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Wal-Mart konzentriert sich auf niedrigere Preise, aber das wird im Wettbewerb mit Amazon nicht helfen

Im Januar nahm WalMart (WKN:860853) einige Veränderungen beim E-Commerce-Management-Team vor, um die Strategien der bestehenden Läden mit dem elektronischen Handel aufeinander abzustimmen. Das Unternehmen gab seine Pläne durch, die physischen Läden zu nutzen, um die Online-Erfahrung zu verbessern und um mit Amazon (WKN:906866) in Konkurrenz zu treten. Wal-Mart machte vor Kurzem den ersten Schritt und verkündete Pläne, ausgewählte Artikel zu günstigeren Preisen anzubieten, die die Kunden in den Läden abholen können und die nicht zu ihnen Hause geschickt werden.

Wal-Mart und Amazon stehen seit kurzer Zeit in einem Preiskrieg im Bereich verpackte Konsumgüter. Amazon hat kein Problem damit, Geld bei einzelnen Artikeln zu verlieren, wenn der Wert für die Kunden dadurch erhöht werden kann. Wal-Mart dagegen setzt seine Lieferanten unter Druck, um die Preise zu senken. Die Lieferkosten zu senken, indem die Artikel an die Läden geschickt werden und die Ersparnisse an die Kunden weiterzugeben, ist eine gute Möglichkeit, um mit Amazon beim Preis zu konkurrieren. Aber es ist noch nicht klar, ob das Wal-Mart einen wirklichen Vorteil über Amazon geben wird.

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Jet.com

Wal-Mart kaufte Jet.com im letzten Jahr und machte den CEO Marc Lore zum Chef der Abteilung für elektronischen Handel bei Wal-Mart. Laut Lore war Jet.com sehr innovativ bei den Preisen, indem die zugrundeliegenden wirtschaftlichen Gegebenheiten des Online-Einkaufs optimiert wurden und in dem die Einzelhandelskosten aufgeschlüsselt wurden, die den Preis nach oben treiben. Lore bringt diese Philosophie jetzt zu Walmart.com.

Mit einem großen Fuhrpark von LKWs sind die zusätzlichen Versandkosten, um ein paar Artikel an die 4.672 Läden von Wal-Mart in den USA zu schicken minimal. Daher können die Online-Bestellungen mit praktisch null Lieferkosten verschickt werden. Dazu muss man wissen, dass die Lieferkosten, der größte Kostenpunkt im Online-Handel ist.

Im letzten Jahr gab Amazon über 16 Milliarden US-Dollar für den Versand aus. Das Unternehmen verliert sogar Geld dabei, was teilweise an Amazon Prime liegt. Zusätzlich haben die Kunden bei Amazon die Möglichkeit ab einem bestimmten Betrag versandkostenfrei zu bestellen. Diese Verluste werden oft durch die Preise bei Amazon wieder hereingeholt.

Eine Reduzierung der Versandkosten durch die bereits bestehende Infrastruktur von Wal-Mart ist etwas, womit Amazon nicht konkurrieren kann. Amazon könnte aber die Preise von Wal-Mart kopieren und einfach mit dem Verlust Leben.

Bildquelle: Wal-Mart.

Bildquelle: Wal-Mart.

Aber der Preis ist nicht alles

Der Preis kann ein wichtiger Faktor für viele Kunden sein, besonders für diejenigen, die online Preise vergleichen, es ist aber nicht der einzige Kaufgrund. Ein wichtiger Teil, wenn nicht sogar der wichtigste, warum Amazon so groß geworden ist, ist die Konzentration auf den Kunden. Amazon tut alles, um seine Kunden glücklich zu machen.

Wenn man erst zum Laden fahren muss, um etwas abzuholen, dann ist das keine besonders gute Kundenerfahrung. Es gibt viele Leute, die natürlich die Zeit investieren, um ein paar Dollar zu sparen, aber es ist einfach viel bequemer seine Einkäufe an die Haustür geliefert zu bekommen. Viele Leute sind daher auch bereit dafür mehr zu bezahlen. Das ist auch der Grund, warum 70 Millionen Menschen Amazon 99 US-Dollar pro Jahr für das Prime-Abonnement zahlen. Es ist bequem.

Wal-Mart arbeitet auch daran, den elektronischen Handel für die Kunden bequemer zu machen. Vor Kurzem begann das Unternehmen kostenlosen Versand für zwei Millionen Produkte innerhalb von zwei Tagen auf der Website anzubieten. Das ist aber immer noch deutlich weniger als die 50 Millionen Artikel für Prime-Mitglieder.

Rabatte werden keine neuen Kunden anziehen

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie von Wal-Mart ist, dass das Unternehmen wahrscheinlich keine Kunden von Amazon weg lotsen kann. Die Kunden von Amazon sind loyal, weil das Unternehmen eine exzellente Kundenerfahrung bietet und nicht wegen dem Preis. Die Produkte auf Amazon sind sogar oft teurer als bei der Konkurrenz. Die Kunden von Wal-Mart sind üblicherweise deutlich preisbewusster.

Vielleicht ist das der springende Punkt. Wenn die Kunden von Wal-Mart sowieso zum Geschäft fahren, dann nehmen sie auch den Rabatt für Ihre Online-Bestellungen mit. Diese Artikel werden nämlich nicht regulär in den Läden verkauft. Dann können sie noch alles andere einkaufen, wenn Sie Ihre Bestellung abholen. Das wird aber nicht besonders viele Neukunden zu Wal-Mart bringen.

Der Rabatt-Plan von Wal-Mart ist kreativ und stellt für die Kunden einen guten Wert dar, die sowieso schon bei Wal-Mart einkaufen. Das wird aber nicht reichen, um die Kunden von Amazon für sich zu gewinnen. Wal-Mart muss noch daran arbeiten und die ganze Erfahrung bequemer machen, um bedeutendes Wachstum bei den Umsätzen zu sehen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 15.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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