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Boeing liefert den ersten 737 MAX genau nach Plan

Foto: Pixabay, kwluth

Nachdem die Entwicklung des 787 Dreamliner ziemlich in die Hose gegangen war, war Boeing (WKN:850471) mit dem 737 MAX, einer verbesserten Version seiner meist verkauften Flugzeuge, deutlich vorsichtiger.

Bis vor Kurzem funktionierte dieser Ansatz recht gut. Der 737 MAX war im Zeitplan und hätte sogar einige Monate früher geliefert werden können. Letzte Woche tauchten dann aber doch einige Probleme auf und Boeing sah sich gezwungen, die gesamte 737-MAX-Testflotte auf dem Boden zu halten. Grund dafür war ein Herstellungsfehler bei den Motoren der 737 MAX.

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Viele Industrieexperten hatten es schon vorhergesagt, doch Boeing konnte mit dem Programm fortfahren und den ersten 737 MAX am Dienstag ausliefern.

Boeing verlässt sich auf das Flugzeug

Der 737 MAX wurde zwar oft als ein minderwertiges Konkurrenzprodukt zur A320neo-Familie von Airbus dargestellt, er ist aber immer noch ein extrem wichtiges Produkt für Boeing. Immerhin handelt es sich dabei um den Jet, der sich in der bisherigen Geschichte von Boeing am schnellsten verkauft hat.

Der 737 MAX hat sich in den letzten sechs Jahren sehr gut verkauft. Bildquelle: Boeing.

Ende April hatte Boeing 5.704 Festaufträge in seinem Auftragsbuch, die von Fluglinien erteilt worden waren. Mehr als 3.700 dieser Bestellungen waren für den 737 MAX.

Der 737 MAX stellt daher den größten potenziellen Umsatz-, Gewinn-, und Cashflow-Treiber in den kommenden zehn Jahren dar. Den ersten auszuliefern und dann die Produktion stetig zu erhöhen ist daher eine der großen Prioritäten für Boeing.

Kein Grund zur Sorge

Die Probleme der letzten Woche waren – wie ein Luft- und Raumfahrtexperte es ausgedrückt hat – nur ein „Sturm im Wasserglas“. Erstens war die Ursache des Problems bereits bekannt, als die Flotte Flugverbot erhielt. Zweitens gab es niemals Anzeichen dafür, dass diese Probleme Teil eines größeren gewesen wären. Drittens wurde die fragliche Komponente zwar von mehreren Lieferanten hergestellt, doch nur einer davon war verantwortlich für die defekten Teile.

Boeing musste sich aber noch den Segen der Regulierungsbehörden holen, bevor die Testflüge und die Auslieferungen beginnen konnten. Das hätte zu Problemen führen können, da es der aggressive Plan von Malindo Air vorsieht, dass der erste 737 MAX am 19. Mai seinen Dienst aufnimmt.

Zum Glück gab die FAA schnell grünes Licht für die Testflüge, mit Motoren ohne die potenziell defekten Teile. Daher konnte der erste 737 MAX am Dienstag ausgeliefert werden – nur einen Tag später als ursprünglich geplant. Das erlaubt es der Fluggesellschaft, das Flugzeug rechtzeitig nach Malaysia zu überführen, damit es seinen Dienst planmäßig am Freitag aufnehmen kann.

Eine große Verzögerung bei der ersten Auslieferung zu vermeiden war dem Unternehmen besonders wichtig, da Malindo Air das Tochterunternehmen einer schnell wachsenden indonesischen Fluglinie namens Lion Air ist. Lion Air ist mit 201 Festaufträgen der größte Kunde für den 737 MAX.

Jetzt kommt die größere Herausforderung

Der 737 MAX ist technisch gesehen nicht annähernd so komplex wie der 787 Dreamliner, aber es ist bemerkenswert, dass Boeing das Entwicklungsprogramm mehr oder weniger ohne Fehler hinbekommen hat.

Die Produktion zu erhöhen wird allerdings eine große Herausforderung werden. In den nächsten zwei bis drei Jahren plant Boeing, die gesamte Produktion des 737 auf die neuen Motoren umzustellen, während gleichzeitig die monatliche Produktion von 42 auf 57 Stück pro Monat erhöht werden soll.

Aggressive Produktionsziele bei Boeing und Airbus sorgen dafür, dass die Zulieferbetriebe gerade unter Strom stehen, besonders wenn es um die neuen Motoren geht. Der Motorenlieferant von Boeing, CFM, wird sich um den Herstellungsfehler mitten in einer aggressiven Produktionserhöhung kümmern müssen. Wir werden sehen, ob das Unternehmen dieser Aufgabe gewachsen ist oder ob Boeing seine Produktionspläne ändern muss.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 17.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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