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Sind Rentner wirklich „verrückt nach Aktien“?

Vor wenigen Tagen titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung „Rentner sind verrückt nach Aktien“. Viele Rentner setzen anscheinend noch im hohen Alter auf Aktien, was nach der Meinung von „Experten“ nicht sinnvoll sei.

Stimmt das aber überhaupt und wie sollte man richtig über Aktien im Alter denken? Fragen über Fragen, auf die du hier etwas überlegtere Antworten zum Thema findest.

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Die „verrückten“ Rentner

Zumindest an der Statistik ist nicht viel auszusetzen. Die ING-Diba hat dafür Daten von über 1,3 Millionen Konten ausgewertet und herausgefunden, dass Rentner die wertvollsten Aktiendepots besitzen. Den Spitzenwert erreichen 74-Jährige, mit einem durchschnittlichen Depotwert von 70.477 Euro, allerdings haben alle Rentner relativ wertvolle Depots.

Diese Tatsache, gekoppelt damit, dass Rentner wenn überhaupt nur langsam ihre Depots aufbrauchen, reicht bereits, um Rentner für verrückt zu erklären. Der eine oder andere unter ihnen mag vielleicht nicht mehr ganz so schnell im Kopf sein wie früher, aber ich denke, die Medien unterschätzen hier die Intelligenz der Ruheständler gewaltig.

Ein Aktiendepot braucht Kontext

Denn worauf in solch einer Situation komplett mechanisch und unreflektiert hingewiesen wird, ist die Tatsache, dass ein Aktiendepot Schwankungen mit sich bringt. Deshalb daraus zu schließen, dass diese Wertschwankungen zu zeitweisem Konsumverzicht führen, so wie es der Artikel macht, ist nicht gut argumentiert.

Schließlich ist das Aktiendepot in der Regel nur eine von vielen verschiedenen Vermögensformen, die Rentner haben. Vielleicht reichen die anderen Quellen, wie etwa die Rente, ja völlig zum Leben aus oder vielleicht will man das Depot auch vererben, und somit sind kurz- und mittelfristige Schwankungen egal. Alles Aspekte, die eine reine Betrachtung des Alters des Depotbesitzers und der Höhe des Depotwerts außer Acht lassen.

Außerdem wird unterschätzt, wie rüstig unsere Rentner sind. Im Alter von 65 haben deutsche Männer und Frauen noch eine Lebenserwartung in Höhe von circa 18 bzw. 21 Jahren. Beides Horizonte, die genau richtig sind, um dabei auf die historisch starke Rendite von Aktien zu setzen. Selbst die überraschend reichen 74-Jährigen haben als Mann im Schnitt noch über 11 Jahre vor sich und als Frau sogar noch 13 Jahre. Weibliche Investoren haben sogar mit 80 Jahren im Schnitt noch 9 Jahre Zeit, um etwas von ihren Aktien zu haben.

Solltest du deine Aktien verkaufen?

Wie du siehst, ist die Behauptung, dass Rentner verrückt nach Aktien sind, ziemlich weit hergeholt. Im Vergleich zum gesamten Vermögen dürften die meisten Aktiendepots keinen übermäßig großen Anteil haben, mal abgesehen davon, dass die vielen Rentner, die keine Aktien besitzen gar nicht betrachtet wurden.

Auch noch im höheren Alter an seinen Aktien festzuhalten, kann aus vielen Gründen rational sein, und wer richtig wirtschaftet, kann auch trotz Schwankungen seinen Lebensstil problemlos aufrechterhalten. Die vielen aktienverrückten Rentner wissen wahrscheinlich, dass ihnen oftmals noch Jahrzehnte bleiben und die Inflation bereits jetzt an ihrem Ersparten knabbert und setzen deshalb weiterhin unbeirrt auf Aktien.

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