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Wie Apple das Maximum aus seinem Geld herausholt

Foto: Apple

Es sollte niemanden überraschen, dass Apple (WKN:865985) den Großteil seines Geldes mit dem iPhone verdient. Nach der Markteinführung Mitte 2007 ersetzte das iPhone nach und nach das iPod als den größten Umsatztreiber des Unternehmens. Zwischen den Steuerjahren 2008 und 2016 stieg die iPhone-Auslieferung von 11,6 Millionen auf 211,9 Millionen Stück. Während diesem Zeitraum stiegen die Jahreseinnahmen von Apple von 32,5 auf 215,6 Milliarden US-Dollar.

Das iPhone half Apple, die ehemaligen Könige der Mobiltelefone Nokia und Blackberry zu entthronen. Gleichzeitig wurden dadurch Microsoft und Intel degradiert und Apple stieg mit einer Marktkapitalisierung von etwa 57 Milliarden US-Dollar zum wertvollsten Unternehmen dieser Welt auf. Daher wollen wir uns einmal ansehen, wie wichtig das iPhone für Apple ist und warum dieser Erfolg ein zweischneidiges Schwert ist.

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DAS IPHONE 7 VON APPLE. BILDQUELLE: APPLE

DAS IPHONE 7 VON APPLE. BILDQUELLE: APPLE

Wie wichtig ist das iPhone für Apple?

Die jährliche Veröffentlichung eines neuen iPhones ist für die Kunden, Journalisten, Analysten von der Wall Street und natürlich auch die Investoren immer noch eines der größten Tech-Events des Jahres. Aber die Nachfrage nach den iPhones verlangsamt sich immer weiter, da Apple es inzwischen mit der Konkurrenz von Android-Geräten und der Marktsättigung in größeren Märkten wie den USA und China zu tun hat. Daher markierten die 211,9 Millionen ausgelieferten iPhones im letzten Jahr einen Rückgang um 8 % von den 231,2 Millionen Einheiten aus dem Jahr 2015.

Die Analysten glauben aber, dass das iPhone 8 zum 10. Jahrestag das Wachstum wahrscheinlich wieder in die Spur bringen soll. Das neue iPhone wird wahrscheinlich aus Glas sein, mit einem OLED-Bildschirm und vielen weiteren Hardware-Verbesserungen aufwarten.

Simone Jankowski von Goldman Sachs glaubt, dass die Auslieferungen des iPhones im Kalenderjahr 2017 230 Millionen Einheiten erreichen werden. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze des iPhones um jährlich 5 % und machten 69 % des Umsatzes von Apple aus.

Apple produziert die iPhones für etwa 200 US-Dollar und verkauft sie für über 600 US-Dollar. Dabei sind Forschung und Entwicklung, Marketing und weitere Kosten noch nicht mit einberechnet. Das erlaubt es Apple jedoch, deutlich mehr Geld zu verdienen als Hersteller von Android-Geräten, die deutlich geringere Margen haben. Daher meldete das Forschungsunternehmen Strategy Analytics, dass Apple Ende 2016 79 % der gesamten Gewinne der Smartphone-Industrie verdient habe, obwohl das Unternehmen nur 18 % des globalen Marktes besitzt. Das ist auch der Grund, warum Apple seine Geräte als Luxusprodukte positioniert.

Wie Apple Gefangene macht

Es geht aber bei Apple nicht nur um die Hardware-Umsätze, das iPhone ist auch noch die einfachste Möglichkeit, um die Nutzer in das Ökosystem von Apple zu ziehen. Nachdem die iPhone-Nutzer angefangen haben, Apps und Medien aus dem App-Store und iTunes zu kaufen, werden sie wahrscheinlich nicht mehr so einfach auf Android-Geräte umsteigen und damit ihre bereits getätigten Käufe nicht mehr nutzen.

BILDQUELLE: APPLE

BILDQUELLE: APPLE

Apple weiß genau, dass diese Strategie funktioniert. Daher hat das Unternehmen auch vor Kurzem ein Upgrade-Programm gestartet, das es den Leuten erlaubt, ihre iPhones auf monatlicher Basis im Laufe von zwei Jahren abbezahlen. Damit bekommen die Kunden auch AppleCare+. Dieses Programm funktioniert bei allen Mobilfunkanbietern, da die Nutzer ein nicht subventioniertes Gerät kaufen. Nach 12 Monaten können die Nutzer das jeweils neueste iPhone haben und damit startet der Zahlungsprozess von neuem.

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein Hersteller von Android-Geräten einen vergleichbaren Zahlungsplan starten kann, da die Android-Nutzer ohne Probleme von einer Marke auf die andere umsteigen können und ihren Content von Google Play dabei nicht verlieren.

Das Sprungbrett für Apple Services

Die Markentreue macht das iPhone zu einem idealen Sprungbrett für die wachsende Sparte Dienste, wozu der  App Store, iTunes, iBooks, AppleCare, Apple Pay und Apple Music gehören. CEO Tim Cook hat wiederholt verkündet, dass er seine Software-Dienste weiter ausbauen möchte, um die Verlangsamung bei den iPhone-Umsätzen aufzufangen. Die Sparte Dienste stieg im letzten Jahr um 18 % und machte 9 % des Umsatzes im letzten Quartal aus. Aber es gab auch ein paar Hindernisse.

Apple behauptet, dass sich die Nutzerbasis von Apple Pay im letzten Jahr verdreifacht habe, aber Loup Ventures behauptete vor Kurzem, dass nur 13 % der iPhone-Nutzer diesen Dienst jemals benutzt hätten. Walmart akzeptiert Apple Pay immer noch nicht und der Dienst liegt immer noch weit hinter WePay von Tencent und AliPay von Alibaba in China. Apple Music erreichte Ende 2016 20 Millionen zahlende Kunden, aber es stellt sich immer noch die Frage, wie hoch die Gewinnmarge dieser Plattform eigentlich ist.

Warum das iPhone ein zweischneidiges Schwert ist

Es ist leicht zu sehen, warum das iPhone ein zweischneidiges Schwert ist. Solange die iPhone-Umsätze im Jahresvergleich steigen, werden die Investoren glücklich sein. Aber sobald das Interesse am iPhone abflacht, braucht Apple neue Produkte und Dienste, um für weiteres Wachstum zu sorgen.

Die Umsätze der Sparten Macintosh stiegen, während im letzten Quartal die Jahresumsätze des iPad fielen. Zusammen machen diese beiden Sparten aber nur 16 % der Umsätze von Apple aus. Die Apple Watch generiert so wenig Umsätze, dass sie zusammen mit den iPods, Apple TV und den Kopfhörern von Beats im Bereich andere Produkte aufgeführt wird.

Keiner weiß, was Apple als nächstes machen wird, ob es neue Hardware, Medien oder verbundene Autos sein werden. Aber die meisten Investoren sind sich einig, dass das Unternehmen die Abhängigkeit vom iPhone reduzieren sollte.

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Teresa Kersten arbeitet bei LinkedIn und ist im Vorstand von Motley Fool. LinkedIn ist ein Tochterunternehmen von Microsoft. Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. Motley Fool empfiehlt Intel.

The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von  Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 08.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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