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Ein kluger Schachzug von Intel

Bildquelle: Intel.

In etwa einem Monat wird Intel (WKN:855681) die nächste Generation seiner Skylake-X-Prozessoren auf den Markt bringen. Diese Chips sollen laut einem Datenleck von BenchLife.info zwischen 6 und 12 Prozessorkernen enthalten, die auch besser sein sollen als die aktuellen Broadwell-E-Teile von Intel. Darüber hinaus sollen sie mit der neuen 14-Nanometer-Plus-Technologie hergestellt werden.

Alles in allem scheint es so, als würde Intel einige interessante Chips vorbereiten, die zusammen mit der neuen Plattform X299 genau das Richtige für Computerfreaks, Prosumer und Gamer sind.

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Als ich mir das Datenleck auf BenchLife.info einmal genauer angesehen habe, habe ich etwas Interessantes bemerkt. Die Dokumente von Intel nennen diese Chips „Core X-Series“ und nicht standardmäßig Core i7, wie wir das erwarten könnten.

Das sagt mir, dass Intel versuchen wird, eine neue Marke für die PC-Freaks und Gamer aufzubauen. Diese wird dann verschiedene Prozessoren bieten, die sich mehr auf den Massenmarkt konzentrieren werden.

Das ist ein kluger Schachzug. Und hier sind Gründe.

Die Bedeutung von Branding und Marketing

Es gibt einen Grund, warum ein Unternehmen wie Intel viele Marketingprofis beschäftigt und derart viel für Marketingkampagnen ausgibt. Das Unternehmen gab im Jahr 2016 für Marketing, Allgemeines und Verwaltungskosten etwa 8,4 Milliarden US-Dollar aus. Es ist schon sehr anstrengend, Produkte zu verkaufen.

Intel konzentriert sich seit einiger Zeit darauf, so profitabel wie möglich mit Computerchips für PCs zu arbeiten. Die Gewinne errechnen sich aus dem durchschnittlichen Verkaufspreis der Chips und den Herstellungskosten. Idealerweise wird ein Unternehmen die Kosten minimieren und versuchen, den durchschnittlichen Verkaufspreis zu maximieren.

Obwohl das Marketing nicht viel beisteuern kann, um die Herstellungskosten zu senken – sobald das Produkt einmal definiert und gebaut ist –, so kann es doch einen deutlichen Einfluss auf den durchschnittlichen Verkaufspreis haben. Eine wichtige Möglichkeit, wie Intel die Gewinne erhöht, ist eine aggressive Produktsegmentierung.

Das bedeutet, dass die Intel-Produkte über eigene Preis- und Kostenstrukturen verfügen. Die entsprechenden Funktionen stehen dann in einem entsprechenden Zusammenhang damit. Auf diese Art und Weise sind die Umsätze und die Margen bei günstigeren Chips niedriger, aber die Bruttomarge ist so hoch, wie sie nur sein kann.

Bildquelle: Intel.

Gleichzeitig gibt eine effektive Segmentierungsstrategie den Kunden auch einen Grund, ihr Budget etwas zu erhöhen und teurere Prozessoren zu kaufen. Der Durchschnittskunde interessiert sich nicht viel für die technische Geschwindigkeit oder dafür, was ein Prozessor kann. Der Kunde versteht aber sehr schnell, dass ein Computer mit einem Core-i7-Chip schneller oder besser ist als ein ähnlicher Computer mit einem Core i5 oder i3.

Zusätzlich dazu ist Intel nicht das einzige Unternehmen, das die Kunden dazu bewegen möchte, Produkte mit mehr Funktionen zu kaufen. Ebenso möchten die Computerverkäufer ihren Kunden einen Anreiz geben, teurere Computer zu kaufen.

Daher werden die Systemverkäufer günstigere Prozessoren in günstigere Computer einbauen und teurere Prozessoren in teurere Computer. Wenn diese Strategie erfolgreich ist, dann haben sowohl Intel als auch seine Partner etwas davon.

Der Core X

Intels Segmentierung funktioniert bei den Standardcomputern und Business-PCs gut. Intel hat aber keine wirklich gute Segmentierungsstrategie im Markt für Gamer.

Die High-End-Desktop-Prozessoren tragen dem Markennamen Core i7, während sich die „K“-Serie auf die Gamer bezieht. Es gibt auch Core-i5- und i3-Varianten für die K-Chips.

Indem man eine separate Core-X-Produktlinie aufbaut und diese eventuell noch weiter in Core X5, Core X7 und Core X9 segmentiert, können Intel und seine Partner nicht nur die Kunden leichter dazu überreden, Core-X-System zu kaufen, wenn sie sich für Videospiele interessieren; darüber hinaus wird es leicht, die Verkäufer in großen Kaufhäusern auszubilden, indem diese direkt auf die X-Systeme aufmerksam gemacht werden. Aber Intel kann trotzdem effektiv innerhalb der X-Produktlinie segmentieren.

Wenn Intel dabei Erfolg haben wird, dann sollte sich der durchschnittliche Verkaufspreis der Prozessoren erhöhen und Intel damit jede Menge Geld in die Kassen spülen. Zusätzlich sollten auch die durchschnittlichen Verkaufspreise für Gaming-Prozessoren steigen.

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The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 02.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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