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Preisanpassungen helfen Pepsi, das Umsatzwachstum aufrechtzuerhalten

Das Everyday-Nutrition-Portfolio. Bildquelle: PepsiCo.

PepsiCo (WKN:851995) meldete die Zahlen für das erste Quartal 2017 am letzten Mittwoch. Zuvor hatte das Unternehmen einen konservativen Ganzjahresausblick im vorhergehenden Quartal verkündet. Moderate Verbesserungen bei Umsatz und Nettoeinnahmen konnten in den ersten drei Monaten 2017 verbucht werden. Daher wollen wir die aktuellen Aussichten mit den Zahlen aus dem Bericht vergleichen.

Die nackten Zahlen

KennzahlQ1 2017Q1 2016Veränderung im Jahresvergleich
Umsatz12,05 Millionen USD11,86 Millionen USD1,6 %
Nettoeinnahmen1,32 Millionen USD0,93 Millionen USD42 %
Verwässerter Gewinn pro Aktie0,91 USD0,64 USD42,2 %

Datenquelle: PepsiCo

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Was ist im letzten Quartal passiert?

Das Umsatzwachstum von 1,6 % konnte durch Preiserhöhungen erreicht werden, da alle operativen Segmente außer Lateinamerika und AMENA (Asien, Naher Osten und Nordafrika) flaches oder negatives Absatzvolumen im letzten Quartal verzeichnete.
Die Preisvorteile lagen an den zwei größten Segmenten von Pepsi — FLNA (Frito-Lay North America) und NAB (North America Beverages), die Nettopreiserhöhungen von 3 % und 1,5 % erreichen konnten.
Frito-Lay North America

  • Währungsbereinigt, nach Übernahmen, Veräußerungen und strukturellen Posten konnte PepsiCo ein organisches Wachstum von 2,1 erzielen. Das ist ein bisschen hinter dem Ganzjahresziel von mindestens 3 %.
  • Die operativen Einnahmen stiegen um 19 % verglichen mit dem ersten Quartal 2016. Das lag fast gänzlich an einer Abschreibung von 373 Millionen US-Dollar aus dem Vorjahr, die Pepsi auf Tingyi-Asahi Beverages Holding Company abgeschrieben hatte.
  • Die Nettoeinnahmen und der verwässerte Gewinn pro Aktie in der Tabelle weiter oben profitierten auch von der Abschreibung aus dem Vorjahr, wie auch von einer Verbesserung um 5 % bei den allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten. Zusätzlich waren die Einkommenssteuern etwas geringer verglichen mit dem Jahr 2016.

Das gesamte Umsatzwachstum des Unternehmens kann man als lauwarm bezeichnen, das Segment Lateinamerika meldete aber 6 % organisches Umsatzwachstum im letzten Quartal. Das liegt daran, dass dieses Segment große Umsatzgewinne erzielen konnte. Pepsi erhöhte nämlich die Preise für die Produkte in Lateinamerika, um mit der hohen Inflation in vielen Märkten mithalten zu können. Aber das Segment geniesst auch eine bessere Performance in bestimmten Ländern. Die Bosse lobten die Stärke des mexikanischen Markts.

PepsiCo expandiert sein Portfolio von Snacks und Getränken weiterhin und zielt dabei auf gesundheitsbewusste Millennials ab. Diese Angebote sind jetzt verantwortlich für 45 % der Nettoumsätze der gesamten Organisation.

Das Portfolio von Izze. Bildquelle: Pepsi

Was das Management zu sagen hatte

CEO Indra Nooyi wies auf einen schwierigen Markt für Konsumgüter hin.

“Wir konnten ein solides Umsatzwachstum im ersten Quartal erreichen. Das lag an dem globalen Volumenwachstum und positiven Netopreiserhöhungen, trotz der schwierigen Bedingungen in der Industrie für Lebensmittel und Getränke in Nordamerika und der anhaltenden Volatilität in mehreren Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Ergebnisse des ersten Quartals lagen auf einer Höhe mit unseren Erwartungen und wir sind auf einem guten Weg, um unsere Finanzziele für 2017 zu erreichen.”

Die Aktionäre werden es vielleicht nicht so gut finden, dass ein Umsatzwachstum von 1,6 % und ein organisches Wachstum von einem halben Prozent von dem Unternehmen als solide bezeichnet wurde. Wie oben schon erwähnt, war das globale Absatzvolumen flach bis negativ in einem Großteil der Sparten von Pepsi.

Die Kommentare von Nooyi sprechen von einem Erfolg in einem schwierigen Umfeld aufgrund der steigenden Skepsis gegenüber Limonadengetränken in Nordamerika und gesundheitsbewussten Kunden in etablierten Märkten und Schwellenländern.

Während der Telefonkonferenz mit den Analysten sprach Nooyi auch an, wie Pepsi mit dieser besonderen Bedrohung für die Sparte Limonaden umgeht. In größeren städtischen Gegenden wie Philadelphia gibt es seit kurzem eine lokale Steuer auf solche Getränke. Das ist ein interessantes Thema für die Investoren. Nooyi kommentierte dazu Folgendes.

“Am Ende des Tages sind wir gegen diese Steuern, die regressiv und unfair eine Kategorie innerhalb einer ganzen Industrie ins Fadenkreuz nehmen. Ich denke, dass diese Steuern eher darauf abzielen, mehr Umsatz für den Staat zu schaffen als die Bürger gesünder zu machen. Aber egal aus welchem Grund diese Steuern gekommen sind, aus unserer Perspektive arbeiten wir an zwei Dingen: Erstens möchten wir, dass unser Portfolio Produkte liefert, die weniger Zucker beinhalten und jede Menge zuckerfreie Produkte und Getränke mit. Das ist ein Teil unserer Strategie und wir arbeiten daran seit zehn Jahren. Der zweite Teil unserer Strategie besteht darin sicherzustellen, dass wir den Rest unseres Portfolios außerhalb des Bereiches Getränke weiter verbessern. Wenn die Steuern noch ins Spiel kommen, dann können wir diese Auswirkungen intelligent abfedern.”

Ein Blick in die Zukunft

Das Management änderte den Ausblick für das Jahr 2017 nicht. Das Unternehmen erwartet immer noch einen Gewinn pro Aktie von 5,09 US-Dollar für 2017. Das Management erwartet auch, 10 Milliarden US-Dollar am operativen Cashflow zu erzeugen, wobei 3 Milliarden US-Dollar für Investitionsausgaben geplant sind. 4,5 Milliarden US-Dollar sollen in Dividenden fliessen und etwa 2 Milliarden in Aktienrückkäufe.

PepsiCo signalisiert Zuversicht und erwartet die Finanzziele 2017 zu erreichen. Das Unternehmen hat schon die Fähigkeit bewiesen, die Preise zu erhöhen, ohne dabei die Nachfrage zu vermindern. Wenn es einen Punkt auf der Wunschliste eines Investoren gibt, dann geht es um die Absatzvolumina für Getränke und Snacks, die hoffentlich wieder steigen werden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt PepsiCo.

Dieser Artikel wurde von Asit Sharma auf Englisch verfasst und wurde am 28.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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