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Die Dividendenerhöhung von Apple um 10,5 % ist eine Enttäuschung

Foto: Apple

Wie erwartet, erhöhte Apple (WKN:865985) letzte Woche sein Kapitalrückführungsprogramm bei der Verkündung der Ergebnisse des zweiten Quartals. Apple erhöhte seine Dividende um 10,5 % auf 0,63 US-Dollar.

Nachdem die Dividende im Jahr 2012 wieder eingesetzt wurde, hat Apple diese jährlich um etwa 10,7 % erhöht. Die diesjährige Erhöhung ist daher auf einer Linie mit diesem Trend. Trotzdem ist diese Entscheidung, die Dividende nur moderat zu erhöhen, enttäuschend, wenn man sich den starken Cashflow, die niedrige Auszahlungsquote und den steigenden Kurs ansieht.

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Die Rendite sinkt

In den letzten Quartalen konnte Apple seine Umsätze und Gewinne stabilisieren. Vor der Veröffentlichung des zehnten iPhones wird erwartet, dass das Unternehmen wieder zum starken Wachstum zurückkehrt. Daher ist die Aktie in den letzten 12 Monaten auch um über 50 % gestiegen.

Apple-Aktie. Daten von YCharts

Es ist keine Überraschung, dass die Investoren von Apple ekstatisch werden, wenn sie diese Kursgewinne ansehen. Ein Nebeneffekt ist aber, dass die Dividendenrendite dabei einbricht. Als Apple die vierteljährliche Dividende vor etwa einem Jahr um 0,57 US-Dollar pro Aktie erhöht hatte, erreichte die Aktie eine Jahresrendite von 2,2 %. Im Gegensatz dazu ist trotz der aktuellen Dividendenerhöhung die Rendite auf 1,7 % gefallen.

Das Unternehmen hat jetzt eine Rendite, die unter dem Durchschnitt des S&P 500 von 2 % liegt. Das Unternehmen könnte sich leisten, deutlich mehr zu bezahlen, wenn man sich die starken Gewinne und den Cashflow ansieht.

Apple kann sich mehr leisten

Die Analysten an der Wall Street erwarten, dass Apple einen Gewinn pro Aktie von etwa 9 US-Dollar im Steuerjahr 2017 vermelden wird. Der Gewinn pro Aktie soll im Steuerjahr 2018 bei mehr als 10 US-Dollar liegen. Damit liegt die Auszahlungsquote dieses Jahr bei 28 % und im nächsten Jahr bei weniger als 25 %, wenn die jährliche Ausschüttung von 2,52 US-Dollar pro Aktie gleich bleibt.

Das Auszahlungsverhältnis von Apple ist ziemlich niedrig. Bildquelle: Apple

Um fair zu sein, Apple generell 65 % seiner Umsätze außerhalb der USA. Laut der aktuellen amerikanischen Steuergesetze müsste das Unternehmen eine hohe Steuer von 35 % bezahlen, um das Geld aus dem Ausland für Dividenden nutzen zu können. Wenn wir annehmen, dass Apple etwa 35 % seiner Gewinne in den USA verdient, dann wäre aber der Cashflow in den USA ausreichend, um eine vierteljährliche Dividende von 0,75 bis 0,80 US-Dollar zu bezahlen.

Präsident Trump und die Republikaner im Kongress möchten eine Steuerreform umsetzen, wonach die Unternehmenssteuern in den USA gesenkt werden sollen. Damit könnten auch Unternehmen wie Apple ihr ausländisches Geld zu einem geringen Steuersatz in die USA zurückbringen. Im schlimmsten Fall, also wenn es keine Steuerreform geben sollte, dann könnte Apple immer noch Schulden aufnehmen oder die Steuern auf dieses Geld bezahlen, wenn die Dividende etwas höher wäre als der Cashflow in den USA.

Die Steuerreform

Ein Grund für die Entscheidung von Apple, eine moderate Dividendenerhöhung vorzunehmen, liegt daran, weil das Management die Aktie für unterbewertet hält. Daher konzentriert sich das Unternehmen weiterhin darauf, mehr Aktien zurückzukaufen.

Die Aktie von Apple ist jetzt kein Schnäppchen mehr, wie in den letzten paar Jahren. Daher verliert das Argument der Aktienrückkäufe im Vergleich zu den Dividenden etwas seine Validität. Darüber hinaus hätte Apple sein Kapitalrückführungsprogramm auch erhöhen können, um eine höhere Dividende zu zahlen und gleichzeitig mehr Aktien zurückzukaufen.

Das größere Problem ist, dass Apple sich dazu entschieden hat, das Kapitalrückführungsprogramm auf einer Linie mit dem aktuellen Cashflow zu halten, obwohl das Unternehmen so viel Geld auf der hohen Kante liegen hat. CFO Luca Maestri stellte klar während der letzten Telefonkonferenz, dass Apple auch im Falle einer Steuerreform seine Kapitalzuteilung nicht ändern werde.

Wenn die Gesetzgeber die Steuerreform beschließen sollten, dann wäre Apple bei seiner Dividende nicht mehr länger eingeschränkt. Das Unternehmen könnte die Auszahlungsquote im Laufe der Zeit auf 40 bis 50 % oder sogar noch höher steigern, während man einen Teil der 250 Milliarden US-Dollar an Barreserven für die Rückkäufe benutzt.

Aber bis es soweit ist, sieht es so aus, als würden sich die Investoren von Apple mit einem jährlichen Dividendenwachstum von 10 bis 11 % zufrieden geben müssen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und wurde am 04.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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