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Mark Zuckerberg: Facebook hat Snap in Sachen Innovation schon abgehängt

BILDQUELLE: FACEBOOK.

Zwischen Facebook (WKN:A1JWVX) und Snap (WKN:A2DLMS) ist eine prächtige Rivalität entstanden. Im Jahr 2013 hat Snaps CEO Evan Spiegel das Übernahmeangebot von Mark Zuckerberg in Höhe von 3 Milliarden Dollar zurückgewiesen. Daraufhin hat Facebook im großen Stil angefangen, die Features von Snap zu kopieren. Nicht nur in eigenen Anwendungen, sondern auch in arrivierteren Apps wie Instagram. Außerdem hat man vor etwa einem Jahr Msqrd gekauft, um ähnliche Lenses wie bei Snapchat anzubieten, mit deren Hilfe Nutzer Masken über ihre Gesichter legen können.

Facebook hat endlich mit der Funktion Instagram Stories einen echten Treffer gelandet, auch wenn es sich dabei um eine offensichtliche Kopie von Snapchat Stories handelt. Wie dem auch sei, mit Instagram Stories konnte man hunderte Millionen Nutzer in nur ein paar Monaten erreichen. Dann hat man das Format einfach auf andere Apps übertragen: Facebook, Messenger und WhatsApp.

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Das alles hat die Verlobte von Spiegel, die Schauspielerin Miranda Kerr, dazu veranlasst: “Können die nicht selber innovativ sein? Müssen die alles von Evan abkupfern?”

Aber Zuckerberg sagt dazu, dass ma selber innovativ sei: “Gut, wir sind dem Trend vielleicht etwas hinterhergehinkt, anfangs, indem wir nicht direkt darauf gesetzt haben, dass Kameras im Mittelpunkt stehen. Aber mittlerweile denke ich, dass wir in Sachen Tech den anderen voraus sind.” Das sagte er bei der Konferenz zum Q1. Dass Facebook jetzt die Kamera ins Zentrum rückt, ist für Snap alles andere als gute Neuigkeiten. Betrachten wir einmal warum:

“Die beste Form des Wettbewerbs ist durch Innovation”

Snaps Strategie gegenüber den Aktionären lautet, dass man innovativer als alle anderen sein will. Man hat eigentlich zugegeben, dass es keinen Wettbewerbsvorteil gibt, außer, dass man innovative Produkte stellen will. “Die beste Art und Weise mitzuhalten besteht darin, dass man die faszinierendsten Produkte hat”, schrieb das Management. “Es ist schwierig, Kosten oder Verkaufsnetzwerke als Vorteile zu erschaffen, denn neue Software ist Nutzern allüberall erhältlich, und zwar umsonst.”

Sicher, Snap steckt voller kreativer Köpfe. Spiegel selber, nur mal als Beispiel. Die sind in der Lage, neue Formate zu erschaffen, über die sich Content teilen lässt. So war die ursprüngliche Funktion der verschwindenden Bilder ein Geniestreich. Problem ist nur, dass sich diese Geniestreiche schnell und einfach kopieren lassen.

Aber wenn Snap sich darüber beschweren würde, dass Facebook die Stories-Funktion kopiert hat, dann ist das so, als würde sich RTL darüber beschweren, dass Sat. 1 auch ein 15-minütiges News-Format anbietet.

Im Gegensatz zu Snaps Aussage, dass man das Verkaufsnetzwerk nicht als Vorteil betrachten kann, zeigt Facebook das Gegenteil: Instagram Stories hat 200 Millionen täglich aktive Nutzer, WhatsApp Status (das Stories-Äquivalent) hat 175 Millionen Nutzer. Beide mehr als die täglich auf Snapchat aktiven Nutzer.

Dieselbe Technologie… nur besser

Auch wenn Snap extrem innovativ in Sachen Formaten, Filtern und Lenses ist, wird es doch schwierig sein, Facebook in Sachen Tech zu schlagen. Facebook ist ein riesiges Unternehmen, das Quartal für Quartal Milliarden Dollar an Cash reinholt. Dazu hat man dort auch viel mehr Nutzer und viel mehr Content, mit dem man neue von Künstlicher Intelligenz betriebene Algorithmen testen kann kann. Außerdem viel mehr Möglichkeiten, neue Augmented-Reality-Technologien umzusetzen und Computer-Seherkennung auf Fotos und in Videos zu entwickeln.

Zuckerbergs Aussage, dass man in Kamera-Tech bereits vorne liege, sollte Investoren von Snap durchaus verdrießlich werden lassen. Denn Facebook wird garantiert nicht den Fuß vom Gas nehmen. Der Gründer selber setzt alles daran, dass die Kamera das Herzstück aller Apps wird. Er versteht, dass Augmented Reality kommerziell gesehen ein großes Ding werden dürfte, viel größer als die gesponsorten Lenses in Snapchat.

Darüber hinaus arbeiten hunderte unabhängige Entwickler für Facebook. Das Unternehmen hat im April ein neues Tool rausgegeben, mit denen sie ihre eigenen Lenses entwickeln können. Es ist wichtig zu verstehen, dass Facebook das Gewicht hat, solche Partner an die Plattform zu binden.

Das heißt, dass Facebook bald tausende verschiedene Filter hat, mit denen man rumspielen kann.  Mittels künstlicher Intelligenz lassen sich dann die passendsten für jeden individuellen Nutzer herausfinden. Gut für die Nutzer, denn die finden auf diese Weise immer neue Dinge, die sie mit der Kamera anstellen können und werden nicht so schnell gelangweilt.

Facebook nimmt sich das, was bei Snapchat funktioniert, und macht es mit der eigenen Technologie noch einmal besser. Das ist für Snapchat ein echtes Problem, weil AR, AI und Computer-Seherkennung viel schwieriger zu kopieren sind als bloß Content in einem neuen Format darzustellen. Das ist die Art von Innovation, die den echten Wettbewerbsvorteil darstellt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook. Dieser Artikel von Adam Levy erschien am 8.5.17 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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