unternehmen ist, wenn sein Aktienkurs basierend auf deiner sorgfältigen Prüfung nicht attraktiv genug ist, solltest du dich nach anderen Orten umsehen, wo du dein Geld investieren kannst.

7. „Wir haben niemals zugesagt, dass Berkshire irgendeine seiner handelbaren Wertpapiere auf ewig halten wird.“

Buffetts berühmte Aussage lautet, dass seine „bevorzugte Haltedauer für eine Aktie auf ewig ist“. In anderen Worten: Seine ideale Aktieninvestition ist eine, die beständige Gewinne generiert und damit niemals aufhört und so Berkshire keinen Grund liefert, sie zu verkaufen. Jedoch bedeutet dies nicht, dass Berkshire jede seiner Aktien unbedingt auf ewig halten wird. Berkshire verkauft sogar ständig Aktien, und das aus vielerlei Gründen. Es gibt viele gute Gründe dafür, eine Aktie zu verkaufen, selbst wenn es sich dabei um eine Aktie handelt, die du eigentlich gerne auf ewig halten willst.

8. „Wenn Billionen von Dollar von Wall-Street-Bankern zu horrenden Gebühren verwaltet werden, sind es in der Regel die Manager, die riesige Gewinne einstecken, nicht die Kleinanleger.“

Diese Lektion ist einfach: Vermeide hohe Gebühren. Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, einzelne Aktien zu kaufen, kannst du auf Indexfonds, anstatt auf aktiv verwaltete Investmentfonds oder Hedge-Fonds setzen. Buffett hat Argumente dafür gefunden, dass diese Finanzprodukte als Ganzes in der Regel schlechter abschneiden als der Markt. Auch wenn einige Fonds von Zeit zu Zeit den Markt schlagen werden, stehen die Chancen langfristig betrachtet nicht zu deinen Gunsten.

9. „Wenn jemals eine Statue für die Person errichtet wird, die am meisten für den Amerikanischen Investoren geleistet hat, stimme ich für Jack Bogle.

Jack Bogle ist der Gründer des Finanzdienstleisters Vanguard, der das Konzept einer gebührenniedrigen Investition in Indexfonds berühmt gemacht hat. In den vergangenen Jahrzehnten haben Bogles Finanzprodukte Millionen von Investoren geholfen, bessere Renditen einzufahren. Die Lektion noch einmal wiederholt: Vermeide hohe Gebühren.

10. „Ich glaube, dass ein beträchtlich größerer Umfang zukünftigen Ergebnissen eher schadet als hilft.“

Buffett schrieb dies erstmals in seinem Aktionärsbrief von 1966 und wiederholte diese Aussage in der jüngsten Ausgabe. Im Grund genommen bedeutet dies, dass es mit zunehmender Größe eines Fonds oder eines individuellen Portfolios schwieriger wird, überdurchschnittliche Markrenditen zu erzielen. In seinem Buch „Der Börse einen Schritt voraus“ nutzt Peter Lynch dieses Konzept, um die Vorteile zu beschreiben, die Kleinanleger Wall-Street-Schwergewichten gegenüber haben. Buffett hat dieses Konzept auch verwendet, um Berkshire-Aktionären vernünftige Erwartungen für die Zukunft zu bieten. Es war viel einfacher für Berkshire, jährliche Renditen von über 25 % abzuwerfen, als das Unternehmen noch viel kleiner war. Doch nun ist es praktisch unmöglich, die vergangene Performance zu wiederholen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien). 

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 18.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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