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Amazon gibt Smartphones noch nicht auf

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Es ist jetzt fast zwei Jahre her, seit Amazon (WKN:906866) sein Fire Phone vom Markt genommen hat. Das Gerät war ein kompletter Flop aus mehreren Gründen. Dazu gehört die Dynamic Perspective und die Tatsache, dass Amazon einfach viel zu spät dran war. Das wiederum lag daran, dass man zu viel Zeit gebraucht hatte, um Dynamic Perspective überhaupt erst zu entwickeln. So schlecht wie es dem Fire Phone erging, könnte man jetzt meinen, dass Amazon das Handtuch werfen würde.

Keine Chance.

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Feuer und Eis

Gadgets 360 auf NDTV meldete letzte Woche, dass Amazon an einem Nachfolgegerät arbeite, dass intern das “Ice Phone” genannt wird. Das ist vielleicht noch nicht der offizielle Name, wir wissen ja auch nicht, ob das Gerät jemals an die Öffentlichkeit gelangen wird.

Die gute Nachricht ist, dass Amazon die Strategie dieses Mal anders gewählt hat. Das Fire Phone wurde als ein Premiumgerät positioniert, was eine Abkehr der aggressiven Preispolitik des Unternehmens in der Vergangenheit gewesen war. Beim Kindle Fire Tablet hatte man es ja auch anders gemacht. Der Bereich Premium-Smartphones ist in den entwickelten Ländern schon ziemlich weit fortgeschritten und wird von Apple und Samsung dominiert. Diese Positionierung unterminierte eines der wichtigsten Mantras von Jeff Bezos: Amazon versucht nicht Geld zu machen, wenn die Kunden die Geräte kaufen, sondern wenn die Kunden die Geräte benutzen.

Stattdessen ist das Ice jetzt auf Schwellenländer wie Indien ausgerichtet, die vor kurzem die USA als zweitgrößten Smartphone-Markt nach abgesetzten Einheiten überholt haben. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Smartphones in Indien liegt bei unter 150 US-Dollar, was etwa 8 % des BIP pro Kopf in dem Land ausmacht (laut Internet Trends 2017 von Mary Meeker).

Amazon könnte mit dem Fire noch etwas anderes gelernt haben. Das neue Smartphone wird das größere Ökosystem von Android unterstützen und die mobilen Dienste von Google benutzen. Dazu gehört der offizielle Google Play Store. Das ursprüngliche Fire Phone arbeitete nicht mit Google Play und konzentrierte sich stattdessen auf den App-Store von Amazon, der nur einen kleinen Ausschnitt des größeren Ökosystems darstellte. Bis zum heutigen Tage unterstützen die Fire Tablets Google Play nicht und nutzen nur den App-Store von Amazon.

Was drin sein könnte

Im Bezug auf die Spezifikationen wird das neue Smartphone ein Display von 5,2 bis 5,5 Zoll haben, eine 13-Megapixel-Kamera, 2 GB Memory und 16 GB Speicher. Die neueste Version von Android wird darauf laufen und interessanterweise könnte es auch den Google Assistenten und nicht Alexa beinhalten. Amazon könnte sich immer noch dazu entscheiden, Alexa auf das Smartphone aufzuspielen, da Alexa jetzt schon die meisten Hardware-Angebote von Amazon veredelt.

Ein günstiger Snapdragon 435-Prozessor von Qualcomm und ein Fingerabdruckscanner sollten in dem neuen Smartphone auch enthalten sein. Der erwartete Startpreis liegt bei 6.000 Rupien, was etwa 93 US-Dollar sind. Die Preise könnten sich aber noch ändern.

Amazon hätte gleich so starten sollen

Die Schwellenländer ins Visier zu nehmen ist das, was Amazon mit seiner Strategie von Anfang an hätte machen sollen. Es war auch im Jahr 2014 schon klar, das es die Sache einfach nicht wert ist, am oberen Ende des Marktes zu konkurrieren. Günstigere Geräte zu verkaufen würde Amazon helfen, seine Nutzerbasis auszubauen und mehr Kunden für den elektronischen Handel zu gewinnen.

Amazon setzt viel auf den indischen Markt und hat jetzt schon 5 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur dort investiert. Vielleicht kann das neue Smartphone Amazon dabei helfen.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Amazon, Qualcomm und Apple.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 07.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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