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Warum Buffett die Rückkaufgrenze nicht über das 1,2-Fache des Buchwertes anheben wird

Foto: The Motley Fool.

Warren Buffett hat in Interviews und Artikeln gesagt, dass Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) sehr gern seine eigenen Aktien kaufen würde, wenn Sie das 1,2-Fache des Buchwertes kosten. Bei diesem Preis wäre das gut für die Finanzen des Unternehmens, glaubt Buffett.

Aber Berkshire wird nur selten so niedrig gehandelt. Dies liegt an der Aussage Buffetts. Die Aktionäre wissen, dass Rückkäufe stattfinden, wenn der Aktienpreis unter die Grenze fällt. Sein Versprechen, Aktien zurückzukaufen, wenn sie weniger als das 1,2-Fache des Buchwertes kosten, bestärkte Buffett nochmal auf seinem Jahrestreffen 2016.

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Man könnte jetzt denken, dass Berkshire mit so viel Bargeld (ca. 96 Milliarden US-Dollar Ende des letzten Quartals), auch gewillt ist, einen höheren Multiplikator des Buchwertes zu bezahlen. Aber gerade weil sich das Geld stapelt, scheint es unwahrscheinlich, dass Buffett einen höheren Multiplikator akzeptiert.

Was sollte man von Berkshires Buchwert halten?

Ein großer Teil des Buchwertes besteht aus dem Geld, das das Unternehmen hält. Mithilfe der A-Aktien schauen wir uns das genauer an:

Bilanzzahlen der A-Aktien von Berkshire
Vermögen 654.451 US-Dollar
Schulden 358.171 US-Dollar
Eigenkapital 180.172 US-Dollar
Bargeld 58.661 US-Dollar

Datenquelle: Berkshire SEC-Angaben.

 

Um eine Bewertung vom 1,2-Fachen des Buchwertes zu erhalten, müsste man die Vermögensgegenstände mit dem 1,09-Fachen des angesetzten Buchwertes bewerten. Natürlich sind manche der Vermögensgegenstände mehr Wert als was in den Büchern steht. GEICO hat laut Buffett einen Wert, der deutlich höher ist als in der Bilanz angegeben. Berkshire hat auch Kraft Heinz für einen geringeren Wert in den Büchern stehen, als dessen Markenwert. Und diese Dinge summieren sich.

Andererseits sind manche Vermögensgegenstände keinen Aufschlag wert. Eine Dollarnote, die Berkshire hält, ist offenbar keine 1,09 US-Dollar wert. Obwohl Buffett die Bewertung anhand eines einfachen Multiplikators des Buchwertes festmacht, ist sein eigentliches Ziel, das Unternehmen aufgrund der Vermögensgegenstände und der zukünftigen Gewinne zu bewerten.

Wann Buffett das letzte Mal die Grenze angehoben hatte

Im Dezember 2011 hob Buffett die Rückkaufgrenze vom 1,1-Fachen auf das 1,2-Fache des Buchwertes an. Und das war auch das letzte Mal, als Berkshire seine eigenen Aktien kaufte.

Damals war Berkshire noch kleiner, aber das Verhältnis von Vermögen, Schulden und Eigenkapital je Aktie war ähnlich. Am Ende des dritten Quartals 2011 betrug der Wert der Vermögengegenstände das 1,09-Fache des Buchwertes. Die Zahlen von damals ähneln stark denen von heute.

Was sich jedoch seit 2011 geändert hat, ist die Zusammensetzung der Bilanz von Berkshire Hathaway. Der Bargeldbestand ist schneller gewachsen als die anderen Vermögensgegenstände. Der Bargeldberg von 2011 lag bei 9 % seines Vermögens und 20 % des Eigenkapitals. Heute macht Bargeld 15 % des Vermögens und 33 % des Eigenkapitals aus. Die Anteile an öffentlich gehandelten Unternehmen sind ebenfalls schnell gestiegen und tragen fast genauso wenig zum Multiplikator des Buchwertes bei wie Bargeld.

Sollte der Geldbestand noch weiter steigen, muss Berkshire einen Weg finden, um es zu nutzen. So kann es verhindern, dass sich das Geld negativ auf die Gewinne auswirkt. Aber eine Erhöhung des Buchwertmultiplikators, den Berkshire zu zahlen bereit ist, scheint unwahrscheinlich, da das viele Geld das Verhältnis von Preis-zu-Buchwert eher verringern und nicht erhöhen sollte.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Jordan Wathen auf Englisch verfasst und am 5.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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