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Top-Aktien, die Milliardäre jetzt kaufen

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett, Georges Soros und Carl Icahn sind berühmte Investoren mit Milliarden von Dollar auf der hohen Kante. Diese drei Gurus folgen jedoch drastisch verschiedenen Ansätzen. Buffett kauft großartig Unternehmen zu fairen Preisen, um sie langfristig zu halten. Soros investiert opportunistisch, um von Bullen- und Bärenmärkten zu profitieren und Icahn ist ein aktivistischer Investor, der sich groß einkauft und dann aktionärsfreundliche Veränderungen herbeiführt. Diese Titanen haben bewiesen, dass alle drei Herangehensweisen richtig sein können. Daher wollen wir einen Blick darauf werfen, was sie als letztes gekauft haben.

Aufgestaute Nachfrage

Warren Buffetts größter Kauf war in letzter Zeit Apple (WKN:865985).

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Zum ersten Mal kaufte Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) Apple im ersten Quartal 2016, als die Aktie stark unter Druck war. Die Nachfrage für das iPhone hatte sich damals verlangsamt, weil die Kunden mit ihren Upgrades gewartet hatten.

Das Umsatzwachstum des iPhones war zwar gesunken, das Gesamtgeschäft von Apple entwickelte sich aber auch weiterhin gut und generierte dabei einen starken Cashflow. Die starke Marke von Apple erlaubte es immer noch, profitfreundliche Premium-Preise zu verlangen und hohe Umsätze aus Diensten wie iTunes zu gewinnen. Die Umsätze aus den Diensten stiegen sogar noch weiter. Und das reichte schon aus, um Buffett davon zu überzeugen, bei so einem Schnäppchen zuzuschlagen.

Apple ist aktuell die drittgrößte Position von Berkshire hinter Kraft Heinz und Wells Fargo, wobei die Aktie im letzten Jahr um 60 % gestiegen ist. Buffett freut sich sicher sehr über diesen Gewinn.

Apple Kursentwicklung, ein Jahr. Daten von YCharts.

Vor Kurzem sagte Buffett, er würde es schwer finden, den Kauf weiterer Apple-Aktien zu rechtfertigen, da sie so stark gestiegen ist. Aber er scheint es auch nicht eilig damit zu haben, seinen Gewinn mitzunehmen.

Stattdessen scheint er Willens zu sein, noch etwas abzuwarten, um zu sehen, ob das iPhone 8 über genug neue Funktionen verfügen wird, die die Leute dazu zu bewegen, endlich ein neues iPhone zu kaufen. Wir werden sehen, was diesen Herbst passieren wird, aber die Gerüchte um das OLED-Display und den 3D-Sensor könnten schon ausreichen, um die Käufer in die Apple Stores zu locken. Sollte das eintreten, werden die Aktien von Apple noch weiter steigen.

Defensive oder Offensive?

Medikamentenhersteller sind defensive Aktien, weil die Nachfrage nach Arzneimitteln weniger von wirtschaftlichen Zyklen abhängt. Das ist vielleicht auch der Grund, warum Georges Soros im letzten Quartal eine Position an dem Pharmariesen Pfizer (WKN:852009) eröffnet hat. Vielleicht gefällt Soros auch einfach nur Pfizers Potenzial, ein führendes Unternehmen im neuen Markt für Biosimilars zu werden.

Biologische Medikamente werden aus lebenden Organismen hergestellt und sind daher fast unmöglich zu kopieren. Obwohl es nicht hundertprozentige Kopien sind, bieten Biosimilars dieselbe Wirkung und Sicherheit.

In den letzten zehn Jahren sind einige dieser komplexen biologischen Medikamente zu den bestverkauften pharmazeutischen Produkten auf diesem Planeten avanciert. Viele dieser Medikamente, darunter Remicade von Johnson & Johnson’s und Neupogen von Amgen, haben aber ihren Patentschutz schon verloren oder stehen kurz davor. Um von dieser Gelegenheit zu profitieren, bezahlte Pfizer im Jahr 2015 17 Milliarden US-Dollar, um Hospira, ein Unternehmen, das Biosimilars entwickelt, zu kaufen.

