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Wie verdient Facebook den Großteil seines Geldes?

Foto: Facebook

Wenn du einer der fast zwei Milliarden Menschen bist, die Monat für Monat sich bei Facebook (WKN:A1JWVX) einloggen, dann dürfte dir zumindest ansatzweise bewusst sein, wie das Unternehmen sein Geld verdient. Denn zwischen den ganzen Status-Updates, Fotos von Freunden und Welpen und Viral-Videos werden immer wieder Anzeigen für alles mögliche eingeblendet. In diesem Moment sehe ich Anzeigen für Kreditkarten, The Motley Fool (ich bin natürlich sehr oft auf unserer Seite unterwegs) und eine Sache, die sich Wikibuy nennt. Facebook ist unnachahmlich gut darin zu wissen, was den einzelnen interessiert.

Im Jahr 2016 hat Facebook rund 27 Milliarden Dollar an Anzeigenumsatz reingeholt. Insgesamt stammt rund 97 % des gesamten Umsatz von Anzeigen, die man bei Facebook und Instagram zeigt. Dieser Prozentsatz dürfte noch einmal steigen, wenn Facebook sein Anzeigengeschäft ausbaut und gleichzeitig das Bezahl-Geschäft (die anderen 3 %) weiter an Relevanz verliert.

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Wenn wir uns mal näher ansehen, woher dieses ganze Geld von Facebook kommt, dann kann man als Investor besser nachvollziehen, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Umsatzquellen steigen und welchen Einfluss sie auf das gesamte Unternehmen haben werden.

Das Wachstum der Smartphone-App-Anzeigen

Seitdem Facebook im Jahr 2012 das mobile Anzeigengeschäft gestartet hat, war es sofort ein großer Umsatzwachstumstreiber für das Unternehmen. im letzten Jahr hat das Geschäft mit den Anzeigen im Mobil-Segment 83 % des gesamten Anzeigenumsatz ausgemacht. 2012 waren es noch lediglich 11 %.

In den Jahren dazwischen blieb der Umsatz bei Desktop-Geräten relativ gleich, mobil allerdings explodierte regelrecht. Facebook hat 2014 ein paar Änderungen für die Desktop-Anzeigen eingeführt, die dafür sorgten, dass die Qualität der Anzeigen sich verbesserte, dabei aber die gesamte Anzeigen-Anzahl verringerte. Das schien sich ausgezahlt zu haben, denn im Jahr 2016 wuchsen die Anzeigen im Desktop-Bereich wieder bedeutsam. Dennoch bleibt das Wachstum dort weit hinter Mobile zurück.

Quelle: Fool.com

Quelle: Fool.com

Es gibt gleich einige Gründe für die starke Performance im Mobile-Bereich. Erstens haben sich die täglich aktiven Nutzer seit dem Jahr 2012 verdreifacht. Allein in den letzten beiden Jahren haben sich die Nutzer, die ausschließlich mobile unterwegs sind, verdoppelt. Noch wichtiger aber ist wohl die Tatsache, dass Nutzer quasi permanent und überall auf Facebook zugreifen können. Beim Warten in der Schlange, während der Werbung im Fernsehen oder schon direkt nach dem Aufwachen im Bett. Dazu wird auf Instagram fast ausschließlich über Mobil-Geräte zugegriffen.

Facebooks Fähigkeit, den Mobile-Bereich zu dominieren, ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Der Anzeigenbereich im Mobile-Sektor war im vergangenen Jahr laut eMarketer bei 109 Milliarden Dollar. Bis 2020 erwarten die Marktforscher, dass er bei 247 Milliarden Dollar liegen könnte, ein Sprung von 23 % pro Jahr.

Über die Facebook-App kommt nach wie vor am meisten Umsatz rein

Facebook macht zwar keine exakten Angaben darüber, welche App für welchen Anteil am Umsatz verantwortlich ist, dennoch hat das Management keinen Zweifel daran gelassen, dass die Umsätze aus den anderen Apps abseits des Mutterschiffs noch nicht so viel ausmachen. “Der größte Treiber ist nach wie vor Facebook, allein in Sachen Größe und Beitrag zum Wachstum”, sagte CFO Dave Wehner den Analysten beim Q4-Meeting. “Instagram wächst prozentual zwar schneller, ist aber viel kleiner”, fügte er hinzu.

In der Tat ist Facebook in der Lage gewesen, dass der Umsatz von der Haupt-App wächst und wächst. Aber das Wachstum könnte Ende des Jahres langsamer werden. Wehner warnte Investoren, dass in der Facebook-App die Obergrenze an Anzeigen erreicht sein könnte.

Somit könnten Instagram (und die Messaging-Dienste Messenger und WhatsApp) bald mehr zum Wachstum von Facebook beitragen. Das bedeutet auch, dass Facebooks verlangsamtes Wachstum sich auf Faktoren wie Nutzerwachstum und den durchschnittlichen Anzeigenpreis auswirkt, dass dies sich negativ auswirken kann, wenn man nicht weiter wächst.

Gut, aber darüber muss man sich als Anleger nicht allzu viele Gedanken machen. Denn Facebook hat viele Triebfedern, die für Wachstum sorgen. Außerdem experimentiert man immer wieder mit neuen Anzeigenformaten, die schon bald für mehr Umsatz sorgen könnten. Hinzu kommt, dass Instagram wie verrückt wächst.

Also: Facebooks Umsatz kommt zuvorderst von den Einnahmen mit dem Anzeigengeschäft auf mobilen Plattformen. Das ist einerseits gut, andererseits schlecht, denn obwohl erwartet wird, dass dieses Segment bis Ende des Jahrzehnts rapide wächst, hat Facebook doch Probleme damit, die Anzeigen unterzubringen. Das ist aber tatsächlich ein nettes Luxusproblem.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel von Adam Levy erschien am 12.4.2017 auf fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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