Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Dieses Interview aus dem Jahr 2012 zeigt, wie schlau Mark Zuckerberg wirklich ist

Der Börsengang von Facebook (WKN:A1JWVX) fand genau vor fünf Jahren im Mai 2012 statt. Einige Investoren werden sich vielleicht noch daran erinnern, dass die Aktie am Anfang ein bisschen auf der Bremse stand. In den ersten 14 Monaten nach der IPO wurde die Aktie nämlich unter dem Ausgabepreis gehandelt.

Im September 2012, als die Aktie auf einem Allzeittief gehandelt wurde, gab Mark Zuckerberg ein Interview mit TechCrunch. Während die Aktie gerade ziemlich unter die Räder gekommen war, betrachtete Zuckerberg das Wachstum des mobilen Bereiches als etwas, wovon Facebook immens profitieren könnte. Er sagte: „Ich glaube, das ist für viele Leute einfach … sie Unterschätzen einfach, wie fundamental gut der mobile Bereich für uns ist.“ Dann nannte er Details, warum er das glaube – und alles was er damals gesagt hatte, trat dann auch wirklich ein.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Mark Zuckerberg. Bildquelle: Facebook.

Mehr Nutzer, mehr Engagement, mehr Werbeeinnahmen

Das mobile Internet hat die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, verändert, und es hat allein in den letzten zehn Jahren Hunderte von Millionen von Menschen dazu gebracht, online zu gehen. In den fünf Jahren seit Zuckerbergs Prognose ist die Internet-Bevölkerung stark angewachsen.

Da also immer mehr Leute online sind, gibt es nun auch deutlich mehr mobile Nutzer. Zuckerberg merkte an, dass es mittlerweile einfach mehr Leute mit mobilen Endgeräten als mit Desktop-Computern gebe, und das zeigt sich auch im Nutzerwachstum seit seinem Interview: Ende 2012 zählte man 680 Millionen monatlich aktive mobile Nutzer, Ende 2016 waren es bereits 1,74 Milliarden. Die Zahl der Menschen, die Facebook nur auf mobilen Endgeräten nutzen, stieg von 157 Millionen auf 1,15 Milliarden. Wenn es den mobilen Bereich nicht gäbe, dann hätte Facebook heute nicht annähernd so viele Nutzer.

Abgesehen von den höheren Nutzerzahlen versicherte Zuckerberg, dass die Leute mit der mobilen App von Facebook mehr Zeit verbringen würden als auf dem Desktop. Da wir die mobilen Geräte immer und überall dabei haben, können wir Facebook mittels der App immer dann öffnen, wenn wir gerade ein paar Minuten übrig haben. Die durchschnittliche Zeit, die der Nutzer auf Facebook verbringt, stieg seither stetig an. Vor etwa einem Jahr waren es 50 Minuten pro Nutzer pro Tag. CFO Dave Wehner merkte an, dass die Zahl im Jahr 2017 weiter steigen würde, er gab aber keine näheren Auskünfte. Je mehr Zeit die Nutzer mit Facebook verbringen, desto mehr Werbemöglichkeiten bieten sich.

Laut Zuckerberg würden es die neuen Anzeigen im Newsfeed dem Unternehmen erlauben, auf den mobilen Geräten mehr Umsatz pro Nutzerminuten zu generieren als auf dem Desktop. Die vorigen Werbeprodukte waren einfach die Anzeigen auf der rechten Seite, die man auch heute noch sehen kann. Facebook kam aber erst nach dem Börsengang dazu, die Anzeigen im Newsfeed zu implementieren. Diese Anzeigen erzielen im Durchschnitt bedeutend höhere Preise, wodurch Facebook jetzt mehr Geld pro Anzeige auf mobilen Geräten verdient als auf einem Desktop-PC.

Im ersten Quartal 2017 machten die mobilen Werbeeinnahmen 85 % der Gesamtumsätze aus. Als Zuckerberg seine Kommentare vor fünf Jahren Protokoll gab, machten die mobilen Anzeigen nur 14 % der Werbeumsätze aus. Zu sagen, dass Zuckerberg mit seiner Prognose Recht behalten hätte, ist eine starke Untertreibung.

Was Zuckerberg über die nächsten fünf Jahre sagt

Nachdem er den Miesmachern im mobilen Bereich schon durch die Parade gefahren ist, gibt es noch zwei Bereiche, bei denen Zuckerberg sehr bullisch ist und bei denen die Investoren und Analysten aber weiterhin skeptisch eingestellt sind.

Der erste Punkt sind die Videos auf Facebook. Die Facebook-Nutzer sehen jeden Tag tonnenweise Video-Content, doch Zuckerberg & Co. bauen die Sache mit eigenem Video-Feed sogar noch weiter aus.

Zusätzlich schafft das Unternehmen auch Premium-Content, der Millionen von Dollar kostet. „Ich glaube, die Leute werden in Zukunft auf Facebook kommen … mit der Absicht, sich spezifische Videos anzusehen,“ sagte Zuckerberg während der Telefonkonferenz zum ersten Quartal.

Zuckerberg erwartet, dass die virtuelle Realität die nächste große Computerplattform wird. Er glaubt, dass es noch zehn Jahre dauern wird, bis diese Plattform den Mainstream erreicht, und Facebook investiert jetzt schon jede Menge in diesen Bereich. Die Skeptiker sagen, dass diese Plattform nur etwas für die Hardcore-Gamer und Tech-Fans wäre.

Sollte Zuckerberg aber falsch liegen, würde das Unternehmen Milliarden von Dollar verschwenden. Wenn er aber Recht hat, dann könnte das den Umsatz von Facebook noch einmal deutlich erhöhen.

Es fällt leicht, den Prognosen von Zuckerberg nicht zu glauben. Das Unternehmen steht unter großem Druck, die Gewinne zu erhöhen, aber diese Situation war auch schon vor fünf Jahren gegeben, als Zuckerberg sagte, der mobile Bereich wäre eine große Wachstumsmöglichkeit. Zu behaupten, dass Facebook mit Videos oder der virtuellen Realität keinen Erfolg haben werde, unterschätzt aber, wie klug Zuckerberg doch ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 24.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...