Ende letzten Jahres bekam Pfizer die Zulassung der FDA für ein Biosimilar zu Remicade namens Inflectra. Vor Kurzem empfahl ein Komitee der FDA die Zulassung eines Biosimilars für das Blockbuster-Medikament Epogen. In Q1 halfen die Umsätze von Inflectra, die Biosimilar-Umsätze von Pfizer im Jahresvergleich um 62 % zu erhöhen. Es wird noch etwas dauern, bis Biosimilars ihr Spitzenumsatz-Potenzial entfalten werden; in den kommenden Jahren geht es dennoch um Dutzende von Milliarden von Dollar, wenn Medikamente wie Humira ihren Patentschutz verlieren.

Georges Soros kauft und verkauft üblicherweise sehr schnell, daher wird er wahrscheinlich nicht lange genug bei Pfizer bleiben, um das Potenzial der Biosimilars voll auszuschöpfen. Sein Interesse an dem Unternehmen könnte aber nahelegen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, um sich Pfizer einmal genauer anzusehen.

Der Kampf um Herbalife geht weiter

Es ist fast unmöglich über Carl Icahn zu sprechen, ohne dabei seine Fehde mit Bill Ackman zu erwähnen. Ackman ist Manager des Hedgefonds Pershing Square. Bei ihrem Zwist ging es um Herbalife (WKN:A0DNX7).

Ackman hat immer wieder betont, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens Betrug wäre und daher war Herbalife jahrelang eine seiner größten Short-Positionen. Icahn sieht die Sache allerdings ganz anders und hat daher in der Vergangenheit einen riesigen Anteil an dem Nahrungsmittelergänzungshersteller gekauft. Allein im ersten Quartal dieses Jahres kaufte Icahn weitere 372.000 Herbalife-Aktien. Seine Position beträgt jetzt 22,8 Millionen Aktien und ist fast 1,7 Milliarden US-Dollar wert. Damit ist Icahn der größte Aktionär des Unternehmens.

Anfang des Jahres ging das Gerücht, Icahn könnte sich von einigen Aktien trennen, stattdessen baute er seine Positionen aber noch weiter auf. Zusätzlich werden die Rückkäufe von Herbalife Ackman dazu zwingen, seine Positionen zu decken, was zu einem Short-Squeeze führen würde.

Das könnte ohne Zweifel passieren. Die Aktie von Herbalife konnte dieses Jahr starke Gewinne verzeichnen, während die Zahl der leer verkauften Aktien immer weiter sinkt. Trotzdem werden etwa 40 % der Herbalife-Aktien als Short-Positionen gehalten, und das könnte andeuten, dass es hier noch weiter aufwärts gehen könnte.

Bevor sich die Investoren jetzt aber auf die Aktie von Herbalife stürzen, sollten sie auch wissen, dass das Unternehmen noch nicht über den Berg ist. Das Management senkte erst vor Kurzem den Umsatzausblick für das zweite Quartal um 1,5 %. Man führte an, dass das Geschäftsmodell nach einer Untersuchung durch die amerikanische Federal Trade Commission geändert werden müsse. Laut der Übereinkunft mit der Regulierungsbehörde darf das Unternehmen nicht mehr als 20 % seiner Umsätze von den Vertrieblern bekommen, und das führte zu einigen Problemen.

Der Ausblick mag jetzt etwas niedriger sein, die Gewinne könnten sich aber trotzdem verbessern und das wieder ausgleichen. Gleichzeitig senkte das Unternehmen den Umsatzausblick und erhöhte die Schätzung für das zweite Quartal beim Gewinn pro Aktie von 0,88 bis 1,08 US-Dollar auf 0,95 bis 1,15 US-Dollar.

Aufgrund der vielen Short-Positionen und der offenen Fragen in Bezug auf das zukünftige Wachstum, ist Herbalife wahrscheinlich die riskanteste der drei vorgestellten Aktien.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, Berkshire Hathaway (B) und Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 05.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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