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Wie Coca-Cola den Großteil seines Geldes verdient

Coca-Cola Aktie
Foto: flickr/Elvis Fool

Coca Colas (WKN:850663) kultige rote Dosen, gefüllt mit süßem Zuckerwasser, sind auf der ganzen Welt bekannt. Das Unternehmen produziert nebenbei zwar noch Getränke wie Sprite, Fanta, Minute Maid, Powerade und Dasani, doch das mit Abstand beliebteste Produkt bleibt weiterhin Coke.

Es gibt viele Wege, wie Verbraucher sich eine Cola kaufen können: im Supermarkt, an der Tankstelle oder am Verkaufsautomaten. Coca-Cola erwirtschaftet den Großteil seines Umsatzes mit Flaschen und Dosen, die es „Fertige Produkte“ nennt und vor allem durch seine Bottling Investments Group – eine unternehmenseigene Abfüllfirma – vertreibt.

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Vergangenes Jahr steuerten fertige Produkte 60 % zu Coca Colas Gesamtumsatz bei, während Konzentrate – wie das Sirup, das es an Betreiber von Getränkemaschinen in Restaurants und seine Abfüllpartner verkauft – nur auf 40 % kamen. Der größte Anteil von Coca Colas Umsatz aus fertigen Produkten stammt von der Bottling Investments Group, die im vergangenen Jahr 47 % des Gesamtumsatzes erwirtschaftete.

Ein schrumpfendes Unternehmen

Blicken Investoren auf die Zahlen des Unternehmens, fallen ihnen wohl zuerst die rückläufigen Umsatzzahlen der Bottling Investments Group auf. Ihr operativer Gewinn fiel im Jahr 2016 um 2 % und im Jahr 2016 um 14 %. Coca-Colas Gesamtumsatz hat ebenfalls abgenommen, und das Unternehmen rechnet auch für die kommenden Jahre mit einem anhaltenden Abwärtstrend. Was ist der Grund?

Bildquelle: COCA-COLA.

Die Bottling Investments Group (BIG) ist dabei, viele seiner Abfüllanlagen zu verkaufen und für seine Abfüller in Nordamerika Unterlizenzen zu vergeben. BIG sollte niemals ein Wachstumsmotor für Coca-Colas Geschäft werden. Es wurde geschaffen, um Coca-Colas Abfüllpartner effektiver zu machen. Das Unternehmen kaufte stets Abfüller auf, führte Best Practices ein, und wenn alles perfekt lief, entließ es sie wieder in die Wildnis.

Nachdem BIG 2006 gegründet wurde, verkauft und unterlizensiert Coca-Cola heute mehr Abfüller, als es hinzukauft. Bis Ende dieses Jahres soll es alle Abfüller in Nordamerika unterlizensiert haben.

Dies ist eine gute Sache. Damit sollte das Geschäft des Unternehmens weniger kapitalintensiv werden, die Renditen auf investiertes Kapital sich verbessern und mehr Cash zur Verfügung stehen, das mittels Dividenden und Aktienrückkäufen an Aktionäre zurückgeführt werden kann. Es bedeutet auch, dass mehr Abfüller des Unternehmens effizienter operieren, ihre Kosten senken und sicherstellen, dass ihre Ziele besser mit denen des großen „Mutterschiffs“ abgestimmt sind.

Viel Umsatz, doch wo bleiben die Gewinne?

Es gibt noch einen anderen Grund, warum die Veräußerung und Unterlizensierung seiner Abfüller für Coca-Cola eine gute Entscheidung ist. Obwohl BIG einen großen Teil von Coca-Colas Gesamtumsatz erwirtschaftet, hat es äußerst niedrige Gewinnmargen. Der Verkauf der Abfüll-Assets erlaubt es dem Unternehmen, sich auf das Konzentrat-Geschäft zu „konzentrieren“.

Da der Verkauf von Konzentraten einen größeren Anteil zum Umsatz beisteuert, sollte Coca-Cola bald auch höhere Bruttogewinne und operative Margen verzeichnen. Zusätzlich verhandelt der Großteil seiner Abfüllpartner ausschließlich mit Coca-Cola, was dem Unternehmen große Preissetzungsmacht in seinem Konzentrat-Geschäft verleiht. So kann Coca-Cola den Umsatz dieses Segments langsam steigern, selbst wenn die Nachfrage nach zuckerhaltigen karbonisierten Erfrischungsgetränken abnimmt.

Auch wenn die Veräußerungen im Cola-Abfüllgeschäft kurzfristig zu Gewinnrückgängen führen, rechnen Analysten langfristig mit einem steigenden Gesamtgewinn. Börsenanalysten erwarten für die kommenden fünf Jahre ein Wachstum des Gewinns je Aktie von jährlich 5 % — das Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens soll auch seinen Beitrag dazu leisten.

Die Bottling Investment Group setzt zwar große Summen um, ist aber sehr kapitalintensiv, erfordert hohe Gemeinkosten und wirft niedrigere Margen als das Konzentrat-Geschäft ab. Nun, wo das Management das Geschäft mit fertigen Produkten zurückschraubt, sollten Investoren in Zukunft ein kleineres und kosteneffizienteres Unternehmen wahrnehmen, das gemäßigte Wachstumszahlen und einen exzellenten Free Cashflow verzeichnet.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 30.5.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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