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Beliebte Dividendenaktien im Check: Die Novo Nordisk-Aktie

Foto: Pixabay

Für die Aktionäre von Novo Nordisk (WKN:A1XA8R) waren die letzten Monate äußerst turbulent. So brach der Kurs des dänischen Pharmakonzerns zwischen Juli und November 2016 um 40,4 % ein.

Teilweise wurden die herben Verluste inzwischen allerdings wieder verringert, seit ihrem Tief hat die Novo Nordisk-Aktie 21,1 % zugelegt (Stand: 04.05.2017).

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Dividendenorientierte Anleger konnten die Entwicklung etwas gelassener verfolgen, denn was die Ausschüttung betrifft haben die Dänen fürs Geschäftsjahr 2016 sogar mehr bezahlt als im Vorjahr. Die Dividendenrendite beträgt aktuell 2,7 % (Stand: 04.05.17).

Ob Anleger auch in den nächsten Jahren mit verlässlichen Dividenden in dieser Größenordnung rechnen können, habe ich mir einmal genauer angeschaut.

Punkt 1: Geschäftsmodell

Die vielleicht wichtigste Voraussetzung für einen verlässlichen Dividendenzahler ist ein Geschäftsmodell, dass konstant hohe Gewinne ermöglicht. Denn nur so ist genug Geld für jährliche Ausschüttungen vorhanden, ohne sich zu verschulden oder das Eigenkapital anzugreifen.

Novo Nordisk ist der weltweit führende Anbieter von Diabetes-Medikamenten, also Arzneimitteln zur Behandlung von Zuckererkrankungen. Ein Großteil der Umsätze stammt aus diesem Bereich.

Quelle: Geschäftsbericht 2016 Novo Nordisk

Die Hauptursache von Diabetes ist eine ungesunde Ernährung. Deshalb könnte Novo Nordisk zukünftig besonders stark von der Verbreitung des westlichen Lebensstils, der leider von einer relativ fettigen und zuckerlastigen Ernährung geprägt ist, profitieren.

Auch eine stetig wachsende Weltbevölkerung könnte den Dänen ordentlich Rückwind verleihen. Denn wo mehr Menschen leben, wird es auch zwangsläufig mehr Menschen mit Zuckererkrankungen geben.

Diese beiden Punkte sind natürlich positive Einflussfaktoren für die Dividendensicherheit der Novo Nordisk-Aktie. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass ein Unternehmen, dessen Erträge stark von nur einem Produktbereich abhängig sind, anfälliger für branchenspezifische Probleme ist als ein Unternehmen mit breit gestreuten Tätigkeitsbereichen.

Insbesondere da es für Medizin-Laien wie mich sehr schwierig ist, wirkliche Wettbewerbsvorteile bei Novo Nordisk zu erkennen. Trotz dieses kleinen Makels bringt das Geschäftsmodell von Novo Nordisk aber gute Vorraussetzungen mit, seinen Anlegern auch zukünftig verlässliche Dividenden auf dem derzeitigen Niveau bieten zu können.

Punkt 2: Gewinn und Cashflow

Ob das Geschäftsmodell von Novo Nordisk tatsächlich dauerhaft hohe Ausschüttungen erlaubt, verrät ein Blick auf den operativen Gewinn, kurz EBIT, und den Free Cashflow. Beide Kennzahlen zeigen, dass Novo Nordisk sich seine Ausschüttungen in den letzten Jahren locker leisten konnte.

Quelle: Geschäftsberichte Novo Nordisk

Du wirst dich jetzt vielleicht fragen, wie ich darauf komme, dass die Dänen sich ihre Dividende locker leisten konnten, wenn der Free Cashflow meist bei null lag, ja sogar zweimal negativ war. Ein berechtigter Gedanke!

Allerdings sollten wir bedenken, dass beim dargestellten Free Cashflow die Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe bereits berücksichtigt sind. Dass heißt, selbst nach den Dividenden und den Aktienrückkäufen bleibt meist noch etwas übrig.

Besonders bei den Aktienrückkäufen war Novo Nordisk in den letzten Jahren sehr aktiv. In jedem (!) der erwähnten Jahre hat Novo Nordisk eigene Aktien im Wert von einigen Milliarden Euro zurückgekauft! Und trotzdem war der Free Cashflow meist positiv!

Aufgrund dieser Tatsache lässt der Blick auf EBIT und Cashflow nur einen Schluss zu: Novo Nordisk konnte sich seine Dividende in jedem der letzten sechs Jahre locker leisten! Ein wunderbares Zeichen für Anleger, denen kontinuierliche Dividenden auf dem derzeitigen Niveau besonders wichtig sind!

Punkt 3: Ausschüttungsquote

Im dritten und letzten Punkt dieses Dividendenchecks werfen wir einen Blick auf die Ausschüttungsquote. Sie gibt an, wie viel Prozent vom Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Spätestens bei Ausschüttungsquoten ab 80 % könnte zu wenig für Investitionen übrig bleiben.

Das könnte langfristig dazu führen, dass die Konkurrenz aufgrund des technologischen Rückstands infolge der zu geringen Investitionen enteilt und die Gewinne deshalb einbrechen. Logischerweise würde das auch die Dividende gefährden! Wer also Wert auf eine langfristig stabile Dividende legt, der sollte stets die Ausschüttungsquote im Blick behalten.

Genau das habe ich bei Novo Nordisk getan. Und auch in diesem Punkt enttäuschen die Dänen nicht, die Ausschüttungsquote pendelte in den letzten fünf Jahren stets um die 50 %.

 2012  2013  2014  2015  2016
Ergebnis je Aktie (in DKK)   7,82   9,40  10,10  13,56  14,99
Dividende je Aktie (in DKK)   3,60   4,50   5,00   6,40   7,60
Ausschüttungsquote  46,0 %  47,9 %  49,5 %  47,2 %  50,7 %

Quelle: finanzen.net

Damit hat die Novo Nordisk-Aktie auch den dritten Punkt unseres Dividendenchecks mit Bravour bestanden!

Mein Fazit zur Novo Nordisk-Aktie

Sowohl das Geschäftsmodell als auch Gewinn, Cashflow und die Ausschüttungsquote deuten darauf hin, dass Novo Nordisk seinen Anlegern auch zukünftig verlässliche Dividenden auf dem derzeitigen Niveau bieten kann.

Einziger, kleiner Haken: Wer nicht aus dem Medizinbereich kommt, und das dürften wohl die meisten von uns sein, wird sich schwer tun zu erkennen, wenn die Vorherrschaft von Novo Nordisk im Diabetes-Bereich zu bröckeln beginnt.

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Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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