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Novo Nordisk zurück in der Erfolgsspur?

Foto: Pixabay

Überraschung, Überraschung! Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) kann seine Investoren also doch noch positiv überraschen. Entsprechend groß ist die Erleichterung bei vielen, was sich letztlich in einem Kursplus von guten 7 % (03.05.2017) widerspiegelt.

Auslöser dafür waren natürlich die Quartalszahlen, die gestern am 03.05. veröffentlicht worden sind. Aber was gaben diese Zahlen genau her? Gab es nur Grund zur Freude? Oder gibt es vielleicht auch einen Anlass, um ein paar Wermutströpfchen ins Freudenfeuer gießen zu müssen?

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Die Diskrepanz zwischen Zahlen und Aussicht!

Kernthema der aktuellen Quartalszahlen ist für mich eine signifikante Diskrepanz zwischen dem, was das Unternehmen im vergangenen Quartal erwirtschaftet hat und dem, was das Unternehmen gedenkt, im ganzen Jahr zu verdienen. Betrachten wir zunächst, was das Unternehmen im vergangenen Quartal erreicht hat:

  1. Der Gewinn kletterte um ca. 7 % auf 10,2 Milliarden Dänische Kronen.
  2. Der Umsatz wuchs um ca. 5 % auf 28,5 Milliarden Dänische Kronen.

Die Aussichten aber spiegeln ein gänzlich anderes Bild wider, nämlich Folgendes:

  1. Erwarteter Zuwachs beim operativen Ergebnis auf Jahressicht um 0 bis 4 % (nach zuletzt erwarteten -2 bis +3 % im Februar).
  2. Erwarteter Zuwachs beim Umsatz in lokalen Währungen zwischen 1 und 4 % (nach Prognosen, die zuletzt auch einen Rückgang um 1 % nicht ausgeschlossen haben).

Was ist hier los, frag ich mich? Das Unternehmen spricht immer wieder von einem herausfordernden Wettbewerb, gerade im umsatzstarken US-Markt, wartet dann aber wiederum mit Ergebnissen auf, die eigentlich das Zeug haben, diese Zweifel ordentlich zu zerstreuen. Zumal diese US-Zweifel wirklich nicht neu sind, sondern eigentlich seit August des letzten Jahres in Erscheinung treten und entsprechend der Rasanz der bisherigen Prognosekürzungen eigentlich ergebniswirksam bereits Auswirkungen haben sollten.

Besteht also Grund zur Euphorie, weil alles besser ist, als es vom Unternehmen selbst gesehen wird?

Etwas fader Beigeschmack bleibt…

… zumindest für mich, da ich glaube, dass das Unternehmen sich als langjähriger Marktführer eigentlich selbst gut einschätzen können müsste. Momentan sieht es zwar anhand der Quartalszahlen so aus, als bestünde kein Anlass zur Sorge, dass das Unternehmen auf Umsatz- oder Gewinnsicht schrumpft, allerdings sollten sich Investoren fragen, wieso dann die Prognosen nicht entsprechend höher angepasst worden sind und wieso das Unternehmen sogar unter Umständen weiterhin mit Stagnation rechnet.

Meine optimistische Sichtweise diesbezüglich ist, dass der neue Chef Lars Fruergaard Jørgensen vielleicht tendenziell lieber kleine Brötchen backen möchte, um auf Nummer sicher zu gehen. Denn dann müsste er im Zweifel nicht noch einmal seine Investoren verprellen, nachdem er bereits zu Beginn seiner Amtszeit im Februar einmal kräftig Tabula rasa gemacht und sogar schrumpfende Unternehmenszahlen in Aussicht gestellt hat. Aber das ist nur Spekulation, ausschließen, dass diese Diskrepanz auf handfesten, fundamentalem Gegenwind beruht, möchte ich an dieser Stelle definitiv nicht.

Wir sollten uns daher noch ein wenig gedulden, bis wir handfeste Rückschlüsse ziehen.

Es bleibt somit spannend bei Novo Nordisk!

Die nächsten Zahlen werden ein weiteres Mosaik in einem äußerst fragilen Novo-Nordisk-Aktien-Gebäude sein. Anleger dürften weiterhin darauf hoffen, dass die mit diesen Zahlen eingeläutete Beruhigung nachhaltig bleiben wird, sowie, dass Überraschungen (wenn überhaupt) eine positive Geschmacksnote haben.

Im August werden wir mehr wissen. Bis dahin lassen wir uns diese Überraschung erst einmal gefallen und freuen uns, dass das Unternehmen zumindest ein wenig beschwichtigen konnte.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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