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Wie Daimler, Siemens und Bombardier an diesem Trend kräftig mitverdienen

Foto: Pixabay

Hast du gewußt, dass im Jahr 2016 so viel Deutsche wie nie zuvor öffentliche Verkehrsmittel genutzt haben? Nein? Ich auch nicht, das Statistische Bundesamt in Wiesbaden aber schon!

Im vergangenen Jahr nutzten Pendler und Reisende fast 11,4 Milliarden mal öffentliche Verkehrsmittel, was einen Anstieg um 1,5 % gegenüber 2015 bedeutet. Wer rund um Bus, Bahn und Co. gut aufgestellt ist, dem dürfte diese Entwicklung die Freudentränen in die Augen treiben!

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Ich habe mich deshalb am Aktienmarkt nach Nutznießern dieser Entwicklung umgesehen. Dabei bin ich auf Daimler (WKN:710000), Siemens (WKN:723610) und Bombardier (WKN:866671) gestoßen. Warum und wie stark diese Aktien von der zunehmenden Beliebtheit der öffentlichen Verkehrsmittel profitieren, erfährst du, wenn du weiterliest.

Die Daimler-Aktie

Daimler baut nicht nur Luxusschlitten und Trucks, sondern auch Busse. Und das mit Erfolg: Man ist klarer Marktführer unter den Busherstellern in Europa, Brasilien, Argentinien, Mexiko und der Türkei.

Logischerweise profitiert man daher auch davon, wenn mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs sind. Es werden mehr neue Busse benötigt und die vorhandenen werden öfter eingesetzt, was gut für das Ersatzteilgeschäft ist.

Aber welchen Einfluss hat das Bussegment auf den Gesamtkonzern und damit auch auf die Daimler-Aktie? Lass uns hierzu einen Blick auf den Anteil am Umsatz, den Anteil am Gewinn und die Umsatzrendite werfen.

Geschäftsjahr 2016
Anteil Daimler Buses am Umsatz              2,7 %
Anteil Daimler Buses am Gewinn              1,8 %
Umsatzrendite              6,0 %

Quelle: Geschäftsbericht Daimler 2016

Beim Blick auf die Umsätze wird klar: Verglichen mit dem PKW- oder dem Trucksegment ist Daimler Buses ein verschwindend kleiner Bereich im Daimler-Imperium. Und auch bei der Profitabilität schneidet man schlechter ab als der Gesamtkonzern (Umsatzrendite 2016: 9,3 %).

Trotzdem können sich die Aktionäre von Daimler natürlich freuen, wenn zukünftig noch mehr Busse aufgrund der steigenden Beliebtheit von öffentlichen Verkehrsmitteln benötigt werden und der Gewinn aufgrund dessen steigt. Auch wenn das die Daimler-Aktie nicht allzu sehr beeinflussen dürfte.

Die Siemens-Aktie

Als klassischer Mischkonzern ist Siemens in vielen unterschiedlichen Bereichen tätig, darunter auch im Schienenverkehr, welcher zur Division Mobility gehört. Von Triebwagen über Reisezugwagen, bis hin zur Signal- und Leittechnik mischt der Münchener Großkonzern kräftig im Schienenverkehr mit.

Daher profitiert man natürlich davon, wenn immer mehr Menschen diese nutzen. Auch wenn die Division Mobility weitere Tätigkeiten abseits des Schienenverkehrs umfasst, so zeigt der Anteil am Umsatz doch, dass der Bereich wichtig für das Unternehmen und damit auch für die Siemens-Aktie ist.

Geschäftsjahr 2016
Anteil Mobility am Umsatz              9,8 %
Anteil Mobility am Gewinn              9,2 %
Umsatzrendite              8,7 %

Quelle: Geschäftsbericht Siemens

Das Segment rund um Züge ist zwar nicht ganz so rentabel wie der Gesamtkonzern (Umsatzrendite 2016: 9,3 %), trotzdem belegen die Zahlen, dass die Division Mobility einen bedeutenden Beitrag sowohl zum Umsatz als auch zum Gewinn von Siemens beiträgt.

Sollte der Trend zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln also weiter anhalten, würde Siemens stark davon profitieren – und damit womöglich auch die Siemens-Aktie.

Die Bombardier-Aktie

Auch wenn bei Bombardier viele zuerst an Flugzeuge denken: Den Großteil seiner Umsätze generiert das kanadische Unternehmen mit Zügen, Zugsystemen, zugehörigen Serviceleistungen und Signallösungen. So stammt fast die Hälfte der generierten Umsätze aus diesem Bereich, den Bombardier Transportation nennt.

Geschäftsjahr 2016
Anteil Transportation am Umsatz             46,4 %
Anteil Transportation am Gewinn                –
Umsatzrendite              5,2 %

Quelle: Geschäftsbericht 2016

Da Bombardier 2016 einen Verlust ausweisen musste, ist eine Berechnung des Anteils am Gewinn nicht möglich.

Betrachtet man die Gewinne aller Bereiche des Unternehmens, stellt man allerdings fest, dass der Bereich Transportation im Jahr 2016 nach den Business Aircrafts das zweithöchste EBIT (das ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen) verzeichnen konnte.

Von den drei genannten Unternehmen könnte die Bombardier-Aktie also am meisten von der steigenden Beliebtheit der öffentlichen Verkehrsmittel profitieren, da der Erfolg des gesamten Unternehmens am stärksten vom Zuggeschäft abhängt.

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Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.



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