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Geniale Investment-Prinzipien: So investiert Peter Thiels VC-Fonds

Foto: Pixabay

Wer sich auf die Suche nach den besten Aktien macht, orientiert sich oft an den Ratschlägen von legendären Investoren wie Warren Buffett oder Peter Lynch, aber kann man auch etwas von Silicon Valley lernen?

In einem Bloomberg-Interview mit Brian Singerman, der für den durch Peter Thiel bekannt gewordenen Founders Fund arbeitet, kann man überraschend hilfreiche Grundprinzipien des erfolgreichen Investierens lernen. Nach diesen hat der Venture Capital-Fonds über die Jahre seine Beteiligungen an Facebook, SpaceX, Airbnb, Spotify und vielen mehr ausgesucht und große Erfolge gefeiert.

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Mit diesen Prinzipien kannst du aber auch ganz normale Aktien intelligent analysieren.

Unternehmen, Unternehmen, Unternehmen

Ein Satz fasst die Philosophie vom Founders Fund besonders gut zusammen: „Es geht immer ums Unternehmen selbst.“ Im Bloomberg-Interview wird von den Journalisten immer wieder versucht, auf industrieweite Trends hinzuweisen oder sogar die Zukunft einer Branche an den ETF-Flüssen vorherzusagen. Wie vernünftig Singerman über Investitionen denkt, merkt man daran, dass er immer wieder darauf hinweist, dass für ihn stets das Unternehmen selbst und kein industrieweiter Trend im Vordergrund steht.

Das ist auch für Aktienanleger eine hervorragende Herangehensweise, denn egal wie aufregend und bedeutend eine gewisse Entwicklung ist, muss diese immer auch von einem bestimmten Unternehmen umgesetzt werden. Wer nur aufgrund eines Trends investieren will, vergisst das viel zu oft.

Sei mutig, wenn du eine gute Idee hast

Wie Singerman mehrmals betont, wenn ihm beim Founders Fund eine gute Idee über den Weg läuft, dann wird eine Menge Geld investiert. So diversifiziert man seine Investments zwar nicht übermäßig und hat ein hohes Risiko, falls sich die Totalausfälle summieren, aber falls auch nur ein oder zwei hervorragende Beteiligungen dabei sind, wird man oftmals fürstlich belohnt.

Die Idee dahinter ist, dass es keine Unmenge an hervorragenden Unternehmen auf der Welt gibt, weswegen man sich trauen muss, viel Geld in die vielversprechendsten Kandidaten zu investieren, um eine hervorragende Rendite zu erwirtschaften.

Nur mit guter Führung sind gute Ergebnisse möglich

Wie erfahrene Investoren bestätigen können, ist ein hervorragendes Management so wichtig, wie kaum etwas anderes. Singerman hat seine Ansichten dazu wie folgt formuliert:

Egal ob sich das Unternehmen am Anfang oder Ende seiner Entwicklung befindet, basiert unsere Investitionsentscheidung zu einem riesigen Teil auf dem Gründerteam, dem Managementteam. Für uns ist es sehr wichtig Gründer zu haben, die sowohl langfristige Visionäre sind als auch hervorragend in der Umsetzung. Nur eine dieser beiden Eigenschaften zu haben macht wenig Sinn, und wenn wir sie beide bei einem Team finden, das nach unserer Ansicht zur Welt etwas Wichtiges beitragen kann, investieren wir in der Regel.

Vergiss die Vergangenheit, konzentriere dich auf das zukünftige Potential

Viele sind eifrig auf der Suche, so früh wie möglich bei dem nächsten gigantischen Unternehmen einzusteigen. Das führt dazu, dass nicht wenige sich die Hand an riskanten Microcaps oder Startups verbrennen.

Der Founders Fund hat hingegen eine pragmatischere Sichtweise. Sie wollen bei ihren Investitionen vor allem noch riesiges Wachstumspotential sehen, ihnen ist aber relativ egal, ob das von einer bereits relativ beachtlichen oder winzigen Größe geschieht. Wichtig ist ihnen, dass ein langer Wachstumshorizont erkennbar wird. Auch als Aktienanleger sollte man sich nicht an der derzeitigen Größe, egal ob klein oder groß, orientieren, sondern an den zukünftigen Ambitionen und Möglichkeiten.

Kann man das kopieren?

Auf die Frage, ob man beim Founders Fund ein Erfolgsrezept hat, gibt Singerman eine der wichtigsten Fragen preis, die das Team sich beim Investieren stellt: Kann man das kopieren?

Es ist eine sehr einfache Frage, aber sie entscheidet oftmals darüber, ob man eine gute langfristige Rendite erwarten kann oder nicht.

Jeder Aktienanleger, der sich wundert, wieso die Lufthansa-Aktie seit Jahrzehnten nicht vom Fleck kommt, sollte sich einmal bewusst machen, dass so gut wie jede europäische Fluggesellschaft relativ einfach einen Flug von London nach Berlin anbieten kann. Lufthansas Angebot ist somit leicht kopierbar.

Wer hingegen der Ansicht ist, dass Amazon keine Zukunft hat, ist in der Verlegenheit zu erklären, wie ein anderes Unternehmen das gigantische Netzwerk an hocheffizienten und vernetzten Fullfillment Centern aus dem Boden stampfen soll. Das zu kopieren scheint fast unmöglich.

Die Frage nach der Kopierbarkeit von Geschäftsmodellen ist nicht leicht an Zahlen abzulesen, aber viel wichtiger als die letzten Quartalsergebnisse. Das ist eines von vielen Beispielen, wie man im Silicon Valley oft intelligenter denkt als an der Wall Street.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Facebook.



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