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Enthüllt: Diesen Mann nennt Buffett seinen „Helden“

Bild: flickr/Elvis Fool

Warren Buffett hat in jüngster Zeit mehrfach Jack Bogle für sein Lebenswerk gelobt. Er ging sogar soweit und nannte Bogle im jüngsten Aktionärsbrief von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) einen „Helden“. Doch wer ist dieser Jack Bogle eigentlich und warum ist Buffett so begeistert von ihm?

Wer ist Jack Bogle?

Bogle ist der Gründer des amerikanischen Finanzdienstleisters Vanguard Group, die im Jahr 1975 den ersten Indexfond der Welt ins Leben rief. Die einfache Idee dahinter war, dass Investoren mit einem gebührenniedrigen Fond, der einfach nur die Performance eines Indexes nachahmt, langfristig höhere Renditen erzielen würden.

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Heute ist Vanguard eine der bekanntesten und angesehensten Fondgesellschaften, die eine breite Palette an verschiedenen Fonds anbietet – sowohl in Form eines Investmentfonds als auch eines ETFs.

Ein exzellentes Beispiel, womit ich mich in einem früheren Artikel beschäftigt habe, ist der Vanguard S&P 500 ETF (WKN:A1H59U), der den S&P 500 Index nachbildet und eine rekordverdächtig niedrige Kostenquote von 0,04 % hat – also 96 % günstiger ist als Fonds mit ähnlichen Beteiligungen.

Was Buffett über Bogle sagte

In seinem jüngsten Berkshire-Aktionärsbrief sagte Buffett Folgendes: „Sollte jemals eine Statue für den Mann gebaut werden, der am meisten für amerikanische Investoren geleistet hat, so sollte es sich dabei zweifelsfrei um Jack Bogle handeln.“

Er sagte dies, da es stets Bogles Mission war, Investoren dazu zu bringen, die Idee der kostenniedrigen Indexfonds, die sich deutlich von aktiv verwalteten Investment- oder Hedgefonds abgrenzen, wertzuschätzen.

Bildquelle: THE MOTLEY FOOL.

„In seinen Anfangsjahren wurde Jack regelmäßig von der Investmentmanagement-Branche aufgezogen“, schrieb Buffett. „Heute hat er doch die Genugtuung zu wissen, dass er Millionen von Investoren geholfen hat, viel höhere Renditen auf ihr Erspartes zu erzielen, als sie es sonst wo getan hätten. Er ist für sie und für mich ein Held.“

Warum ist Buffett ein so großer Anhänger von kostenniedrigen Indexfonds?

Gerade weil Buffett einer der angesehensten „Stock-Picker“ aller Zeit ist, kommt es vielleicht überraschend, dass er so ein großer Fan des Indexfond-Investierens ist. Er sagte sogar, dass er sich wünsche, dass seine Frau nach seinem Tod sein gesamtes Erbe in einen kostenniedrigen S&P 500 Indexfond wie den Vanguard, und eben nicht in die Berkshire-Aktie, investiert. Zudem ist er der Meinung, dass kostenniedrige Indexfond für die meisten Investoren die beste Investitionsform darstellen.

Um eines klarzustellen: Buffett hat nichts gegen Investoren, die genügend Zeit, das Verlangen und Wissen haben und in einzelne Aktien investieren. Er spricht sich aber gegen das Investoren in Fonds mit hohen Gebühren aus, die auf lange Sicht gesehen nicht besser abschneiden als der breite Markt.

Vor etwa zehn Jahren wettete Buffett um 500.000 US-Dollar, dass der Vanguard S&P 500 Index über eine Zeitdauer von zehn Jahren ein Portfolio bestehend aus fünf Hedgefonds schlagen würde. Seine Logik war, dass, auch wenn einige Fonds den Markt schlagen, während andere abfallen würden, die den Fonds zugrunde liegenden Investitionen gesamtheitlich betrachtet per Definition genau so abschneiden würden wie der Markt. Da aktiv verwaltete Fonds viel höhere Gebühren verlangen als passive Indexfonds, haben sie über längere Zeitabstände einen großen Nachteil. Hier kannst du mehr zu Buffetts Wette und seiner Liebe zu Indexfonds nachlesen. Doch kurzum, er gewann die Wette mit großem Abstand.

Einfach dargestellt: Buffett glaubt, dass die amerikanische Wirtschaft sich auf lange Sicht positiv entwickeln wird und Indexfonds Investoren die Möglichkeit bieten, davon zu profitieren, während die Gewinne in den Taschen der Anleger und nicht in denen der Vermögensverwalter enden. Wie Buffett einst sagte: „Wenn Billionen von Dollar von Wall-Streetern zu hohen Gebühren verwaltet werden, sind es in der Regel die Manager, die übergroße Gewinne einfahren, und nicht die Kunden.“

Das Foolische Fazit

Fairerweise muss man sagen, dass neben Bogle Buffett auch seinen Vater oder Mentor Benjamin Graham als Helden bezeichnet.

Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass Buffett sich stets um den kleinen Investor, der oft von den Großen ausgenutzt wird, gesorgt hat. Dies ist übrigens der Grund, weshalb er sich dazu entschieden hat, eine Berkshire B-Aktie zu erschaffen – er wollte Vermögensverwalter so davon abhalten, A-Aktien zu kaufen und sie mit hohen Aufschlägen weiterzuverkaufen.

Geht es also nach Buffett, hat keiner mehr für den durchschnittlichen amerikanischen Investor geleistet als Jack Bogle.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 05.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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