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Warum Royal Dutch Shell um 8 % gefallen ist

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Im Zeitraum zwischen Mitte Mai und Mitte Juni ist die B-Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) um etwa 8 % eingebrochen. Am 11.05. wurde zwischenzeitlich noch ein Tageshoch von 26,48 Euro je Aktie erreicht, am 15.06. lag das Tagestief hingegen bei nur noch lediglich 24,44 Euro je Aktie.

Einige Anleger könnten angesichts dieser Entwicklung möglicherweise verunsichert sein. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass der Ölmulti mit einer so sprunghaften Kursentwicklung auf sich aufmerksam macht.

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Betrachten wir im Folgenden, ob es diesmal wirklich einen Grund zur Besorgnis gibt und wie es vielleicht für das Dividendenurgestein weitergehen könnte.

Der Grund für den Kursverfall

Wie du dir sicher denken konntest, ist auch der jetzige Grund für den Kursverfall wieder einmal der Ölpreis. Wie einer meiner Foolishen Kollegen jüngst zusammengefasst hat, brach der Ölpreis aufgrund von nicht erfüllten Erwartungen des Marktes ein.

Die Ölvorrate in den USA sind nämlich kürzlich nicht so stark gesunken, wie es erwartet worden ist. Viele sehen diese Entwicklung als Indikator dafür, dass die US-Schieferölproduzenten vermehrt ihr aufwendig gefördertes Öl auf den Markt bringen. Diese waren ja bekanntlich auch der Grund, weshalb die OPEC in den letzten Jahren immer mal wieder den Markt überschwemmt hat, damit die US-Produktion unrentabel wird.

Ein erstarktes Erwachen dieser Förderer könnte die zuletzt getätigten Bemühungen der OPEC wieder zerschlagen und die dort eingesparte Fördermenge kompensieren, so die Sorge der Analysten und Investoren. Das könnte unter Umständen der Auslöser für einen neuen Preisverfall sein.

Auch die Investoren von Royal Dutch Shell haben vermutlich diese Entwicklung gerochen und einige sind angesichts der Gefahr sinkender Preise von Bord gegangen.

Aber Moment mal…

Vielleicht ist es dir aufgefallen, aber die Entwicklung bei den Schieferölproduzenten ist leicht paradox. Zum einen treten sie auf den Plan, wenn sie Ölpreise jenseits der 50 US-Dollar Marke riechen und investieren wie verrückt, nur um dann selbst der Auslöser für wieder sinkende Preise zu sein. Dann ist deren eigene Produktion wieder unrentabel.

Angesichts dieses Paradoxon bin ich der Meinung, dass diese Preisgefahr durch die Schieferölproduzenten immer nur kurzweiliger Natur ist. Zwar wird es immer wenn der Ölpreis steigt Sorgen um die Schwemme durch das Schieferöl geben, allerdings dürfte diese Schwemme real nicht langfristig andauern, da das Preisniveau dann nicht ausreicht, damit diese rentabel wirtschaften können.

Seitwärts könnte daher erstmal die Maxime sein

Die Aktie von Royal Dutch Shell dürfte sich daher in einem Spannungsfeld aus OPEC-Stabilisierung und Schieferölproduktion befinden, was den Ölpreis (und mit diesem Royal Dutch Shell) vorwiegend rauf und runter bewegen könnte.

Langfristig dürfte sich allerdings eine erhöhte Nachfrage nach Öl positiv auf den Ölpreis und die Aktie von Royal Dutch Shell auswirken, einige Analysten rechnen auch nach wie vor ab 2020 mit Engpässen beim Öl. Der grundsätzliche, die nachfrage beflügelnde, Megatrend könnte also intakt sein.

Davon dürfte auch langfristig Royal Dutch Shell profitieren. Zwar wird es immer wieder Sorgen rund um die Themen Schieferöl, OPEC und Trump geben, allerdings bieten sinkende Kurse meiner Meinung nach gute Kaufgelegenheiten. Denn solange wir auf diese steigende Nachfrage in den nächsten Jahren warten, werden wir ja wahrscheinlich mit stetig hohen Dividenden rund um die 7 %-Marke verwöhnt.

Und selbst wenn die steigende Nachfrage noch etwas länger auf sich warten lässt, gibt es, wenn du mich fragst, Schlimmeres als bei einer so hohen Dividende in Lauerstellung zu verweilen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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