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Diese fünf US-Unternehmen besitzen zusammen mehr als 535 Milliarden US-Dollar ausländisches Barvermögen

Foto: The Motley Fool

US-amerikanische Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen im Ausland anbieten, verdienen mehr Geld, da ihr Markt deutlich größer ist als der von den Unternehmen, die sich nur auf die USA beschränken. Das ist leicht zu verstehen. Schwierig wird es jedoch, wenn diese global agierenden Unternehmen ihr Geld zurück in ihr Heimatland bringen wollen, um es dort auszugeben.

Amerikanische Unternehmen zahlen satte 35 % Steuern auf die ausländischen Gewinne, wenn sie ihr Geld nach Hause bringen. Dadurch werden viele Unternehmen dazu gedrängt, ihr Geld dort zu lassen, wo sie es verdient haben. Ein Bericht aus dem Kongress vom letzten Jahr schätzt, dass amerikanische Unternehmen 2015 2 Billionen US-Dollar an ausländischem Geldvermögen hielten.

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Präsident Trump hat die Idee ins Spiel gebracht, den Steuersatz für zurückgeführtes Geld zeitweilig auf 10 % zu senken. Für Unternehmen wie Apple (WKN:865985), Microsoft (WKN:870747) Cisco Systems (WKN:878841), Alphabet (WKN:A14Y6F) und Oracle (WKN:871460) klingt dies verlockend. Denn diese Unternehmen halten zusammen 535 Milliarden US-Dollar an Geldvermögen im Ausland.

Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie viel Geld jedes dieser oben genannten Unternehmen im Ausland hält und wie sie dieses Geld zu Hause nutzen könnten.

Apple: 240 Milliarden US-Dollar im Ausland

Die Zahlen des zweiten Quartals 2017 zeigten, dass Apple 239,6 Milliarden US-Dollar im Ausland an Geldvermögen hält. Das macht 94 % des Geldvermögens des Unternehmens aus. Apples CEO Tim Cook war sehr ehrlich, was die Gründe angeht, warum so viel Geld im Ausland gehalten wird. In einem Interview mit der Washington Post letztes Jahr sagte er Folgendes:

“Wenn wir das Geld zurückholen, zahlen wir 35 % an Bundessteuern und noch mal durchschnittlich 5 % in jedem Staat, in dem wir sind. Damit kommen wir auf 40 %. Wir haben gesagt, bei 40 % bringen wir es nicht zurück, bis der Steuersatz fair ist. Das wird nicht diskutiert.“

Apple hält sich sehr bedeckt, was es mit dem Geld machen würde, wenn es es zurückholen könnte. Jedoch hat das Unternehmen durchblicken lassen, dass ein großer Teil seines freien Cashflows an die Investoren zurückfließen wird. Apples CFO Luca Meastri beantwortete die Frage eines Analysten nach einer möglichen Rückholung während einer Telefonkonferenz wie folgt:

“Bei der gegenwärtigen Kapitalstruktur, die wir haben, haben wir uns entschieden, ca. 100  % des freien Cashflows an die Investoren zurückzuzahlen. Es ist schwer für uns zu spekulieren, was passieren wird oder nicht.“

Microsoft: 122 Milliarden US-Dollar im Ausland

Microsoft gab in seinem dritten Quartalsbericht 2017 an, dass es 122,2 Milliarden US-Dollar an ausländischem Geldvermögen hält.

Der CFO von Microsoft Amy Hood sagte während des letzten Earning Calls, dass die beste Möglichkeit, Wert für die Aktionäre zu schaffen, in sich selbst zu investieren, neue Unternehmen zu übernehmen, den Markt zu erweitern und Aktien zurückzukaufen und Dividenden zu zahlen ist.

Hood sagte außerdem: „Wir haben uns lange Zeit um strukturelle Steuerreformen bemüht und daher warten wir ab, wie sich die Dinge entwickeln. Sobald die Entscheidungen feststehen und die Regeln klar sind, teilen wir weitere Informationen mit, was das für uns bedeutet.“

Cisco Systems: 65 Milliarden US-Dollar im Ausland

Ciscos Geldvermögen im Ausland beläuft sich gerade auf 65,1 Milliarden US-Dollar. Letztes Jahr lag der Betrag noch bei 59,8 Milliarden US-Dollar. Cisco steht mehreren Möglichkeiten offen gegenüber, wenn es sein im Ausland gehaltenes Geld zurück in die USA bringen kann.

Robbins sagte, dass eine Rückführung des Geldes nicht nur neue Arbeitsplätze bei Cisco schaffen, sondern auch die Dividende erhöhen würde.

“Wenn wir das Geld zurückholen – wenn wir die Dividende erhöhen – dann fließt das durch die Investmentfonds, die durch die Mittelschicht Amerikas fließen, das fließt durch, um den Leuten ein besseres Gefühl bezüglich ihres Einkommens zu geben.“, sagte er.

Robbins erwähnte zudem, dass eine mildere Rückführungsregelung mehr Aktienrückkäufe für das Unternehmen anregen würde.

Alphabet: 56 Milliarden US-Dollar im Ausland

Googles Mutterunternehmen schafft es mit 55,7 Milliarden US-Dollar auf die Liste. Das sind 60 % seiner insgesamt 92,4 Milliarden US-Dollar an ausländischem Geldvermögen. Im Gegensatz zu anderen hier aufgeführten Unternehmen solltest du nicht erwarten, dass Alphabet etwas von dem zurückgeholten Geld an seine Aktionäre ausschüttet. Das Unternehmen sagt in seinen Jahresberichten:

„Wir haben niemals eine Dividende für unsere normalen Aktien eingerichtet. Wir beabsichtigen, zukünftige Gewinne zu reinvestieren und gehen nicht von einer Zahlung von Dividenden in der näheren Zukunft aus.“

Das heißt aber nicht, dass Alphabet keine anderen Pläne hat, falls eine Steuererleichterung eintritt. Das Unternehmen sagte, dass es Amazons Web Services (AWS) bis 2020 überholen will. Recode machte deutlich, dass es dafür riesige Investitionen vornehmen müsste, um mit seinem Cloudkonkurrenten gleichzuziehen. Dafür wären die Zigmilliarden Dollar gut geeignet.

Oracle: 52 Milliarden US-Dollar im Ausland

Oracle hält gegenwärtig 52,2 Milliarden US-Dollar Geldvermögen im Ausland. Das Unternehmen hat angedeutet, dass es zumindest einen Teil des Geldes zurück nach Hause holen würde. Mark Hurd, einer von zwei CEOs bei Oracle, sagte kürzlich: „Wir würden es gern zurückholen. Wir hätten es gern, wenn wir nicht zwei Mal Steuern zahlen müssten.“

Oracle hat nicht genau gesagt, was es mit dem Geld anfangen will. Aber die Vergangenheit könnte ein guter Indikator sein. 2004 verabschiedete der Kongress eine Steuererleichterung, die die Rückführungssteuer auf 5,25 % senkte. Damals nutzte Oracle 10,3 Milliarden US-Dollar, um PeopleSoft zu kaufen.

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Suzanne Frey, Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstandes von The Motley Fool. Teresa Kersten ist Mitarbeiterin bei LinkedIn und ist Mitglied des Vorstandes von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien) und Apple. The Motley Fool hält Aktien von Oracle. The Motley Fool empfiehlt Cisco Systems.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 14.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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