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Hör einfach nicht auf zu kaufen!

Foto: Matt Koppenheffer

Nach nun acht Jahren Hausse befinden wir uns in einem der längsten Bullenmärkte in der Geschichte des Aktienhandels. Unsicherheit macht sich breit. Sind Aktien nicht langsam teuer bewertet? Gerade US-Aktien sehen nicht mehr preiswert aus, das mittlere Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S&P 500 liegt mittlerweile über 25 und damit deutlich über dem historischem Mittelwert von gut 15. Bei europäischen Aktien ist die Bewertung weniger brisant, kommt es jedoch zu einer stärkeren Korrektur am US-Markt, wird dies den europäischen Markt mitreißen.

Sei kein falscher Prophet

Es ist jedoch niemals eine gute Idee zu versuchen, den Markt zu timen. Niemand kann vorhersagen, wann der Bullenmarkt enden wird und wann die nächste größere Korrektur kommt, in der du wieder vermehrt und vermeintlich günstiger Aktien nachkaufen kannst. Es ist fast schon hintergründig, welches mittlere KGV dieser oder jener Index hat. Es ist auch hintergründig, wie lange ein Bullenmarkt schon läuft. Die Marktdynamik ist einfach zu komplex, um sie mit einfachen Zahlen vorhersagen zu können.

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Sicherlich ist der Markt beispielsweise auf Basis des KGV deutlich höher bewertet, als im historischen Schnitt. Jedoch dürfen bei diesem Vergleich Kontext und Metadaten nicht vergessen werden. Das bedeutet konkret: Die Randbedingungen des Markts, beispielsweise das historisch niedrige Zinsniveau, gab es in genau dieser Form fast noch nie zuvor. Diese Umstände machen den Aktienmarkt nun mal besonders attraktiv und der erhöhte Preis könnte zumindest aktuell seine Daseinsberechtigung haben. Anders ausgedrückt: „It’s always & never different this time.“

Hör nicht auf zu kaufen

Der Mensch ist selbstverständlich zu einem nicht unerheblichen Anteil gefühlsgesteuert. Niemand möchte gerne kaufen, wenn der Preis so hoch ist wie nie zuvor. Du solltest jedoch nüchtern bleiben und der Statistik vertrauen. Und da gibt es eine Statistik, die besonders mächtig ist: Die Studie von Portfoliomanager und Finanzautor Ben Carlson über den (fiktiven) Investor mit dem größtem Pech beim Markttiming aller Zeiten.

Nennen wir ihn Max. Max kaufte Anfang 1973 zum ersten Mal einen Indexfond auf den S&P 500. Nur wenige Tage bevor der Kurs um 48 Prozent fiel. Das nächste mal kaufte Max im September 1987, kurz vor einem Kurs-Sturzflug von 34 Prozent. Max ließ sich nicht beirren und kaufte im Jahr 2000 vor der Dotcom-Blase und 2007 vor der Finanzkrise erneut nach. Was für ein Pechvogel. Insgesamt investierte Max 184.000 US-Dollar. Wie viel sind davon wohl noch übrig geblieben? Wahrscheinlich kaum etwas?

Falsch. Max hat bis heute seine Investition auf 980.000 US-Dollar steigern können und damit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9 Prozent erzielt. Wie kann das sein? Ganz einfach, er hat immer nur gekauft, und nie verkauft. So funktionieren Aktien am besten.

Ein weiteres Beispiel, welches von J.P. Morgan aufgestellt wurde: Hätte man im Januar 1995 10.000 US-Dollar in den S&P 500 angelegt und 20 Jahre bis Ende 2014 gehalten, hätte man eine durchschnittliche Rendite von 9,85 Prozent pro Jahr eingestrichen. Das ist sehr ordentlich. Hätte man jedoch versucht den Markt zu timen und dadurch die zehn Tage mit den größten Kursanstiegen durch Trading verpasst, wäre die durchschnittliche Rendite auf 6,1 Prozent pro Jahr zusammengeschrumpft.

Sicherlich, hätte man die zehn schlechtesten Tage vermeiden können, hätte man seine Rendite erhöht. Der Punkt ist jedoch, dass man den Markt nicht timen kann, schon gar nicht auf Tagesbasis. Marktiming ist Glücksspiel gegen die Bank, am Ende verliert man doch. Regelmäßiges Investieren ist jedoch eine Strategie, die sich über Jahrzehnte als erfolgreich bewährt hat.

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