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Wie Pfizer den Großteil seines Geldes verdient

BILDQUELLE: IONIS PHARMACEUTICALS.

Pfizer (WKN:852009) setzte vergangenes Jahr erstaunliche 52,8 Mrd. US-Dollar um. Zur Veranschaulichung: Würde man diesen Betrag in 1-Dollar-Noten stapeln, könnte man 652 Stapel bilden, die so hoch wären wie der Mount Everest. So viel Geld hat Pfizer im Jahr 2016 verdient!

Woher stammt das ganze Geld? Pfizer erwirtschaftet sein Geld auf ziemlich viele verschiedene Arten, aber folgendermaßen verdient das Unternehmen den Großteil seines Geldes.

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Das umsatzstärkste Segment

Pfizer ist in zwei Geschäftsbereiche aufgegliedert: Die innovative Gesundheitssparte entwickelt und vermarktet verschreibungspflichtige Medikamente und Impfstoffe, die Pfizer sich patentrechtlich schützen lässt. Dieses Segment beinhaltet auch Pfizers Verbrauchergesundheitsprodukte. Die essenzielle Gesundheitssparte, Pfizers zweiter großer Geschäftsbereich, umfasst dahingegen den Verkauf von bestehenden Produkten, deren Patentschutz bereits ausgelaufen ist oder bald ausläuft, Markengenerika, sterilen Injektionsprodukten und Biosimilars. Zudem enthält das Segment eine Forschungs- und Entwicklungseinheit und ein Contract-Manufacturing-Geschäft.

Wie du vielleicht erwartet hast, erwirtschaftet die innovative Gesundheitssparte einen höheren Umsatz als die essenzielle Gesundheitssparte. 2016 setzte die innovative Gesundheitssparte fast 29,2 Mrd. und die essenzielle Gesundheitssparte 23,6 Mrd. US-Dollar um.

Was allerdings etwas überraschend sein könnte, ist, dass die essenzielle Gesundheitssparte die höhere Gewinnmarge hat. Letztes Jahr fuhr sie ein Ergebnis aus laufenden Geschäftstätigkeiten vor Steuern von 12,9 Mrd. US-Dollar ein – eine Gewinnmarge von 54,6 %. Das innovative Gesundheitssegment erwirtschaftete einen Gewinn aus laufenden Geschäftstätigkeiten vor Steuern von 15,9 Mrd. US-Dollar, was einer etwas niedrigeren Gewinnmarge von 54,3 % entspricht.

Ein genauer Blick in das umsatzstärkste Segment

Womit verdient aber Pfizer in seinem umsatzstärksten Segment das meiste Geld? Das Unternehmen unterteilt seine innovativen Gesundheitsprodukte in sechs Kategorien: Innere Medizin, Impfstoffe, Onkologie, Entzündungen & Immunologie, Seltene Krankheiten und Verbrauchergesundheit. Die umsatzstärkste Kategorie ist „Innere Medizin“.

Foto: Pixabay, TBIT

Foto: Pixabay, TBIT

Der Umsatz von Pfizers Produkten aus dieser Kategorie belief sich im Jahr 2016 auf fast 8,9 Mrd. US-Dollar. Impfstoffe belegten mit einem Umsatz von mehr als 6 Mrd. US-Dollar den zweiten Platz. Onkologie-Produkte steuerten vergangenes Jahr 4,6 Mrd. US-Dollar zum Gesamtumsatz bei. „Entzündungen & Immunologie“ kamen auf 3,9 Mrd., „Verbrauchergesundheit“ auf 3,4 Mrd. und „Seltene Krankheiten“ auf 2,4 Mrd. US-Dollar.

Pfizers „Innere Medizin“-Kategorie enthält drei der neun Blockbuster-Medikamente des Unternehmens. Außerdem hat die Kategorie zwei Produkte – die Raucherentwöhnungshilfe Chantix und den Blutverdünner Eliquis – deren Umsatzzahlen zu den am schnellsten wachsenden des Unternehmens gehören. Beide Medikamente verzeichneten 2016 einen Umsatzanstieg von jeweils 26 %. Bei den Krebsmedikamenten Ibrance und Xtandi sowie Xeljanz, einem Medikament zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, verzeichnet Pfizer allerdings noch höhere Wachstumszahlen.

Der größte Blockbuster

Das umsatzstärkste Medikament aus der Kategorie „Innere Medizin“ ist Lyrica. Pfizers innovative Gesundheitssparte vermeldete 2016 für das Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie, postherpetischer Neuralgie, Fibromyalgie und von Rückenmarksverletzungen herbeigeführten neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird, einen Umsatz von fast 4,2 Mrd. US-Dollar. Eine ältere Version von Lyrica, die in der essenziellen Gesundheitssparte vertrieben wird, erzielte vergangenes Jahr einen Umsatz von 801 Mio. US-Dollar.

Jedoch ist Lyrica nicht Pfizers größtes Blockbuster-Produkt. Diese Ehre gebührt Prevnar 13. Der Pneumokkoken-Impfstoff erwirtschaftete vergangenes Jahr einen Umsatz von 5,7 Mrd. US-Dollar.

Drei andere Medikamente haben das Potenzial, ebenfalls zu solchen Blockbuster-Produkten aufzusteigen. Ibrance setzte im vergangen Jahr 2,1 Mrd. US-Dollar um, doch Analysten glauben, dass das Medikament jährlich sogar bis zu 5 Mrd. US-Dollar generieren könnte. Auch das Prostatakrebsmedikament Xtandi könnte jährlich bis zu 5 Mrd. US-Dollar einfahren. Bavencio, das erst vor kurzem die behördliche Zulassung zur Behandlung von metastasierendem Merkelzellkarzinom bekommen hat, könnte Prevnars Umsatz aus dem Jahre 2016 sogar noch überbieten, wenn ein Erfolg bei der Behandlung zusätzlicher Krankheiten nachgewiesen werden kann. Jedoch wird sich Pfizer den Umsatz des Medikaments mit seinem Partner Merck KGaA teilen müssen.

Wo das Geld hinfließt

Investoren sollten nicht nur daran interessiert sein, wo das Geld herkommt, sondern auch daran, wo es hinfließt. Ein großer Betrag des letztjährigen Jahresüberschusses wurde für Akquisitionen eingesetzt. Pfizer kaufte Medivation für 14,3 Mrd. und Anacor für 4,9 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen sicherte sich mit diesen Deals die Rechte an Xtandi und dem Neurodermitis-Medikament Eucrisa.

Weitere 7,3 Mrd. US-Dollar schüttete Pfizer mittels Dividenden aus. Angesichts einer aktuellen Dividendenrendite von 3,75 % haben sich viele Aktionäre über diese Ausschüttung wohl gefreut. Außerdem kaufte das Unternehmen Aktien im Wert von 5 Mrd. US-Dollar zurück.

Man kann es aber auch anders ausdrücken: Pfizer verwendete nahezu 399 Mount-Everest-hohe 1-Dollar-Noten-Stapel, um seine Investoren zu belohnen und den Weg für künftiges, noch höheres Gewinnwachstum zu ebnen.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 16.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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