Die BMW-Aktie könnte dieses Jahr um 71 % steigen
Die Aktie von BMW (WKN:519000) tritt schon seit längerem auf der Stelle. Das ist besonders frustrierend, da der DAX derzeit von einem Rekord zum nächsten eilt.
Was aber würde passieren, wenn der Markt wieder anfangen würde, die BMW-Aktie wie die von jedem anderen Unternehmen im DAX zu bewerten. Das erfährst du hier.
Eine Durchschnittsbewertung könnte die Aktie explodieren lassen
Es lässt sich relativ einfach berechnen, wie hoch die BMW-Aktie stehen würde, wenn sie am Markt mit dem gleichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wie alle anderen Unternehmen bewertet werden würde.
Laut Financial Times erwartet der durchschnittliche Analyst, dass BMW dieses Jahr einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 10,53 Euro erwirtschaften wird. Daten der Commerzbank zeigen wiederum, dass das 2017er DAX-KGV mittlerweile bei circa 14,5 angekommen ist. Würde man also BMWs erwarteten Gewinn mit dem DAX-KGV multiplizieren, dann käme dabei ein Aktienkurs in Höhe von 152,68 Euro je Aktie heraus.
Im Vergleich zu dem Kurs, mit dem BMW diese Woche gestartet ist, wäre das ein Plus in Höhe von 71 %. Wie wahrscheinlich aber ist eine solche Entwicklung?
Die Sorgen sind langfristig
Ich würde sagen, eine solche Entwicklung ist möglich, aber unwahrscheinlich. Der wichtigste Grund ist, dass die Sorgen, welche die Ursache dafür sind, dass die Aktien der klassischen Autohersteller nicht höher bewertet sind, nicht kurzfristiger Natur sind.
Vielmehr scheint man am Markt abzuwarten, wie sich die kommende Elektrorevolution und Automatisierungswelle auf die Umsätze und Margen der Autohersteller auswirken werden. Trotz seiner noch kleinen Größe hat auch Tesla viel zu dieser Entwicklung beigetragen, denn das Unternehmen hat gezeigt, dass alle etablierten Hersteller verschlafen haben, ein attraktives Elektroauto mit guter Reichweite herzustellen.
Jetzt werden also die Karten neu gemischt und die BMW-Aktie wird gemieden, weil die Angst vorherrscht, am Ende mit einem schlechten Blatt dazustehen. Diese Situation muss man verstehen, wenn man sich überlegt in Anteile von BMW zu investieren.
Konträr und langfristig ist die einzig sinnvolle Kombination
Ein BMW-Investment muss also unter diesem Aspekt gesehen werden. Kurzfristig dürften schwer vorhersagbare Änderungen in Trends und Meinungen alle Autoaktien hin- und her wirbeln, da zu viele Veränderungen die Branche gleichzeitig grundlegend verändern.
Wenn man also eine konträre Meinung vertritt und darauf setzen will, dass BMW irgendwann wieder wie alle anderen DAX-Unternehmen bewertet wird, muss man Geduld mitbringen, um an diesem potentiellen Kurssprung teilzuhaben. Denn nur über einen langen Zeitraum hat BMW die Möglichkeit zu beweisen, ob es den großen Herausforderungen gewachsen ist.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.