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3 interessante Möglichkeiten, wie Amazon durch die Übernahme von Whole Foods profitieren kann

Foto: Amazon

Amazon (WKN:906866) versucht sich seit einiger Zeit an Einzelhandelskonzepten, bei denen die Grenze zwischen dem elektronischen Handel und dem Offline-Handel verschwimmen. Am Freitag setzte das Unternehmen jede Menge Geld auf eine Übernahme, die den Einzelhandel auf den Kopf stellen könnte. Amazon kaufte Whole Foods Market (WKN:886391) für 13,7 Milliarden US-Dollar. Bei dieser Übernahme gibt es jede Menge Synergien, besonders in der Lieferkette, es gibt aber auch noch drei weitere Dinge, die sich für den Internetriesen sehr auszahlen könnten.

1. Das Unternehmen könnte den Bereich vorgekochtes Essen und Lebensmittelboxen dominieren

Whole Foods eröffnete in den letzten Jahren 30 vollständige Restaurants und 250 kleinere Imbiss-Punkte bei den Läden, um das Geschäft mit vorgekochten Speisen anzukurbeln.

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Dieses Pilotprogramm könnte es Amazon erlauben, einen Dienst zu schaffen, bei dem lokal produzierte vorgekochte Speisen und Lebensmittelboxen angeboten werden. In einigen Märkten arbeitet Amazon schon mit ortsansässigen Restaurants, um Speisen liefern zu lassen. Im letzten Herbst nutzte Amazon seine Sparte AmazonFresh, um in den Bereich Lebensmittelboxen hineinzuschnuppern.

Dieser Markt ist schon jetzt von starkem Wettbewerb geprägt und darüber hinaus sehr groß. Daher ist es leicht zu erkennen, warum sich Amazon dafür interessiert. In der Zwischenzeit wächst der Markt für Lebensmittelboxen schnell und könnte eines Tages auch eine bedeutende Einnahmequelle darstellen.

Vor Kurzem reichte Blue Apron, das größte Unternehmen im Bereich Lebensmittelboxen, den Antrag für den Börsengang ein. Das Unternehmen verbuchte im letzten Jahr einen Umsatz in Höhe von 795 Millionen US-Dollar. Das würde Amazon nicht besonders viel ausmachen, wenn wir aber bedenken, dass die Umsätze von Blue Apron etwa 40 % pro Jahr steigen, dann stellt sich hier eine unweigerlich interessante Gelegenheit dar, die Amazon gerne ausloten würde.

Wenn Amazon die Läden von Whole Foods zur Verfügung hat und sein eigenes Know-how im Bereich Vertrieb nutzen kann, um Engpässe auszuräumen, dann würde Amazon damit große Konkurrenz für Blue Apron darstellen. Das Unternehmen könnte in diesem neuen Markt sogar zu einer dominanten Kraft werden.

2. Läden ohne Kassen

Eine gute Möglichkeit, um sich die Konkurrenz in Form von Billiganbietern wie Aldi und Trader Joe’s vom Leib zu halten, die sich übrigens beide im Privatbesitz befinden, ist in sein eigenes Programm zu investieren und die Marken exklusiv zu vertreiben. Whole Foods verkauft etwa 5.300 Produkte exklusiv in seinen Läden. Dazu kommen noch hunderte von temporär exklusiven Artikel, die helfen Kundentreue und wiederkehrenden Kundenverkehr aufzubauen. Im letzten Steuerjahr betrugen die Umsätze dieser Produkte inklusive der Eigenmarke 365 Everyday Value 2,3 Milliarden US-Dollar.

Dieses exklusive Programm war so erfolgreich, dass Whole Foods gerade dabei ist, neue Einzelhandelskonzepte um sich herum aufzubauen. Diese sollen 365 von Whole Foods heißen. Bisher betreibt das Unternehmen nur ein paar dieser Läden, aber diese scheinen perfekt für die Tests von Amazon zu passen. Immerhin betreibt das Unternehmen auch einige Läden ohne Kasse für die Angestellten in Seattle.

Wenn Amazon die Probleme bei dieser Technologie beseitigen kann, dann wäre das revolutionär, wenn sie bei den Läden von Whole Foods Anwendung fände. Man muss sich nur einmal vorstellen, wie viel ein Lebensmittelhändler für Arbeit bezahlt und wie sehr es die Kunden hassen, warten zu müssen.

3. Könnte das irgendwann mal eine Apotheke werden?

Whole Foods beendete das letzte Steuerjahr mit 465 Läden. Diese Läden könnten irgendwann in der Zukunft von Amazon dazu verwendet werden, verschreibungspflichtige Medikamente zu verkaufen.

Amazon könnte diesen Geschäftszweig in eine Apothekenkette ausbauen. Whole Foods bietet das aktuell in seinen Läden nicht an, das Unternehmen verkauft aber Vitamine und andere Gesundheits- und Beautyprodukte. Es ist nicht allzu schwer sich vorzustellen, dass eine Apotheke im Laden eine großartige Möglichkeit wäre, um noch mehr Kunden anzulocken.

Amazon hat das Geld und die Erfahrung im Vertrieb, um ein solches Angebot ohne größere Kosten umzusetzen. Darüber hinaus spielt das Unternehmen in Japan mit Konzepten, wozu auch Partnerschaften mit bestehenden Apotheken gehören. Dabei werden Medikamente verkauft, deren Verschreibungszettel online eingegeben wurden. Der Patient muss nur einen Fragebogen ausfüllen und der Apotheker prüft dann das Rezept vom Arzt.

Wenn Amazon die Online-Bestellung von Medikamenten und das Abholen im Laden miteinander verbinden kann, dann wäre das eine weitere große Umsatzquelle für Whole Foods. Gleichzeitig könnte Amazon eine komplett neue Umsatzquelle generieren. Natürlich befindet sich diese Idee noch in den Kinderschuhen, aber die Investoren werden vielleicht nicht ignorieren wollen, dass die Übernahme von Whole Foods Amazon auch im Bereich Pharmazie helfen könnte.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, ist im Vorstand von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Whole Foods Market.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und wurde am 18.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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