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Aktien im Rückblick: Deutsche mögen Versorger, DAX mag Rekorde, Buffett mag Lanxess

Foto: Matt Koppenheffer

Die vergangene Börsenwoche begann lustlos und endete mit neuen Rekorden. Besonders interessant: Die ersten beiden Handelstage des Monats Juni zeigen, dass Anleger wichtige Renditepunkte verschenken können, wenn sie an die vermeintliche Börsenweisheit „Sell in May and go away“ glauben.

Auch die DAX-Entwicklung im Mai ist besser als die Ausstiegsbefürworter glauben wollen: Trotz des Kurssturzes unmittelbar nach Erreichen eines neuen Allzeithochs verbleibt auf Monatssicht ein Plus von immerhin 1,5 %.

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Was war an der Börse los?

Am Montag blieben die Börsen in New York und London wegen eines Feiertags geschlossen. Die gängige Sprachregelung lautet in solch einem Fall: Die deutschen Marktteilnehmer mussten ohne Impulse von den Leitbörsen auskommen. Kein Wunder also, dass der Frankfurter Handel lustlos und bei geringen Umsätzen vor sich hin dümpelte. Trotzdem ging es ein Stückchen aufwärts: Der DAX (WKN:846900) verbesserte sich um 0,2 % auf 12.629 Punkte.

Hauptgesprächsthema war der Einstieg von Warren Buffet beim im MDAX (WKN:846741) gelisteten Spezialchemiekonzern Lanxess (WKN:547040): Das Orakel von Omaha hält seit kurzem über den Rückversicherer General Re eine Beteiligung von mehr als drei Prozent an dem Kölner Unternehmen. Die Lanxess-Aktie legte 8 % zu und sicherte sich damit den Tagessieg in der zweiten Börsenbundesliga.

Am Dienstag gab der deutsche Leitindex seine Vortagsgewinne wieder ab, verlor 0,2 % und ging mit 12.599 Zählern in den Feierabend. Deutlich besser lief es bei den Anteilscheinen der Deutschen Börse (WKN:581005), die sich nach einer Kaufempfehlung durch eine schweizerische Großbank mit einem Aufschlag von 1,2 % an die DAX-Spitze setzten.

Auch die Eintrittskarten für den Börsenkeller wurden von Analysten verteilt: Ein Augur der Deutschen Bank (WKN:51400) hatte dazu geraten, den europäischen Bankensektor wegen nachlassender Wachstumsdynamik unterzugewichten. Die Marktteilnehmer folgten dieser Empfehlung und schickten die Aktie seines einstmals vornehmen Arbeitgebers mit einem Abschlag von 1,8 % ans untere DAX-Ende. Die Papiere der Commerzbank (WKN:CBK100) notierten 0,9 % schwächer.

Am Mittwoch versuchte der DAX am frühen Nachmittag, aus der Langeweile-Handelsspanne der letzten Handelstage auszubrechen und nahm Kurs auf die 12.700er-Marke. Bis zur Schlussglocke zerbröselten die Gewinne jedoch wieder: Beim Stand von 12.615 Punkten verblieb ein kleines Plus von 0,1 Prozentpünktchen.

Gerüchte verhalfen den deutschen Energieaktien zu deutlichen Kursgewinnen. So wurde beispielsweise gemunkelt, der finnische Versorger Fortum habe Interesse an der E.ON-Kraftwerkstochter Uniper (WKN:UNSE01). Deren Titel zogen daraufhin um 4,1 % an, während sich die Anteilscheine des Mutterkonzerns E.ON (WKN:ENAG99) um 2,9 % verteuerten. Die Stammaktie von RWE (WKN:703712) verbuchte einen Tagesgewinn von 2,5 %, nachdem Analysten erneut den möglichen Verkauf der Ökostromtochter innogy (WKN:A2AADD) thematisiert hatten, deren Kursaufschlag mit 1,3 % vergleichsweise bescheiden ausfiel.

Der Start in den Monat Juni verlief durchaus erfreulich: Am Donnerstag wagte der DAX einen zweiten Ausbruchsversuch und stieg immerhin um 0,4 % auf 12.665 Punkte. Ganz oben in der Standardwerte-Liste stand die Aktie von BMW (WKN:51900), die um 2,0 % vorrückte. Die Vorzüge von Volkswagen (WKN:766403) reagierten auf gestiegene US-Absatzzahlen mit einem Plus von 1,5 %.

Die Dividendenpapiere des Industriegase-Herstellers Linde (WKN:648300) verbesserten sich um 1,8 %. Die Marktteilnehmer quittierten auf diese Weise positive, aber inoffizielle Meldungen aus dem Umfeld der Aufsichtsratssitzung des Konzerns, der über die Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair beriet.

Während die Frankfurter Marktteilnehmer bereits ihren Feierabend genossen, sorgten ihre Kollegen jenseits des großen Teichs dafür, dass die US-Indizes ihre Rekordfahrt wieder aufnahmen. Der Dow Jones stieg um 0,7 % und notierte mit 21.144 Zählern nur 25 Punkte unter seinem Allzeithoch von Anfang März. Einen neuen Höchststand erreichte der marktbreite S&P 500, der um 0,8 % auf 2.430 Punkte kletterte.

Das waren wohl die Impulse aus New York, auf die man zu Wochenbeginn hatte verzichten müssen. Der DAX reagierte entsprechend: Bis 16:00 Uhr stieg das deutsche Kursbarometer um 1,2 % und hielt sich knapp über der 12.800er-Marke. Besonders gefragt waren Linde-Titel: Der Aufsichtsrat hatte wie bereits am Vortag vermutet der Fusion mit Praxair zugestimmt.

Wie geht es weiter?

Am Pfingstmontag (05.06.) bleiben die Börsen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschlossen. In den USA wird der Mai-Wert des Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht. Die US-Statistiker berichten über den Auftragseingang der Industrie im April und die Produktivität im ersten Quartal.

Am Dienstag (06.06.) liefert der Sentix-Konjunkturindex für Juni Hinweise auf die aktuelle Stimmung bei deutschen Profiinvestoren. Außerdem gibt es April-Daten zum Einzelhandelsumsatz in der Euro-Zone.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein entspanntes Pfingstwochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW und Linde.



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