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3 todsichere Methoden, sein gesamtes Geld am Aktienmarkt zu verlieren

Dollar Money
Foto: The Motley Fool

Niemand investiert in Aktien, um sein Vermögen zu verlieren. Und doch scheint es so, dass diejenigen, die alles verlieren, gegenüber den Gewinnern in der Überzahl sind. Es gibt natürlich keine Garantie, sich gegen Verluste zu schützen. Allerdings kann es sehr hilfreich sein, sich dieser drei folgenden Fehler bewusst zu sein, wenn man den allergrößten Schaden vermeiden will.

Ängstlichkeit und Gier sind die beiden Gefühle, die hinter den meisten Entscheidungen stecken. Sie können zum Verlust von viel Geld führen. Es ist sicherlich nicht leicht, sich am Aktienmarkt völlig frei von Emotionen zu machen, aber wenn man sich ein bisschen zügelt, kann das sehr von Vorteil sein.

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Schluss mit der langen Vorrede – hier sind drei sehr häufig begangene Fehler, die auch Veteranen machen, die eigentlich schon viel Auf und Ab erlebt haben. Wer sich über diese im Klaren ist, kann viel schlaflose Nächte vermeiden.

1 Day Trading (oder übertrieben häufiges Trading)

Wer Aktien kauft und schnell wieder verkauft, weil er den Einstieg und Exit „timen“ will, begeht einen klassischen Fehler. Man findet unter Day-Tradern nicht unbedingt eine lange Liste derer, die langfristig Erfolg vorzuweisen hätten.

Es gibt natürlich den Glamour des „schnellen Geldes“, das der Kauf und Verkauf von Aktien verspricht, wenn diese höher schnellen oder an Wert verlieren. Aber eigentlich ist das eine Sysiphos-Arbeit. Es ist schwer genug zu schätzen, wie eine Aktie in fünf oder 10 Jahren dastehen wird, noch schwere aber ist es zu wissen, wie es morgen aussieht oder in 15 Minuten. Geschweige denn in drei Sekunden! Und doch springen Day Trader von einer Aktie zur nächsten, häufen dabei Transaktionskosten an und hoffen, dass sie mit jedem Trade Gewinn machen.

Es ist einfach alles andere als leicht, jedes Mal aufs richtige Pferd zu setzen. Es ist ebenfalls nicht leicht, wenn man vom Day Trading einmal absieht, über Tage oder Wochen den richtigen Riecher zu haben. Dann das würde voraussetzen, dass du genau weißt, wann der Höchst- oder Tiefstand einer Aktie ist, und normalerweise verpasst man diese Momente eigentlich immer.

Es gibt einen guten Grund, warum die erfolgreichsten Anleger – Buffett, Lynch, Klarman und weitere – langfristig investieren und die Aktie halten. Das bedeutet nicht, dass sie nie Aktien verkaufen würden, nur, dass es einfach nicht allzu häufig vorkommt. Es ist klüger, sich an ihrer Strategie zu orientieren als zu versuchen, den idealen Einstiegs- und Ausstiegspunkt einer Aktie zu timen.

2 Pennystocks

Nicht nur, dass sie langfristig investieren, die erfolgreichsten Anleger lassen auch die Finger von Pennystocks. Der Grund ist einfach: weil man damit in der Regel verliert. Hier und da spürt man vielleicht mal ein Unternehmen auf, das sein Versprechen wahrmacht, die meiste Zeit aber dürfte man sich auf der Verliererseite finden.

Dafür gibt es eine ganze Reihe an Gründen. Pennystocks sind so winzig, dass die fast nicht gehandelt werden. Deswegen ist es sehr einfach sie zu manipulieren. In der Regel geht es bei ihnen auch um „Ideen“, die meisten können diese aber gar nicht wahrmachen. Die Unternehmen dahinter wollen das nächste Microsoft oder Wal-Mart werden, aber normalerweise nimmt man sich einfach den neuesten Trend – Lithium-Batterien, Solarenergie, besondere Mineralien, Gold – und setzt alles daran, dass die Preise für die Aktie steigen. Dann steigen diese windigen Typen aus, machen einen großen Reibach und lassen dir ein schönes Stück Papier, das quasi wertlos ist.

Gut, es ist sicherlich ein bisschen aufregend, wenn man eine große Anzahl Anteile an einem Unternehmen für vergleichsweise wenig Einsatz kontrolliert. Und wenn diese ein paar Cent steigen, kann man tatsächlich einen netten Gewinn machen. Leider geschieht das in der Regel nur durch die betrügerische Pump-and-Dump-Methode. Letztlich geht es bei Pennystocks weniger um Investieren als um Glücksspiel, und selbst im Casino hätte man da bessere Karten.

3 Margin nutzen

Wenn man ein Investment damit vergrößert, indem man Schulden aufnimmt, kann das die richtige Entscheidung sein – wenn man denn damit umzugehen weiß. Aber – man kennt es von der Kreditkarte – das kann einen auch in einen Schuldensumpf ziehen. Margin ist also eher riskant.

Nicht, dass Margin eine besonders kompliziertes Methode wäre. Das Prinzip ist sogar sehr einfach. Fast schon zu einfach. Man beleiht den Wert seines Portfolios und nutzt die Einnahmen, um weitere Aktien zu kaufen. Und doch kann man es so leicht missbrauchen, deswegen sollte man Margin am besten nur selten, besser noch nie nutzen.

Das Problem: In einem Markt wie derzeit, in dem die Aktien steigen, ist es einfach anzunehmen, dass nichts schief gehen kann. Fast alle Aktien performen gut. Wenn man also Margin nutzt, um die Erträge zu steigern, geht das nur gut, bis der nächste Abschwung kommt. Dann dreht sich der Wind.

Es reicht schon, wenn eine mit Margin gekaufte Aktie an Wert verliert, und dieser Wertverlust muss gar nicht mal extrem sein. Dann kann nämlich der Broker weitere Sicherheiten fordern: Entweder du schießt sofort weiteres Geld ins Portfolio nach, oder man verkauft einfach deine Anteile, um Sicherheiten zu gewährleisten.

Verbindlichkeiten müssen nichts per se schlechtes sein. Eine Hypothek zum Beispiel. Aber wenn man eine zweite Hypothek aufnimmt und dann sich ins Casino zum Spielen verabschiedet, wäre das ein ziemlich leichtsinniger Umgang damit. Und damit habe ich ganz treffend Margin beschrieben. Wenn man gute Aktien von guten Unternehmen zu fairen Bewertungen kauft und diese dann durch Dick und Dünn hält, kann man Erträge erreichen, für die man keine riskanten Finanzierungen aufnehmen muss.

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Dieser Artikel von Rich Duprey erschien am 24.5.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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