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Die beeindruckendsten Zahlen aus dem Quartalsbericht von PayPal

PayPal Holdings (WKN:A14R7U) konnte furios in das neue Jahr starten und reichte am 26. April die Zahlen zum ersten Quartal ein. Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf das Quartal und dann auf eine interessante Zahl und weitere wichtige Details.

Die nackten Zahlen

Kennzahl Q1 2017 Q1 2016 Unterschied im Jahresvergleich
Einnahmen 2,98 Milliarden USD 2,54 Milliarden USD 17,3 %
Nettoeinnahmen aus dem anhaltenden Betrieb 384 Millionen USD 365 Millionen USD 5,2 %
Verwässerter Gewinn pro Aktie 0,32 USD 0,30 USD 6,7 %

Datenquelle: PayPal Holdings.

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Was ist mit Paypal im letzten Quartal passiert?

  • PayPal konnte 6 Millionen neue aktive Benutzerkonten für sich gewinnen. Das ist relativ viel und die beeindruckendste Zahl in diesem Bericht. Das entspricht verglichen mit Q1 2016 einem Plus von 35 %. Das Management nannte es das größte organische Wachstum bei den aktiven Benutzerkonten in den letzten drei Jahren. Zusätzlich ist das verglichen mit den fünf Millionen Neukunden aus dem vorhergehenden Quartal ein Anstieg um 20 % .
  • Diese Zahl ist so bedeutend, weil es der beste Indikator für das Umsatzpotenzial von PayPal ist. Es ist verständlich, dass die Zahl der Neukunden immer langsamer wachsen wird. Die Zahl der aktiven Kunden konnte in den letzten sechs Quartalen aber im Durchschnitt 6 % erreichen. Das heißt dieser Trend verschnellert sich bei PayPal sogar. Dieses Wachstum wirkt den Ängsten der Aktionäre entgegen, dass zahllose Wettbewerber in diesem Bereich das Geschäftsmodell von PayPal kopieren könnten.
  • Das Unternehmen meldete im Durchschnitt 32 Transaktionen pro aktivem Benutzerkonto. Das ist ein Anstieg von 12 %. PayPal beendete das Quartal mit 203 Millionen aktiven Benutzerkonten und 16 Millionen Händlerkonten.
  • Das gesamte Zahlungsvolumen, eine Maßeinheit für das Dollarvolumen, das auf Paypal bearbeitet wird, stieg verglichen mit dem Vorjahreswert um 23 % auf 99 Milliarde US-Dollar.
  • PayPal wächst weiter im Bereich mobiler Transaktionen. Während des letzten Quartals wurden 32 % des gesamten Transaktionsvolumen online abgewickelt. Der Bereich stieg um 51 % auf 32 Milliarden US-Dollar.
  • Die soziale Zahlungs-App Venmo konnte im letzten Quartal ein gesamtes Zahlungsvolumen von 6,8 Milliarden US-Dollar verbuchen. Das ist ein Anstieg um fast 113 % verglichen mit Q1 2016.
  • PayPal kaufte seine eigenen Aktien für 517 Millionen US-Dollar zurück. Das Unternehmen verkündete auch, dass der Vorstand ein gigantisches Rückkaufprogramm im Wert von 5 Milliarden US-Dollar beschlossen habe. Dieses soll beginnen, wenn das letztjährige Programm mit noch ausstehenden 488 Millionen US-Dollar aufgebraucht ist.
  • Das Unternehmen ging weiterhin neue Partnerschaften für das Ökosystem ein. Während des letzten Quartals verkündete PayPal eine Partnerschaft mit Wells Fargo (WKN:857949), was es den Debit- und Kreditkartenbesitzern von Wells Fargo erlaubt, PayPal zu nutzen, um kontaktlos zu bezahlen. PayPal erweiterte auch seine Geschäftsbeziehung mit Google von Alphabet, indem PayPal als Zahlungsmethode bei Android Pay für Online-Zahlungen in Geschäften und innerhalb von Apps hinzugefügt wurde.
  • PayPal hat in den letzten fünf Quartalen jede Menge solcher Partnerschaften aus der Taufe gehoben. Das Unternehmen tut sich mit potenziellen Konkurrenten zusammen, um die eigene Reichweite zu erhöhen. Die folgende Grafik aus der Präsentation für die Investoren von Q1 zeigt, wie schnell PayPal dabei vorgeht. Das zeigt auch, wie viele verschiedene Händler, Kartenunternehmen, Banken und soziale Plattformen PayPal in sein Ökosystem hineinzieht.

