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General Motors’ Antwort auf den Autopiloten von Tesla ist ein Schritt nach vorne

Die selbstfahrende Technologie, zumindest der Teil davon, den man schon bald kaufen kann, macht einen weiteren Schritt nach vorn. General Motors (WKN:A1C9CM) sagte, dass das neue Highway-Fahrsystem mit dem Namen Super Cruise Ende diesen Jahres auf den Markt kommen und eine Option für den Cadillac CT6 darstellen soll.

Auf den ersten Blick scheint Super Cruise dem Autopiloten von Tesla (WKN:A1CX3T) ähnlich zu sein. Aber Super Cruise ist anders: es ein paar neue Funktionen, mit dem ein Level-3-Fahrsystem geschaffen wird. Und das wirft einige interessante Fragen auf.

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Das Super-Cruise-System von GM wird Ende des Jahres als Option für den großen Cadillac CT6 auf den Markt kommen. Bildquelle: General Motors.

Das Super-Cruise-System von GM wird Ende des Jahres als Option für den großen Cadillac CT6 auf den Markt kommen. Bildquelle: General Motors.

Was GM über Super Cruise zu sagen hatte

Das könnte jetzt ein kleiner Seitenhieb in Richtung Tesla sein. GM sagte, Super Cruise wäre die erste wirkliche Selbstfahrtechnologie, bei der man auf dem Highway die Hände frei habe:

Im Gegensatz zu anderen Fahrerassistenzsystemen benutzt Super Cruise zwei fortgeschrittene Systeme – ein Fahrer-Aufmerksamkeitssystem und präzise LiDAR-Karten. Damit soll eine sichere Fahrt gewährleistet werden.

Diese Systeme verfügen im CT6 zusätzlich über ein Netzwerk aus Kameras und Radarsensoren. Das liefert mehr Daten und ist in der Industrie einzigartig.

Eines dieser beiden neuen Systemen ist natürlich eine gute Sache. Wir wissen, dass die ersten komplett autonomen Systeme über hoch detaillierte Karten jener Bereichen verfügen müssen, in denen die Autos fahren. Diese werden zusätzlich zu den Sensordaten des Autos benötigt. GM hat bereits eine solche Karte für Super Cruise erstellt, die detaillierte Karte aller Autobahnen in den USA und Kanada beinhaltet. Diese Daten können dann mit den Sensordaten abgeglichen werden. Das ist doch eine willkommene neue Funktion.

Das Fahrer-Aufmerksamkeitssystem wird allerdings Fragen aufwerfen, zumindest unter den Experten.

Fast selbstfahrend, aber nicht ganz

Zuerst müssen wir ein paar Begriffe definieren. Laut der Klassifizierung für autonome Fahrzeuge der Society of Automotive Engineers scheint Super Cruise ein Level-3-System zu sein. Das ist das höchste Niveau eines vollständig autonomen Systems, bei dem keine menschliche Intervention mehr nötig ist.

Ein Level-3-System kann selbst unter bestimmten Bedingungen ohne menschliche Hilfe fahren. Aber – und das ist ein großes „aber“ – der menschliche Fahrer muss Acht geben und bereit sein, kurzfristig das Steuer zu übernehmen, wenn etwas passieren sollte, das das System nicht allein bewältigen kann. Das bedeutet, dass das System den Fahrer überwachen muss, um sicherzustellen, dass dieser auch aufmerksam ist.

Und hier kommt das Fahrer-Aufmerksamkeitssystem von GM ins Spiel. Das System benutzt eine kleine Kamera und Infrarotsensoren, das die Position des Kopfes des Fahrers überwacht, wenn Super Cruise aktiviert ist. Wenn das System erkennt, dass der Fahrer zu lange von der Straße wegschaut, dann wird der Fahrer darauf aufmerksam gemacht.

Lichter im Lenkrad signalisieren dem Fahrer, was das Super-Cruise-System gerade macht und helfen dem ihm, die Augen auf der Straße zu behalten. Bildquelle: General Motors.

Lichter im Lenkrad signalisieren dem Fahrer, was das Super-Cruise-System gerade macht und helfen dem ihm, die Augen auf der Straße zu behalten. Bildquelle: General Motors.

Wenn der Fahrer nicht sofort reagiert, dann fährt das System das Auto weiter, während es mehrere Alarmsignale aussendet wie etwa Lichtsignale sowie lauten und „haptischen“ Alarm, der über den Fahrersitz übertragen wird. Den wird man hoffentlich nicht so einfach übersehen. Wenn der Fahrer trotzdem nicht reagiert, dann stoppt das System das Auto und ruft mittels des OnStar-Systems von GM Hilfe.

Einige Autobauer versuchen nicht einmal, auf Level 3 zu kommen

Teilweise selbstfahrende Systeme kamen in die Schlagzeilen, nachdem im letzten Jahr ein verheerender Unfall mit einem Tesla passiert war. Bei diesem Unfall fuhr ein Tesla Model S auf Autopilot mit voller Geschwindigkeit in einen Sattelschlepper, der gerade die Straße überquerte. Der Tesla-Fahrer, dessen Aufmerksamkeit nicht auf die Straße gerichtet war, überlebte die Kollision nicht.

Diese Unfall machte klar, dass die Autobauer, die teilweise selbstfahrende Systeme anbieten, sicherstellen müssen, dass die Fahrer auch auf die Straße schauen. Die Fahrer müssen immer imstande sein, die Kontrolle zu übernehmen, wenn etwas passiert. Als der weiße Sattelschlepper an einem sonnigen Tag den Highway überqueren wollte, konnte das System diesen nicht erkennen.

Das stellt für einige andere Autobauer, darunter den Rivalen von GM, eine Herausforderung dar, der lieber die Finger davon lässt. Ford (WKN:502391) sagte im letzten Jahr, dass man sich dazu entschieden habe, kein Level-3-System zu entwickeln, da die Forschung gezeigt habe, dass die Fahrer die erforderlichen Aufmerksamkeitsüberprüfungssysteme zu nervig fanden.

Hat GM damit das Problem gelöst?

Werden die Fahrer diese Erinnerungen, doch bitte auf die Straße zu schauen, als zu viel empfinden? GM hat genug Selbstvertrauen, um Super Cruise bei einem der teuren Cadillacs anzubieten, daher erwarte ich, dass das Unternehmen auch eine Möglichkeit gefunden hat, die Fahrer nicht so sehr dabei zu nerven.

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 The Motley Fool besitzt und empfiehlt Ford und Tesla.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 10.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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