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Danke, liebe Trader: Ihr macht uns reich!

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Die an der Börse handelnden Akteure könnten unterschiedlicher nicht sein. Da sind die gewieften Profis, die scharf kalkulierenden Privatanleger, die blutigen Anfänger, die Fondssparer und wir Fools. Alle geben ihr Bestes, um ihre Rendite zu optimieren. Aber besonderem Dank sind wir euch Tradern verpflichtet, also denjenigen, die ständig am Kaufen und Verkaufen sind — und zwar aus vier Gründen.

Dank 1: Ihr preist den täglichen Nachrichtenstrom ein

Ihr gebt euch Mühe, die Flut an Neuigkeiten und Konjunkturmeldungen in die Aktien einzupreisen und analysiert intensiv das aktuelle Chartbild. Dadurch ergibt sich praktisch sekündlich eine Kursbildung, an der wir uns orientieren können.

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Damit tut ihr uns einen großen Gefallen. Denn wir Fools haben dafür ehrlich gesagt überhaupt keine Zeit. Wir interessieren uns nicht für Minimalbewegungen im einstelligen Prozentbereich oder darunter. Das tägliche Getöse lässt sich zwar nicht ganz ignorieren, aber es stört uns eher.

Denn wofür wir uns Zeit nehmen, das ist etwas ganz Anderes: Wir wenden unsere gesamte Phantasie auf, um auf Basis der bekannten Unternehmenszahlen, der Strategie des Managements und des Marktumfelds eine Abschätzung für die langfristigen Perspektiven zu bekommen. Wenn wir uns dann für eine Investition entscheiden, dann geht es typischerweise zumindest um eine Wertverdopplung über die kommenden Jahre (der Aktie wohlgemerkt, ohne Hebel).

Deshalb Danke, dass ihr dazu beitragt, dass ständig angepasste Kurse gestellt werden, die wir bei Bedarf mit unserer eigenen Bewertung abgleichen können.

Dank 2: Ihr sorgt für faire Preise

Weil ihr Chartsignale und Nachrichten ständig verarbeitet und so viel handelt, schrumpft der Unterschied von Kauf- und Verkaufspreis (also Geld- und Brief-Kurs) bei vielen Wertpapieren zu fast jedem Zeitpunkt eines Handelstags auf ein Minimum. Das ist eine nette Sache, weil es auch uns beim Kaufen und Verkaufen bares Geld spart.

Allerdings ist uns dieser Punkt nicht ganz so wichtig, weil wir ja so selten handeln. Wenn eine unserer Aktienpositionen nach mehreren Jahren insgesamt weit über 100 % Rendite abgeworfen hat — und das ist eher die Regel als die Ausnahme — dann macht die kleine Ersparnis am Anfang und Ende nicht mehr so viel aus. Aber trotzdem: Dankeschön!

Dank 3: Ihr sorgt für Momentum

Oft gelingt es euch ganz gut, mit euren vielen kleinen Auf- und Ab-Korrekturen die Bewertung von Aktien auf einem angemessenen Niveau zu halten. Aber manchmal schaltet ihr in den Bullen- oder Bären-Modus um. Vor allem diejenigen unter euch, die auf Momentum-Strategien setzen, nach dem Motto „The Trend is your Friend“.

Vernunft spielt dann irgendwann nur noch eine untergeordnete Rolle. So entstehen regelmäßig übertriebene Abverkäufe, die es uns erlauben, unverschämt günstig einzusteigen. Andererseits müssen irgendwie etwa alle 10 Jahre die Kurse so nach oben gepusht werden, dass selbst der ein oder andere waschechte Fool sich überlegt, mal ein paar Gewinne mitzunehmen, was vielleicht zuletzt 2015 und zuvor 2007/2008 der Fall war.

Letztes Jahr habt ihr uns dankenswerterweise erlaubt, super günstig an Anteile von lange beobachteten Unternehmen zu kommen. Dabei muss ich aber anmerken, dass wir selbst heute, wo der DAX auf Rekordniveau liegt, dank eurer Trading-Aktivitäten immer wieder auf erstaunlich günstige Aktien stoßen.

Dank 4: Ihr finanziert unsere Broker

Ohne euch gäbe es bestimmt keine so fantastischen Broker, die starken Service bieten und uns alle sozusagen kostenlos mit Echtzeitkursen und allerhand Analyseinstrumenten versorgen. Es sind eure hohen Trading-Volumina, die den Wettbewerb unter den Direktbanken und Spezialisten angefacht haben und so für immer günstigere Transaktionskosten sorgen.

Man muss es einfach mal aussprechen: Wenn alle so investieren würden wie wir Fools, dann könnte man vielleicht höchstens über eine der Großbanken wie der Deutschen Bank (WKN:514000) zu horrenden Gebühren Aktien ordern. Für Broker gäbe es kein Geschäftsmodell. Denn viele von uns handeln nur sehr selten, manchmal verabschieden wir uns sogar über längere Zeit vom Markt und lassen unser Depot einfach laufen.

Weil das so ist, gäbe es ausschließlich mit Foolishen Anlegern wahrscheinlich nicht einmal einen richtigen Börsenbetrieb und die Deutsche Börse (WKN:581005) müsste die meisten ihrer Leute entlassen. Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal einen dicken Dank an alle Trader.

Ihr macht uns reich

Liebe Trader, ihr sorgt für Liquidität, Bewegung und gute Broker-Dienstleistungen. Wir schätzen das wirklich. Aber werden eure Anstrengungen auch belohnt? Studien zeigen immer wieder, dass die meisten von euch Geld verlieren. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich die Kurse auf kurze Sicht eher zufällig bewegen und Transaktionskosten ständig an der Rendite knabbern.

Langfristig bewegen sich die Kurse hingegen nur in eine Richtung: nach oben. Das ist fast ein Gesetz. Deswegen verdienen die allermeisten Foolishen Anleger gutes Geld mit ihrer Investmentstrategie. Viele von uns sind damit reich geworden oder befinden sich auf dem Weg dorthin.

Passend dazu ein Zitat von André Kostolany:

„Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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