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SpaceX verändert die Art und Weise, wie über Flüge in den Weltraum gesprochen wird

Bisher wussten wir kaum etwas über die United Space Alliance. Heutzutage gibt es aber auch SpaceX mit seinen wiederverwertbaren Falcon-9-Raketen, die gerade für Schlagzeilen sorgen. Diese Raketen sind nämlich billiger als die von Lockheed Martin (WKN:894648) und Boeing (WKN:850471) aus der United Launch Alliance. Diese haben zwar mehr Missionen geflogen, sind aber trotzdem raus.

Am 30. März, wie du vielleicht inzwischen schon gehört hast, führte SpaceX zum ersten Mal einen zweiten Start mit einer Falcon-9-Rakete durch. Damit bewies das Unternehmen, dass das Konzept der wiederverwertbaren Raketen funktioniert. Aber das war noch nicht alles.

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Das Unternehmen schreibt gerade die Geschichte der Raumfahrt neu.

AM 30. MÄRZ 2017 HOB DIE SES-10-MISSION VON SPACEX AB UND SCHRIEB DAMIT GESCHICHTE. BILDQUELLE: SPACEX

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Es hängt davon ab, was man unter einer “Rakete” versteht

Solange die Menschen Satelliten in den Orbit geschossen haben, haben sie das unter der Annahme getan, dass diese teuren Raketen weggeworfen würden und dann nur noch Weltraumschrott wären. Solche Raketen nannte man einfach Raketen, weil es nur eine einzige Art davon gab. Jetzt hat SpaceX allerdings eine neue Art von Rakete entwickelt, die man wieder und wieder benutzen kann.

Wie nennen wir das Ding?

Die Journalisten nannten die erste wiederverwertbare Rakete von SpaceX “benutzt”, danach, als weitere Ausflüge in den Weltraum damit vonstatten gingen “wiederverwertet”. SpaceX plant dieses Jahr mit den Falcon- 9-Raketen sechsmal in den Weltraum zu fliegen. Zusätzlich werden die Booster für die neue Falcon-Heavy-Rakete weiterhin benutzt. Aber SpaceX glaubt auch, dass wiederverwertbare Raketen der Standard und nicht die Ausnahme sein sollten.

Eine Rakete des Unternehmens ist dafür designt, wiederverwendet zu werden und daher wird sie nach einem ersten erfolgreichen Flug in den Weltraum auch “flugerprobt” genannt. Danach sollte sie nach einer Qualitätsinspektion weitere neun Missionen ausführen können. Mit weiteren Verbesserungen sollten es sogar 99 weitere Missionen sein.

Das sind epische Ersparnisse

Es könnte sehr gut für das Marketing von SpaceX sein, wenn das Unternehmen eine ganze Flotte “flugbewährter Raketen” baut. Alle anderen benutzen Raketen, also diejenigen, die nicht für eine zweite Mission designt wurden, werden dann mit der Bezeichnung “entbehrlich” belegt werden.

So kann man seine Gegner auch deklassieren.

Gleichzeitig wird so den potentiellen Kunden eingetrichtert, wie viel besser die Raketen von SpaceX doch verglichen mit der Konkurrenz von Boeing und Lockheed sind — und auch die von Arianespace und Roscosmos. Der Punkt dabei besteht aber nicht zu darin, der Rakete nur diese Bezeichnung aufzudrücken, sondern die Kosten für Weltraumflüge für SpaceX und für die Kunden zu senken.

Der CEO von SpaceX, Elon Musk, erklärte den Reportern bei dem Launch: “Wenn die Kosten der Rakete sagen wir 60 Millionen US-Dollar sind… Und wir optimieren die Wiederverwertung des Boosters, dann könnten wir 3/4 der Kosten einer Rakete senken, vielleicht sogar mehr.”

Was bedeutet das in Dollar? 45 Millionen der 66 Millionen der Kosten einer Falcon-9-Rakete könnten damit gespart werden. Damit könnte eine Rakete von SpaceX im Durchschnitt 4,5 Millionen US-Dollar pro Abschuss kosten.

Selbst wenn der Rest einer Falcon-Rakete nicht wiederverwertbar ist, dann bleiben die verbleibenden 15 Millionen US-Dollar konstante Kosten. Damit wären die Gesamtkosten aller Teile, egal ob sie wiederverwertbar sind oder nicht, nur 4,5 Millionen US-Dollar + 15 Millionen US-Dollar = 19,5 Millionen US-Dollar.

Aber selbst 19,5 Millionen könnte noch relativ hoch sein, da SpaceX letzte Woche eine Rakete geborgen haben, die mit Fallschirmen und Umkehrschub im Meer herunter gegangen war. Diese ist immer noch 6 Millionen US-Dollar wert, was etwa 10 % der Raketen-Kosten sind. Das Unternehmen überlegt sich gerade, ob man diese Rakete nicht für den Abschluss der Falcon-Heavy Ende des Jahres einsetzen könnte. Wenn jedes Teil einer Rakete wieder auf die Erde zur Wiederverwertung zurückkommt, dann wird auch jeder weitere Abschuss etwas billiger.

In der Zwischenzeit kostet ein Atlas V-Abschuss der United Launch Alliance-Partner Boeing und Lockheed Martin immer noch fast 150 Millionen US-Dollar. Wenn SpaceX mit seinen flugbewährten Raketen weiterhin so erfolgreich ist, dann haben Boeing und Lockheed mehr als nur ein Marketingproblem.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Rich Smith auf Englisch verfasst und am 10.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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