Bildquelle: PayPal Holdings.

  • Die Provision, die PayPal bei den Zahlungen behält sank verglichen mit dem Vorjahresquartal allerdings um 14 Basispunkte auf 2,6 %. Das liegt an einem höheren Anteil von Venmo-Zahlungen, bei denen PayPal selbst keine Umsätze generiert.
  • Dieser Wert sinkt seit 2015, da das Unternehmen mehr Zahlungen über das Tochterunternehmen Braintree verarbeitet, das höhere Transaktionsausgaben als das Gesamtunternehmen hat. In den letzten drei Quartalen schien sich der Wert aber zwischen 2,62 % und 2,65 % stabilisiert zu haben.
  • Das Management meldete, dass der Kauf von TIO Networks Corp. (WKN:A14NAL) in der zweiten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen sein sollte. Die Übernahme dieses Kiosk-Zahlungsanbieters wird PayPal Zugang zu jeder Menge Neukunden in Nordamerika bieten.

Bildquelle: PayPal Holdings.

Was das Management zu sagen hatte

CEO Dan Schulman gab während der Konferenzschaltung mit den Analysten zwei Beobachtungen von sich, die das Potential von PayPal erklären:

Das ist erst der Beginn unserer Reise. Wir sehen eine Verschnellerung bei unserem Kundenwachstum. Die Kunden erkennen den Netzwerkeffekt, den wir haben. Die Händler sehen das auch langsam immer mehr und wir haben riesige internationale Expansionsmöglichkeiten mit der wir immer noch besser werden können.

Er sprach auch über den Ansatz von PayPal, wie das Unternehmen Vorteile aus dem Wettbewerb ziehen konnte:

2017 werden wir uns weiterhin große Mühe geben, um strategische Partnerschaften in mehreren Ökosystemen zu schaffen. Wir haben gesehen, wie gut das für uns läuft. Man kann gar nicht genug betonen, welchen Unterschied diese Geschäftsbeziehungen für uns machen, die wir mit Unternehmen in mehreren Sektoren haben. Zuvor hatten wir diese noch als potentielle Wettbewerber gesehen. Wir arbeiten jetzt zusammen und unterstützen uns gegenseitig, um Werte für unsere Kunden zu schaffen.

Diese beiden Trends bestärken sich gegenseitig. PayPal bekommt weiterhin neue Kunden, die Wettbewerber sehen einen Vorteil in der Zusammenarbeit statt um Marktanteile zu kämpfen. So werden Gegner zu Verbündeten und das Unternehmen bekommt Zugang zu einem größeren Pool an potenziellen Kunden.

Wie geht’s jetzt weiter?

Diese extrem gesunden Trends bei der Kundengewinnung, beim Kundenengagement und beim gesamten Zahlungsvolumen haben dem Management genug Zuversicht gegeben, um den Ausblick für das Jahr 2017 zu erhöhen. Man erwartet zwar immer noch 15 % bis 17 % Wachstumsrate, das Unternehmen erwartet aber, dass die Gesamtjahresumsätze zwischen 12,52 und 12,72 Milliarden US-Dollar liegen sollen. Das ist ein Anstieg von dem zuvor genannten Bereich von 12,45 bis 12,65 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll jetzt zwischen 1,28 und 1,33 US-Dollar liegen. Zuvor war noch von 1,26 bis 1,31 US-Dollar ausgegangen. Diese Erhöhungen mögen einem vielleicht etwas moderat erscheinen, wenn man das Kundenwachstum mit einbezieht, aber die Aktionäre sollten nicht vergessen, dass es noch früh im Jahr ist.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A) und PayPal.

Dieser Artikel wurde von Asit Sharma auf Englisch verfasst und am 04.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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